Der Wahn geht los
Ubud
Gefangen in einer Dschungeldokumentation
Ubud liegt im Landesinneren, eine fremde Welt.
Ich kam hier mit dem Bus an und allein die Fahrt war so aufregend, dass mir der Mund offen stand. Ueberall sehe ich Tempel, Goetter in Stein geschlagen und riesige Pflanzen.
All das, was man kaum glauben kann: Bananenbaeume, Kokosnuesse, Palmen in allen Formen und Farben, Reisterassen und bluehende Blumenbaeume. Ausserdem flitzen ueberall Gekkos, Affen Huehner herum, auch magere Katzen und fremede Voegel, die fremde Laute von sich geben sind zu sehen und zu hoeren..
In mitten dieser Dschungelathmosphaere leben die Balinesen.
Es scheint, als ob alles Tun von den Goettern abhaengt.
Alle stellen jeden morgen frische Opfergaben auf den Gehweg, denn wenn die Demonen etwas zu essen haben, kommen sie nicht in Haus herein. Die Gabe besteht aus einem besonders gefaltenen Blatt (ich glaube Banane), Blueten und etwas Reis.
Man muss also aufpassen wo man hintritt.
Es ist auch ein alltaeglicher Anblick, Maenner und Frauen zu sehen, die sich mir frischen Bluetenwassen besprenkeln oder irgend etwas zu besprenkeln. Auch dies dient dazu, die Goetter zu huldigen und ihnen fuer das Leben zu danken.
Taeglich finden Zeremonien statt und man kann die Menschen singen und beten hoeren.
In Ubud herrscht Armut. Jeder versucht etwas zu verkaufen oder einen Dienst anzubieten. Taxifahrten oder Massagen zum Beispiel.
Doch trotzdem herrscht hier keine Verzweiflung und alle Laecheln und helfen einander.
In den Laeden kann man hundere von unterschiedlichen farbigen Saronsgs bewundern, Masken und Schnitzereien, Schmuck und Kleidung, alles schreiend bunt. Die Menschen transportieren alles auf dem Kopf, egal ob es mit Sand gefuellte Koerbe oder Nahrungsmittel sind
Es riecht an jeder Ecke nach Essen, Satispiesse, Fisch, was auch immer. Doch immer kraeftig gewuerzt.
Zum Glueck hat schon die Regenzeit eigesetzt, denn auch hier hat der Klimawandel zugeschlagen. Normalerweise kommt sie erst im Oktober, doch ich geniesse jede Wolke und freue mich ueber den Regen, denn er ist warm. Anders die Balinesen, sie verstecken sich schnell in den Haeusern, weil ihnen der Regen kalt erscheint (da sollen sie mal nach Hamburg kommen).
Ich habe schon Palmwein gretrunken und war ueberrascht von der klaren Frabe und dem Geschmack: scharf und suess. Ein bisschen, wie selbstgebrannter Schnaps, der etwas missglueckt ist. Doch auch er wird wie jeder andere Schnaps mit jedem Glas milder.
Eine wirklich andere Welt, im Gegensatz zu Europa.
Machts gut, ich geh da jetzt wieder raus.
Gruesse Kaddy
Aufbruch: | 22.09.2010 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 08.04.2011 |
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