Canal du Midi und Provence
Zurück nach Castelnaudary
Freitag 28. Mai 2010:
In der Nacht regnet es heftig, so dass wir zum ersten Mal unter Deck frühstücken. Wir dehnen das Frühstück ziemlich aus.
Keiner kommt zur Schleuse "Roc", die gestern bestreikt wurde und die wir dreimal durchfahren haben und es heute noch ein viertes Mal tun müssen, um nach Castelnaudary zurück zu gelangen. Danach liegt dann noch die Dreierschleuse "Laurens" vor uns (die mit dem Apfelkuchen), sowie zwei einfache Schleusen. Der Tag ist bedeckt und sehr kühl, heute braucht man die Jacke nicht auszuziehen.
Als sich die Schleusentore öffnen fahren wir Richtung Castelnaudary bis kurz vor die Stadtgrenze, wo wir ein letztes Mal in der Natur anlegen.
Dort vespern wir und relaxen und fahren gegen Abend ins Schleusenbecken von Castelnaudary ein, wo wir die letzte Nacht verbringen wollen.
Kurz vor dem Hafenbecken erwischt uns noch ein kleiner Regenschauer, so dass wir zum ersten Mal den Steuerstand nach drinnen verlegen müssen. Durch zwei malerische Bogenbrücken fahren wir ins Hafenbecken ein. Und es hört fast sofort wieder auf zu regnen, so dass wir beim Anlegen in der Reihe der Leihboote nicht nass werden.
Den Aperitif nehmen wir schon wieder auf Deck ein und dürfen sogar ein wenig in die untergehende Sonne blinzeln.
Später machen wir uns dann ausgehfein, um im Städtchen essen zu gehen. Rosi, Klaus und ich probieren die regionale Spezialität "Cassoulet", ein Eintopfgericht mit weißen Bohnen und Enten- und Schweinefleisch. Der Rest verspeist "Canard" und alles schmeckt vorzüglich.
Heute wird es kein langer Abend, denn wir wollen um sieben aufstehen und das Boot ausräumen.
Samstag 29. Mai 2010
Nach dem Frühstück räumen wir das Boot aus und geben es zurück. Weil wir so viel Ärger mit der Technik hatten, bekommen wir die 33 Euro geschenkt, die wir nach Abrechnung der Betriebsstunden hätten noch nachzahlen müssen - immerhin.
Schön war er wieder, unser Hausbooturlaub.
Es war unsere vierte Tour: Canal du Midi, Lot, Lagune von Venedig und wieder Canal du Midi.
Unsere erste Canaltour verlief von Agde nach Carcassonne.
Hier liegen einige hübsche kleine Orte direkt am Canal du Midi, wo man mal anlegen und über den Markt schlendern kann oder abends essen gehen kann. Dies ist an der Strecke Castelnaudary - Carcassonne nicht der Fall - man fährt praktisch nur durch die Natur und muss auch mit der Verpflegung entsprechend planen. Ein kleiner Ort, wo man für das Frühstück Baguette kaufen kann, ist aber eigentlich immer in Radfahrnähe aufzutreiben.
Gefallen hat uns, dass ganz wenig los war und wir oft alleine in den Schleusen waren.
Tja, die Schleusen - wer das noch nicht kann, ist dann nach dieser Strecke gut geübt...
Noch ein paar Worte zu unserem Boot, der "Continentale":
Sie war 12,75 x 3,81 Meter groß und hatte eine große Sonnenterrasse auf dem Oberdeck mit Außensteuerstand.
Es gab 3 Kabinen mit jeweils eigenem Bad mit Dusche, WC und Waschbecken
Im Wohnraum gab es Sitzbank und Tisch, Fernseher,
Küchenzeile mit Spülbecken, Gasherd, Backofen, Grill, Kühlschrank sowie Schränken und natürlich den Innensteuerstand.
Bis auf die Technik waren wir zufrieden mit der Aufteilung und Ausstattung unseres Bootes.
Anbei noch ein paar Impressionen:
Kurz nach neun starten wir also in Richtung Avignon, wo wir die zweite Urlaubswoche in Rochfort du Gard in einem Ferienhaus verbringen wollen.
Aufbruch: | 22.05.2010 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 05.06.2010 |