Erstes Kennenlernen der Slowakei nach der Wende
Per Rad in Budapest....
Sonntag, den 1 7. September 2000
Mit meinen Quartiersleuten habe ich abmachen können, daß ich meine Unterkunft erst um 14 Uhr räumen muß. so kann ich bis dahin ohne Gepäck Budapest mit dem Rad erkunden, und das mache ich schon von 7 Uhr morgens an.
Zunächst einmal staune ich über die Zugverbindungsanzeigen vom Bahnhof Keleti-pu. Fast alle europäischen Hauptstädte sind von hier aus mit direkten Zügen zu erreichen, inclusive Warschau, Paris, Moskau, Minsk, Kiew und Istanbul.
Die Leute in der Stadt scheinen in erster Linie vom Fremdenverkehr zu leben, in der Hauptgeschäftsstraße gibt es mehr Geldwechsler als andere Geschäfte, und das, obwohl die Ladengeschäfte selbstverständlich jede Währung, Kreditkarte usw. annehmen.
Ich erfahre am Nordbahnhof, dass es eine direkte Zugverbindung von dort nach Stettin gibt, ich also zumindest bis Polen werde zurückfahren können.
Der frühere Wartesaal dieses Bahnhofs ist ein Schmuckstück von Alt- Wiener Kaffeehaus - so hergerichtet von Mc.Donalds!
Die Zeit reicht gerade noch zur Besichtigung der Synagoge, der größten in Europa und des zugehörigen Jüdischen Museums., in deren Hof eine Gedenkstätte für Raul Wallenberg aufgebaut wurde, dem schwedischen Diplomaten, dem es gegen Ende des Dritten Reiches gelungen war, Tausende ungarischer Juden vor dem Holocaust zu bewahren.
Ein symbolischer Baum aus Edelstahl, auf dessen Blättern je ein Name eines Menschen steht, der in Budapest ermordet wurde bildet den Mittelpunkt dieser Gedenkstätte sehr eindrucksvoll.
Aufbruch: | 28.08.2000 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 21.09.2000 |
Slowakei
Ungarn