Eimal um die Welt

01. Mai 2011
Schon sind fast wieder 2 Wochen ins Land gezogen. Die Schule macht viel Spass und ich lerne viel dazu(ist doch bereits die Hälfte um). Auch dass hier ausschliesslich englisch gesprochen wird nützt gewaltig. Langsam beginne auch englisch zu denken(nun fehlt noch, englisch zu träumen). Der Zusammenhalt der Schüler ist gewaltig. Sie fragen mich sogar, ob ich am Abend in's Deen komme(125 Jahre alte Bar, Disco, Liveschuppen, alles in einem). Ich ging dann auch mal hin. Es war eine wirklich gute Atmosphäre, leider etwas sehr laut und ich hob den Altersdurchschnitt doch ziemlich an. Also ging ich dann nach 2 Stunden bereits wieder. Sonst ist halt auch bei mir eher Schulalltag eingekehrt. Schule bis 14:30 Uhr, anschliessend nach Hause, etwas lesen(The Hobbit in englisch) oder lernen. Abends gehe ich nicht viel aus, da am Morgen bereits um 6:30 Uhr der Wecker schreit. Eben ganz wie zuhause.

Über Ostern habe ich eine drei-tägige Tour mit Xposure in den Südwesten gemacht. Diese Agentur hat sich auf Billigreisen mit Studenten spezialisiert. Schlafen in Backpacker-Unterkünften(Share-Room bis zu 8 Betten) und das Essen wird von den reisenden selber zubereitet. Die Tour war voll ausgebucht mit 24 Personen. Es war die klassische Südwest-Tour mit Busselton, Victoria-River, Danemark und Albany. Ihr merkt vielleicht an meiner Beschreibung, dass mir nicht alles gefallen hat. Zuerst also das Negative. Leider war das Wetter ähnlich wie in der Schweiz, im Norden schön und im Süden hat es am Morgen immer geregnet. Die meiste Zeit verbrachten wir im viel zu engen Bus, mussten doch mehr als 1000 Kilometer zurückgelegt werden. Wenn dann eine Attraktion angefahren wurde, gab es viel zu wenig Zeit um es zu geniessen. Ich kam mir vor wie die Japaner in der Schweiz, Stop klick klick und gleich wieder weiter. Immerhin weiss ich jetzt wie ich nach der Schule nicht reisen werde, das ist doch auch etwas.

Nun zu den schönen Seiten dieses Ausflugs. Wir besuchten einige richtig tolle Orte und Gegenden. Die Nigilgi-Höhlen waren wunderschön. Diese sind richtig gross und mit viel Liebe und Aufwand beleuchtet(schwierig zum Fötele).

Die Beach an der Mündung des Victoria Rivers war sehr wild und einige Sky-Surfer zeigten ihr können. Zum Glück rissen nun auch die Wolken etwas auf, so gab es doch noch einige tolle Fotos. Anschliessend fuhren wir durch einen sehr mystischen Wald. Es war, als ob man eine 3D-Brille auf hat. Zuerst dachte ich meine Augen spielen mir einen Streich. Für Fotos war es aber bereits zu dunkel.

Am 2. Tag ging es dann zu den Riesen-Bäumen(Karri) nach Danemark. Den Tree-Walk in 40 Meter Höhe in den Baumwipfeln habe ich sogar zweimal genossen. Die Hängebrücken sind auch super stabil gebaut. Anschliessend gab es noch einen kleinen Weg zwischen den gigantischen Bäumen(sehr beeindruckend). Leider hatten wir auch da zu wenig Zeit.

Wir besuchten dann noch die William-Bay, ein wunderschöner Strand mit gigantischen Steinen zum rumklettern, Buchten mit glasklarem grünen Wasser und einem wunderschönen Panorama. Hier in Australien haben sie viele sehr schöne Strände. Vor Albany besuchten wir dann noch eine natürlich entstandene Steinbrücke, aber leider war es da bereits zu dunkel für ein brauchbares Foto.

Am Morgen(Ostermontag) regnete es dann in Strömen(bis um 13:00 Uhr). An diesem Tag gedenken die Australier an die Soldaten welche im ersten und zweiten Weltkrieg gefallen sind. Hier in Albany besonders, da(so habe ich das verstanden) die meisten von hier nach Europa aufbrachen. Viele in Europa vergessen dass auch viele Australier in den Kriegen gefallen sind.

Wir besuchten dann noch einen idyllischen Strand, aber bei dem Regen war das halt nicht so toll. Auf dem Heimweg besuchten wir dann einen Aussichtspunkt beim Castle Rock(Heiliger Berg der Aborigines). Das war für mich das Highlight der Tour. Rundherum nur Busch und ein endloses Panorama in die Steppe. So habe ich mir Australien vorgestellt. Von hier kann man verschiedene Wanderungen(1-4 Stündige) machen, doch leider hiess es auch hier nach 20 Minuten wieder einsteigen. Müssen doch noch mehr als 300 Km gefahren werden bis nach Perth.

Das Gejammer am Anfang betrifft nicht die Schönheiten von Australien sondern nur die Art wie diese Tour gemacht ist. Da bin ich natürlich selber Schuld und es ist auch immer eine Kostenfrage(hat mich 400 AUD gekostet). Vielleicht hilft diese Beschreibung bei anderen Reisenden für die eine oder andere Entscheidung. Zur Zeit bin dabei die Reise in den Norden(6 Wochen) zu planen. Ich denke ich werde einen Camper mieten, mitreisende suchen oder vielleicht finde ich auch etwas im Internet(share a ride).

Am letzten Donnerstag ging ich dann endlich zu einem AFL(Australien Football) Spiel der ersten Liga. Es war sehr beeindruckend. Das Spiel ist sehr schnell und unterhaltsam. Die brauchen eine richtig gute Kondition und für Torhüter welche beim hinauslaufen und beim fangen eines Balls Probleme haben(Zubi?) ist es gar nichts.

In den nächsten drei Wochen wird es eher ruhig sein. Ich möchte ein Auto mieten und die Waves-Rocks besuchen, ansonsten ist halt Schule angesagt. Bis bald....