(R)Auszeit

Hallöchen und viele Grüße aus der Ferne! Etwas verspätet kommt hier unser Reisebericht aus Indonesien. Da wir in letzter Zeit nicht berichtet haben, liegt das alles schon wieder ein bißchen zurück, aber wir haben hier mal unsere Eindrücke zusammengefaßt.

Am 09.07.2012 ging es für uns von Darwin nach Denpasar auf Bali.
Die letzten Tage in Australien waren auch noch prima, vor allem sonnig und heiß! Wir haben uns noch einige Ecken in und um Darwin angeschaut, und es war an der Zeit den Camper zu räumen, was bei den Temperaturen dort eine schweißtreibende Angelegenheit war. Irgendwie musste der ganze Kram in den Rucksäcken verstaut werden, was aber nur semi erfolgreich verlief, und wir nun eine Tasche mehr schleppen müssen. Egal! Das Shoppingangebot war einfach zu verführerisch.
Den Camper konnten wir, zwar etwas wehmütig aber unbeschadet, bei TCC zurückgeben. War alles bestens und wir können TCC nur wärmstens weiterempfehlen. Als Dankeschön haben wir auch unseren Proviant für die Wartezeit am Flughafen, 2 Salamibrötchen, im Handschuhfach vergessen, was bei der Hitze in Darwin hoffentlich zügig bemerkt wurde... Sorry dafür, war echt keine Absicht!

Der Flug verlief ganz gut und nach nur 2,5 Std. haben wir am späten Abend unser Ziel erreicht. Der Kontrast hätte größer nicht seien können, Asien hatte uns wieder!
Als wir aus dem Flughafen rauskamen, fanden wir uns in einer Traube Taxifahrer wieder, die alle mit Boss und Darling auf uns einredeten. Nachdem wir den Preis ausgehandelt hatten, ging's dann in's Hotel, welches wir vorab gebucht hatten.
Da die Sehnsucht nach einem richtigen Bett echt groß war, haben wir uns was Schönes gegönnt und online ein super Schnäppchen geschlagen. Luxus-Villa mit privatem Planschpool, sehr geil! War alles sehr relaxt und wir hatten ein tolles Zimmer mit Kingsizebed! Herrlich!

Der einzige Nachteil war, dass das Hotel etwas außerhalb lag, und es kaum möglich war, zu Fuß in's Zentrum bzw. zum Strand zu gelangen. Die Straße vorm Hotel war schlecht ausgebaut und der Verkehr einfach nur chaotisch. Man musste immer gut aufpassen wo man hintritt (Jens ist fast in ein Loch gestürzt), und acht geben, dass man nicht unter die Räder kommt. Schon beim ersten Versuch haben wir nach ein paar Metern aufgegeben und uns ein Taxi genommen. Obwohl es zum Zentrum nicht weit war, ca. 1,5 km, dauerte die Fahrt nach Kuta Beach recht lange. Die Straßen waren total verstopft, nur die Moppeds bahnten sich irgendwie ihren Weg durch's Gewühl. Taxifahren ist zwar total billig, schockt aber auf Dauer nicht.
Nach 3 Tagen sind wir dort wieder ausgezogen. Da wir nicht so ab vom Schuß sein wollten, haben wir uns eine Unterkunft im Zentrum von Legian in Strandnähe genommen. Hier konnte man alles fußläufig erreichen und obwohl wir mittendrin waren, wohnten wir in einer ruhigen Oase, in der man von dem Trubel draußen nicht allzuviel mitbekam. Das war entspannter und es kam uns auch nicht mehr so voll und hektisch vor. Der Asien-Modus hat sich dann auch schnell wieder eingestellt und wir haben die Umstellung gut verkraftet. Alles was man so braucht, hatten wir hier direkt vor der Tür. Der Strand, Restaurants, Shoppingmöglichkeiten, und die üblichen Spas, wo die erste "Anwendung" auch nicht lange auf sich warten ließ. So eine balinesische Massage ist schon was Feines! Insgesamt sind wir für 4 Tage dort geblieben und haben dann wieder die Location gewechselt. Wir haben festgestellt, dass man besser vorbuchen sollte. Haben uns einige Unterkünfte angesehen und Preise abgefragt. Wenn überhaupt noch was frei war, war der Walk-in-Preis ziemlich teuer und man bekommt im Internet dtl. bessere Angebote. Kann aber auch daran liegen, dass wir zur High-Season da waren und die insel schien auch recht voll zu sein.

