Mongoleireise 2011
Viel Arbeit, aber auch viel Spass
Vorwort
Auch für das Jahr 2011 hatte ich - in Abstimmung mit meinem Freund, Prof. Erdenechuluun - wieder eine Reise in die Mongolei geplant. Aus organisatorischen und technischen Gründen würde die diesjährige Reise jedoch schon Anfang August, stattfinden. Hauptziel war wie immer das EMJJ-Hospital in Ulaan Baatar (die Schreibeweise für Namen.von Personen, Orten usw. variieren in der Mongolei immer). Begleiten würde mich mein ehemaliger Kollege vom Krankenhaus Manfred Reisberg. Er war auch nicht ganz unerfahren, war er doch schon zweimal in der Mongolei mit dabei.
Ursprünglich wollte ich wieder mit der russischen Airline Aeroflot fliegen. Meine letzte Reise in die Mongolei unternahm ich mit dieser Airline und war damals im Jahr 2009 sehr zufrieden. Bei einem Preisvergleich in diesem Jahr zeigte sich aber, das Air China um Einiges billiger war. Nach Rücksprache mit Manfred einigten wir uns darauf, bei Air China zu buchen. Diesen Preisunterschied mussten wir aber mit Wartezeiten in Peking erkaufen. Mir erschien dies in Anbetracht des Preisvorteils durchaus angemessen.
In der Vorbereitungszeit gab es noch sehr, sehr viel zu tun. Erka (Kurzname für Prof. Erdenechuluun) hatte bei seinem letzten Besuch im März einen Karton Medizin gekauft und in die Mongolei geschickt. Dies funktionierte aber nicht so einfach, denn der Karton wurde auf Grund unleserlicher Adresse wieder zurück geschickt und musste neu verpackt und adressiert, vor allem aber nochmals das Porto bezahlt werden. Insgesamt kamen so Portokosten in Höhe von 190,00 € zusammen. Letztendlich kam dieses Paket - abgeschickt im Mai - erst Mitte August und zwar kurz nach unserer Rückkehr nach Deutschland, zerfledert und in desolatem Zustand in Ulan Bator an. Der Inhalt war großteils zerstört. Alles in Allem waren sehr viel Arbeit und auch Auslagen mit diesem Paket verbunden, die sich letztendlich nicht lohnten.
Ende April eröffnete mir Erka, dass er ein OP-Mikroskop kaufen wollte und ich den Kauf und auch den Transport abwickeln soll. Die ganzen Arbeiten zogen sich bis Ende Juni hin. Transport, Zoll, eben alles was nötig war, musste organisiert werden. Im Container - ein Transport mit dem Flugzeug war auf Grund der Bauhöhe des Mikroskops nicht möglich - belegte das Mikroskop gerade mal 5 % der Ladefläche. Es musste daher Material gefunden werden, um den hohen Container-Preis etwas wirtschaftlicher zu gestalten. So boten sich hierzu Materialen einer hier ansässigen Firma an, mit der Erka schon seit Jahren in Geschäftsbeziehung steht. Mein Kollege Manfred organisierte gebrauchtes, aber noch funktionsfähiges Medizintechnisches Gerät und ich Video-, Telefon- und Computerzubehör. Schließlich war zumindest die Grundfläche des Containers bedeckt, wenn auch in der Höhe noch viel Platz war. Dieser Container wurde Ende Juni nach Berlin geschickt, um dann von hier mit der transsibirischen Eisenbahn auf die große Reise zu gehen. Der Zeitplan war so ausgelegt, dass das Material bis zu unserer Ankunft in Ulan Bator mit hoher Sicherheit da sein sollte. Normalerweise sollte sich kein Zeitproblem ergeben. Normalerweise..., aber es kam ganz anders. Dazu aber später mehr.
Aufbruch: | 03.08.2011 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 18.08.2011 |