Von Ho Chi Minh Stadt nach Bangkok
Siem Reap - Angkor Wat
14.02.2011
In der Nacht wurde ich durch ein helles Summen aus meinem Schlaf gerissen und kannte auch gleich die Antwort darauf: Verdammte Moskitos.
Da ich unbewaffnet war ( einen Tag später rüstete ich mit einer Elektroschock Fliegenklatsche inklusive Suchscheinwerfer auf), blieb mir nichts anderes übrig, als mit die Decke so gut es ging über de Kopf zu ziehen. Am Morgen hatte ich dann die Quittung mit 3 Stichen im Nacken, 2 Stichen im Ohrläppchen und einem Stich in der Schläfe. Super.
Nach dem Frühstück, dass es in unserem Guesthouse gratis gibt, bummelten wir durch Siem Reap und tranken in der Strasse No. 8, die auch als Barstreet bekannt ist, einen Eiskaffee.
Kurz darauf hielt ein TukTuk, ganz in schwarz und mit hellgrauen Kunstledersesseln neben uns und der Fahrer, der mit seiner Sonnenbrille wie eine Kreuzung zwischen Elvis und Michael Jackson aussah, sang: " Hello, is it me you're looking for, so what can I do for you".
Nach kurzem Smalltalk und einem weiteren Ständchen einer Elvis Nummer einigten wir uns auf eine Tempeltour mit Sonnenuntergang zu 12 $.
Da heute Valentinesday war hupte er jedes Mädel, das gut aussah an und flirtete. Aber hier gilt mehr denn je : No money, no honey
Am Valentinstag flirtete unser Fahrer mit allem was bei 3 nicht von der Strasse war.
In Kambodscha gilt aber: No money, no honey
Am Eingang zu den Angkor Ruinen kauften wir uns ein 3 Tages Ticket zu 40 $ und weiter ging es zu Angkor Wat. Die berühmten Maiskolben ähnliche 3 Türme werden gerade renoviert.
Das Gesamtgebiet Angkors ist etwa 300 Quadratkilometer groß. Die Epoche Angkors begann 800 n. Chr. und endete 1219 unter Jayavarman VII. Die Türme stammen um 1100 und wurden dem Hindugott Vishnu geweiht.
... und auf Angkor Wat fühlt man sich schon teilweise wie ein Entdecker oder Indiana Jones, besonderst , wenn man die Fledermäuse schon hört und vor allem riecht.
Nachdem wir ca 1,5 Stunden bei drückender Schwüle und enormer Hitze um und auf Angkor Wat herumgeklettert sind, ging es mit dem TukTuk weiter zu Ta Prohm, dem Dschungeltempel. Auch hier ist in den letzten 5 Jahren eine ganze Menge eingestürzt und die Renovierungsarbeiten sind in vollem Gange. Aber trotzdem macht es noch spass, in Entdecker Manier a la Indiana Jones oder wie Angela Jolie als Lara Croft im Film Tomb Raider durch die naturbelassenen Ruinen von Ta Phrom zu steigen.
Blick durch eine Mauer von Ta Phrom auf eine weitere Mauer, von der ein Baum schon Besitz ergriffen hat
Wir haben unseren Fahrer dann zum Mittagessen eingeladen und mussten feststellen dass er ein Restaurant mit Essen ab 5 $ ausgesucht hat (normale Preise für uns sind 2,50$) . Wir teilten uns dann ein Essen, was gut war, den gut war das Essen da nicht. Es war aber eine super Gelegenheit, mehr über unseren Fahrer zu erfahren.
Dann besuchten wir noch Bayon das mit seinen 54 Türmen mit je 4 Gesichtern des Lokeshvara (Sanskrit für Herrscher der Welt) . Die 4 Gesichter schauen in die 4 Himmelsrichtungen. Hier wimmelte es von japanischen und koreanischen Gruppen
. Wir erblickten aber im Abseits der Außenmauer 2 Mönche, gingen zu ihnen und sprachen sie an. Sie waren super erfreut, studierten doch beide Englisch im Wat (Kloster) und waren hier, um ausländische Touristen kennenzulernen und ihr Englisch so zu verbessern.
Bayon mit seinen 54 Türmen und den Gesichtern auf jeder Seite eines Turms ( ist hier aber schwer zu sehen)
Danach ging es zum eigentlichen "Highlight" unserer Tour: Dem Sonnenuntergang auf dem Hügel Bakheng mit der Tempelruine Phrom Bakheng. Hier war alles Versammelt: Souvenierverkäuferinnen, Fruchtverkäuferinnen, die Band der Landminenopfer, Elefanten und alle Touristen, die sich noch auf dem Angkor Gelände befanden. Also musste es doch was Tolles sein.
Die 15$ für den Elefantenritt hatten wir nicht, bzw. wollten die nicht ausgeben, so reihten wir uns in die Schlange der Pilger ein und marschierten tapfer den Hügel hinauf.
Oben angekommen und die steilen Stufen des Phrom Bakheng hochgeklettert, machte sich Ernüchterung breit. Was zum Teufel soll denn der Sonnenuntergang hier oben bringen? Im Westen liegt nur das westliche Baray, ein riesiges Wasserareal, und der einzige Tempel, den man von oben erkennen konnte, war Angkor Wat in südlicher Richtung und seltsamerweise schaute die ganze Masse nach Westen.
Einen richtigen Sonnenuntergang hat es auch nicht zu sehen gegeben, da die Sonne im Dunst verschwand, ehe es so weit war. Aber da waren wir schon den Hügel abgestiegen und fast am TukTuk und es war dunkel, als wir Siem Reap erreichten.
Aufbruch: | 31.01.2011 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 22.02.2011 |
Vietnam
Kambodscha