(R)Auszeit

Reisezeit: Dezember 2011 - Oktober 2012  |  von Jens & Yvonne H.

Kia Ora NZ

Kia Ora aus NZ!

Heute ist das Wetter mal nicht soo schön (haben bislang eigentlich tagsüber immer Sonne gehabt, wobei die Nächte doch schon recht kühl werden können), und wir nutzen die Gelegenheit um es uns in unserem Campervan gemütlich zu machen und mal wieder was zu berichten.
So viel vorab: NZ ist unbeschreiblich schön und aufregend (amazing, incredible, unbelievable, abgefahren...) ! Nur das Internet bereitet hier mal richtig Schmerzen! Von daher werden wir uns aus dem Reiseberichtgeschäft ein wenig zurückziehen müssen.

Aber der Reihe nach. Am 14.03.2011 ging am späten Nachmittag unser Flieger von BKK über Kuala Lumpur nach Neuseeland. Der Flug war sehr gut. Wir sind zum ersten Mal mit Air Asia (low budget Airline) Langstrecke geflogen, was mal wirklich komfortabel war, da wir uns für ein paar Euro zwanzig "Hot Seats" mit ner Menge Beinfreiheit gebucht haben.
Als wir in Christchurch aus dem Flughafen kamen, haben wir erstmal einen kleinen Temperaturschock erlitten, nur 16 C°! Aber egal, da es in Thailand in den letzten Tagen so verdammt heiß war, haben wir uns auf kühlere Temperaturen gefreut. Es ging dann auch direkt mit dem Flughafen-Shuttle zum Motel. Hier waren wir sehr positiv überrascht. Das Bealey Avenue Motel war für uns perfekt zum ankommen. Ein schönes großes Zimmer mit Küche und einem blitzeblankem Badezimmer. Wir haben uns dort direkt wohl gefühlt.
Am nächsten Tag haben wir Christchurch erkundet. Die Innenstadt war nicht weit entfernt und wir haben uns erstmal zu Fuß auf den Weg gemacht. Wir mussten jedoch schnell feststellen, dass es diese Innenstadt so nicht mehr gibt. Der Stadtkern ist noch immer wegen dem Erdbeben 02/2011 großräumig abgesperrt, da kommt man so gar nicht durch. Schon heftig, wenn man das Ausmaß der Katastrophe sieht, und das ein gutes Jahr später. Schlimm... Viele der Leute hier haben ihre Häuser dadurch verloren. Man erzählte uns, das viele Motel´s ihre Zimmer für die Betroffenen zur Verfügung stellen, deshalb sind die meisten ausgebucht und man sieht viele Schilder mit "No Vacancy". Die Geschäfte in der Innenstadt wurden in Container ausgelagert. Hört sich komisch an, ist aber echt hübsch gemacht. Alle sind bunt und individuell gestaltet. Das Leben muss ja weitergehen und die Kiwis machen das Beste draus.

Um zu einer Shopping-Mall zu kommen und um noch mehr von Christchurch zu sehen, haben wir uns in einen Bus gesetzt. Der Fahrer fragte wo wir herkommen und hat uns daraufhin die Plätze bei ihm vorne angeboten. Wir bekamen dann eine private Stadtführung und er hat einiges erzählt und Tips gegeben. Das war supernett, aber das sind hier irgendwie alle!
Am nächsten Tag wurden wir vom Campervermieter abgeholt, um unseren "Horizon" in Empfang zu nehmen. Das Camper-Mopped (3,5 Jahre alter Sprinter mit Vollausstattung) hat so ziemlich alles an Board, was man sich so erträumen kann. Luxus pur, und das für nen echt fairen Kurs, den wir vermutlich nur mit ganz viel Glück bekommen haben. Normalerweise wäre der "Horizon" nicht unsere Kragenweite, aber wir haben Ihn gerne angenommen. Vielen Dank an dieser Stelle schonmal an unseren örtlichen Camper-Dealer Volkmar (www.campernz.com), der uns das Teil unkompliziert vermittelt hat. Kurze Einweisung, und dann ging es auch schon los! Erstmal einkaufen und mit allerlei nützlichem Kram eindecken. Die Supermärkte hier sind die reinste Erlebniswelt, da mal alles so völlig anders ist als in good old Germany. So war es auch kein Wunder, dass der erste Einkauf gefühlte 3 Stunden gedauert hat. Volkmar hat uns als erstes Ziel Akaroa, ein charmantes Küstenstädtchen in der Nähe von Christchurch, empfohlen. Für Einsteiger in den Linksverkehr mit einem 2 Meter breiten Ungetüm ist die Strecke zwar recht anspruchsvoll, da enge und kurvige Straßen, aber landschaftlich ein Highlight und wunderschön! Es ging über Serpentinenstraßen durch die Berge, vorbei an unzähligen Schafen und Kühen mit einer unglaublichen Aussicht. Auch das Wetter war perfekt und wir einfach nur happy!

