Quer durch Frankreich nach Nordspanien
Asturiens Costa Verde: Ausflug in die Picos de Europa
Picos de Europa
Dafür erstrahlt die Sonne am Montagmorgen umso schöner. Der Himmel ist strahlend blau mit ein paar Schönwetterwölkchen und man kann zum ersten Mal ganz deutlich die Berge im Hinterland sehen, die sich bisher in Wolken hüllten. Es scheint ein perfekter Tag für eine Tour in die Berge zu werden. Eigentlich wollten wir ja heute weiter, aber wir bleiben noch ein bisschen länger - es ist so schön hier!
Die "Picos de Europa" locken meinen Schatz schon, seit wir hier sind. Gegen elf starten wir unseren Ausflug und fahren durch die imposante "Desfiladero de la Hermida", eine gut 15 Kilometer lange Schlucht, die tief ins Gebirge führt. In der Mitte der Schlucht liegt das Dorf La Hermida. Die Wände der Schlucht sind dort so hoch und eng, dass sechs Monate im Jahr kein Sonnenstrahl ins Dörflein fällt. Hier möchte ich nicht leben, denke ich.
Weiter geht es auf der N 621 nach Potes und von dort nach Fuente Dé, das 21 Kilometer und 800 Höhenmeter von Potes entfernt liegt.
11% Steigung werden angezeigt, aber das Sträßchen ist gut ausgebaut.
Auf 1078 m liegt dann Fuente Dé, das im Wesentlichen aus einer Talstation, einigen Hotels, einem Campingplatz sowie mehreren Parkplätzen besteht.
Von Fuente Dé aus kann man mit der Seilbahn hoch zur Bergstation "El Cable" auf 1834m fahren. Kühn schwebt die Kabine am Seil ohne einen einzigen Zwischenpfeiler nach oben.
Wir überlegen, ob wir hochfahren oder lieber hier eine kleine Tour laufen wollen. In Anbetracht der Schlange vor der Seilbahn und des Preises (15,50 € pro Person) entscheiden wir uns für eine kleine Wanderung und laufen direkt an der Talstation los.
Durch schattige Wälder geht es meist bergauf, bei 30 Grad genießen wir den Schatten. Die vorsorglich eingepackte Fleece-Jacke ist überflüssig. Zwei Stunden dauert unsere kleine Tour, die uns immer wieder schöne Ausblicke auf die Bergriesen beschert.
Potes
Danach fahren wir wieder Richtung Tal und legen einen Stopp in Potes ein.
Das Städtchen, das gerade mal 1500 Einwohner zählt, ist ganz schön trubelig. Trotzdem gefällt es uns gut, vor allem, weil der traditionelle Baustil hier gewahrt wird - die meisten Häuser sind aus Naturstein gebaut und malerische Bogenbrücken überspannen den Rio Quviesa. Schön ist auch der "Torre del Infantado", der im 16. Jahrhundert als Palast erbaut wurde und heute das Rathaus beherbergt. In Potes kaufen wir dann gleich noch im Supermercato für das Abendessen ein und fahren dann wieder zur Küste zurück.
Nach dem Abendessen (Gemüseeintopf mit Lammfleisch und Brot) kommt plötzlich ein Sturm auf, der alle Camper zu ihren Behausungen eilen lässt. Kurz darauf hört man von allen Seiten das metallische Klack-Klack - Sonnensegel, Zelte und Vorzelte werden mit zusätzlichen Schnüren gesichert. Der Sturm dauert aber nur ganz kurz und bringt einen feinen Sprühregen mit sich, der aber auch nur eine knappe halbe Stunde anhält.
Aufbruch: | 15.08.2010 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 02.09.2010 |
Spanien