Nach einer Woche Bali, durften wir uns über ein bißchen Heimat freuen. Jens Eltern haben sich in den Flieger gesetzt, um mit uns zusammen auf Bali Urlaub zu machen!
Da wir nur ein 30-Tage-Visum für Indonesien hatten, blieb uns leider keine Zeit mehr, die umliegenden Inseln anzuschauen. Is aber nicht tragisch, die Familie geht vor und wir freuen uns riesig das alles so gut geklappt hat!
Von da an waren wir also zu viert unterwegs. Die ersten Tage haben wir in Kuta gewohnt. Ähnlich wie wir es schon kannten, mittendrin aber trotzdem recht ruhig. Von dort konnte man gut die Gegend erkunden und wir hatten´s nicht weit zum Strand. Auf den Straßen wurden wir ständig angesprochen, was manchmal ein bißchen nervte. "Have a look! Buy something! Please!" Auch am Strand war immer ne´ Menge los und man kam vor lauter Strandverkäufern nicht wirklich zur Ruhe. Ist der Eine weg kommt der Nächste und will einem unbedingt noch 27 was auch immer zeigen und natürlich auch gerne verkaufen. Es gab dort Sarons, Mützen, Kleider, Sonnenbrillen, Uhren, Bilder, Schmuck, Holzschnitzereien, Henna-Tattoos, Eiscreme, Obst, Zuckerwatte, usw. usw. Alles für good luck, is klar! Vor allem nachmittags, nach Schulschluß, werden die Kinder los geschickt um geflochtene Armbändchen an die Touris zu verkaufen. Dabei sind sie sehr ausdauernd und teilweise herzzerreißend. Das Problem ist nur, wenn man sich erweichen lässt und einem was abkauft, kommen alle Anderen auch an. Und schon ist man von einer ganzen Rasselbande umgeben. Da muss man hart bleiben. Strand war daher immer etwas anstrengend. Die Massageladies haben nicht einmal vor Schlafenden halt gemacht. "Pedicure? Manicure? Massage?" Und zack wurden auch schon die Füße bearbeitet. Ob man will oder nicht, stimmt´s Siggi? Lustig war's trotzdem und es gab immer viel zu sehen. Ganz süß war auch, dass Anne immer überall mit "Mum" angesprochen wurde. Die Leute sind wirklich alle sehr lieb, trotzdem brauchten wir zwischendurch immer mal ne´ Strandpause.

Wir sind dann nochmal umgezogen, nach Seminyak. Dort haben wir in einem sehr schönen Hotel, was eher an eine Tempelanlage erinnert, gewohnt. Hier hat's uns so gut gefallen, dass wir unseren Aufenthalt dort noch weiter verlängert haben und fast bis zum Ende unserer Bali-Zeit dort geblieben sind. Zwischendurch gab's noch die Ein oder Andere Taxifahrt über die Insel. Das Sightseeing-Programm mit Tempelanlagen und Reistetrrassen angucken durfte natürlich auch nicht fehlen. Außerdem haben wir Luwak-Kaffee verköstigt. Was das ist, könnt ihr ja mal googlen. Etwas kurios, aber sehr lecker!
Aufgrund des Verkehrs mit den unzähligen Moppeds (erinnerte uns etwas an Vietnam), waren die Fahrzeiten sehr lang und man durfte sich an einem Tag nicht all zuviel vornehmen. Ansonsten konnte man es im Hotel bzw. am Pool aber auch ganz gut aushalten. Zwischendurch haben wir uns auch immer mal wieder an den Strand gewagt und nach ner Zeit waren wir auch resistent gegen die Beachgang.
Anne und ich sind immer gerne durch die Lädchen gezogen, das "angelabert werden" war in Seminyak dtl. humaner. Da gab´s soooo viele schöne Sachen, die wir nur zu gerne eingekauft hätten, aber die wohl die Kapazität unserer Rucksäcke bzw. Koffer eindeutig gesprengt hätten. Hat aber trotzdem richtig Spaß gemacht!
Was die Nahrungsaufnahme angeht, haben wir ein paar Restaurants angetestet, sind aber immer wieder gerne auf unseren Schweitzer um die Ecke zurückgekommen. Malo´s - super Essen (europäisch und indonesisch), super Service und ganz liebes Personal. Top und einfach total lecker! Wie ihr hört, haben wir es uns in unserem "Familienurlaub" gutgehen lassen. War ne´ richtig schöne Zeit!

Da Anne & Siggi den zweiten Teil ihres Urlaubes in Thailand verbringen wollten, und bei uns das Indonesien-Visum abgelaufen ist, haben Jens und ich beschlossen, die Beiden noch weiter zu begleiten. Die Reihenfolge unserer geplanten Reiseroute hat sich jetzt ein bißchen geändert, aber wir sind ja spontan und lassen uns weiterhin treiben.
Somit sind wir nun schon wieder in Thailand, aber dazu demnächst mehr.

Bis demnächst und viele Grüße von uns allen,
Yps, Jens, Anne & Siggi