In Akaroa angekommen, haben wir erstmal einen Campingplatz angesteuert und unseren "Horizon" eingerichtet und die technischen Features (Abwasser und Toilette entleeren usw.) gecheckt. Später wurde was Leckeres gekocht und wir haben den Abend entspannt in unseren Klappstühlen mit Blick auf Berge und Meer ausklingen lassen. Voll von den ganzen Eindrücken des Tages sind wir dann völlig seelig in unsere Koje gefallen. Das Örtchen haben wir uns am nächsten Tag angeschaut, bevor es am Nachmittag wieder nach Christchurch ging, um uns mit Volkmar, den wir bislang nur über Telefon und E-Mail kennengelernt hatten, zu treffen, um ein bisschen über Land und Leute zu quatschen. In seinem Büro haben wir zufällig Tina & Moritz kennengelernt, die den gleichen Camper und auch sonst einige Gemeinsamkeiten mit uns haben. Wir hätten Sie eigentlich schon in Südostasien treffen müssen, da Sie in etwa die gleiche Route hatten wie wir, und ebenfalls für ein knappes Jahr unterwegs sind. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden und beschlossen, unser nächstes Ziel "Milford Sound" (Tip von Volkmar, wegen dem Wetter sollten wir direkt dorthin fahren) gemeinsam anzusteuern. Milford Sound ist einer der beeindruckendsten Fjorde in dem südwestlich gelegenen Fjordland der Südinsel. Ist hier so eine Art Weltkulturerbe und als Neuseelandreisender muss man dort gewesen sein. Nach einer Nacht wildcampen an einem Fluß in der Nähe von Christchurch ging es am nächsten Morgen los. Unser Ziel erreichten wir dann 2 Tage später. In der Zwischenzeit haben wir hier und da halt gemacht und diese wunderschöne Natur auf uns wirken lassen. Je näher wir nach Milford Sound kamen, desto abgefahrener wurde die Lanschaft. Die Berge, die teilweise schneebedeckt sind, das Grün der Wälder und das Blau der Seen sind wunderschön! Auch Volkmar hatte Recht behalten und wir erreichten unser Ziel bei strahlendem Sonneschein und spätsommerlichen Temperaturen, obwohl es speziell in Milford Sound 300 Regentage im Jahr haben soll. Aber so ist das halt, wenn Engel reisen... . Dort haben wir dann eine Bootstour durch den Fjord gemacht, wo es u.A. Wasserfälle, Robben und eine sehr imposante Klippenlandschaft zu sehen gab. Genial!

