6 Wochen Nepal und Indien

Upper Pisang - Ngawal

Es war wieder perfektes Wetter. Ganz zu Anfang sind wir ein kurzes Stück falsch gelaufen. Wir haben aber zum Glück dann gleich noch den richtigen Weg, den höheren Weg gefunden. Wir wählten ihn damit wir uns gleich besser aklimatisieren können. Dieser war nicht als die normale Trekkingroute eingezeichnet. Tatsächlich war der Weg der kürzere. Die erste Hälfte war total schön. Aber dann ging es ewig im zig-zack einen extrem steilen Hang nach oben. Blöderweise ist uns so ziemlich am Anfang des Weges dann das Wasser ausgegangen, so dass wir bei der Hitze und Anstrengung ziemlich schnell ausgelaugt waren. Das war für mich wo ich noch nicht wirklich fit war echt eine der schlimmsten Etappen. Zwischendurch dachte ich nur noch darüber nach, warum ich das eigentlich mache. Aber die Gedanken mussten schnell weg sonst wäre ich einfach sitzengeblieben. Die Versuchung ist auch ganz schön groß. Nur hätte es mir ja nichts genutzt. Also sagte ich mir mit jedem Schritt, wir sind gleich da. Wenigstens waren die beiden anderen auch ziemlich am Arsch - wie sie mir dann später daheim mal gestanden. Männer!!

Nach erreichen des höchsten Punktes ging es zurück auf den eigentlichen Track wo es schön leicht bergauf und ab bis nach Ngawal ging. Dort fanden wir ein Hotel das sich gerade noch im Bau befand. Bevor wir uns richtig einquartierten stiegen wir noch auf den Berg hinterm Dorf (ca. 100 bis 200 Höhenmeter). Oben war's richtig frisch, es wehte ein ziemlich starker Wind. Leon und ich blieben an der ersten Spitze auf einem Fels sitzen und konnten von dort aus die Landschaft genießen. Der Wind rauschte wie Wellen durch die Felder unter uns und das Getreide wechselte von sattem grün in silber und umgekehrt. Wir saßen noch eine Weile. Hannes war weiter hoch gelaufen. Als es uns zu sehr frohr machten wir uns an den Abstieg. Im Hotel unten bekamen wir dann nach zwar etwas längerer Wartezeit richtig gutes Essen.