Das es ausser dem Bootspier in Milford nicht sonderlich viel gibt, abgesehen von den kleinen, reudigen Sandfliegen, haben wir uns Abends wieder auf den Weg gemacht und irgendwo im Nirgendwo gecampt. Für die nächsten Tage haben wir beschlossen unsere Fahrgemeinschaft aufzulösen, da Tina & Moritz noch die Südküsten abfahren wollten und Yps und Ich lieber in die Adrenalien-City Queenstown wollten. In Queenstown angekommen, ca. 250 km von unserem Nachtlager in der Pampas entfernt, haben wir dann auf nem sehr edelen Campingplatz mitten in der Stadt eingechekt, um erstmal ein paar Tage die gesammelten Eindrücke zu verarbeiten und das lebhafte Städtchen zu erkunden. In Queenstown ist so ziemlch alles möglich, wovon Adrenalienjunkies so träumen: Skydiving, Bungi-Jumping, Jetboot fahren usw.). Natürlich hat das alles seinen Preis, und so haben wir beide uns entschlossen unser hart verdientes Geld lieber in Outdoor-Klamotten zu investieren, die hier im Vergleich zu Deutschland mal richtig günstig sind. Somit hat Yps jetzt auch wieder ihre geliebten Fell-Stiefel (Emu's oder Ugg's, wie auch immer die Dinger heißen), von denen Sie sich bei unserer Abreise kaum trennen konnte. Nach drei Tagen in Queenstown haben wir uns auf den Weg zum Lake Wanaka gemacht, um dem nächsten Ziel, dem Mount Cook ein Stückchen näher zu kommen.

Wie Ihr also lesen und sehen könnt, geht's uns beiden richtig gut und wir genießen jede Minute unserer traumhaften Zeit. Für's erste soll es das nun gewesen sein.....

Bis bald und ganz liebe Grüße wünschen euch die
Travelmeyers
Jens & Yps

Anflug auf Neuseeland! Die Südinsel von oben. Da unten scheinen ein paar Hobbits zu sein

Anflug auf Neuseeland! Die Südinsel von oben. Da unten scheinen ein paar Hobbits zu sein

Karte von Christchurch. Die rot hinterlegte Fläche ist Sperrgebiet. Ne Menge zu tun für die örtliche Baubranche...

Karte von Christchurch. Die rot hinterlegte Fläche ist Sperrgebiet. Ne Menge zu tun für die örtliche Baubranche...

Innenstadt mal anders! Not macht erfinderisch..

Innenstadt mal anders! Not macht erfinderisch..

Unser Horizon in voller Pracht!

Unser Horizon in voller Pracht!

Wie die Hühner auf der Stange

Wie die Hühner auf der Stange

Akaroa! Sehr aufgeräumtes Städtchen mit französischem Einschlag.

Akaroa! Sehr aufgeräumtes Städtchen mit französischem Einschlag.

Routenplanung

Routenplanung

Auf dem Weg nach Dunedin.

Auf dem Weg nach Dunedin.

Kurzer Halt am Shag Point! Natur pur...

Kurzer Halt am Shag Point! Natur pur...

Der doppelte Horizon! Beste Grüße an Tina und Moritz...

Der doppelte Horizon! Beste Grüße an Tina und Moritz...

Ein Moritz in freier Wildbahn! Seltenes Tier hier

Ein Moritz in freier Wildbahn! Seltenes Tier hier

Hunger!

Hunger!

Alles im Griff! Es könnte uns schlechter gehen!

Alles im Griff! Es könnte uns schlechter gehen!

Wildcampen

Wildcampen

Aussicht kurz vor Milford Sound...

Aussicht kurz vor Milford Sound...

Auf dem Boot durch den Sound...

Auf dem Boot durch den Sound...

Nostalgie pur...

Nostalgie pur...

Angekommen in Queenstown.

Angekommen in Queenstown.

© Jens & Yvonne H., 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ca. ein Jahr lang durch die Welt mit dem Weg als Ziel. Nach 10 Jahren Arbeitsalltag, angetrieben vom extrem ausgeprägten SOA-Virus, starten wir durch mit Bangkok als Anfangs- u. Endziel. Voraussichtliche Route: -BKK-Vietnam-Kambodscha-Thailand-Laos-Thailand-Neuseeland-Australien-Indonesien-Singapur-Malaysia-Thailand-
Details:
Aufbruch: 04.12.2011
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: Oktober 2012
Reiseziele: Thailand
Vietnam
Kambodscha
Neuseeland
Australien
Der Autor
 
Jens & Yvonne H. berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.