6 Wochen Nepal und Indien
Ankunft in Kathmandu und die ersten Tage
Die Autofahrt durch Kathmandu war wirklich witzig. Das Auto lief zu unserem Erstaunen einwandfrei und der Verkehr war wirklich eine Sache für sich, aber im Vergleich zu unseren deutschen Autofahrern, hatten es die Nepalesen wirklich drauf! Wir fuhren vorbei an Abfall, Häuserreihen oder was davon übrig geblieben war, unglaublich vielen kleinen Motorrädern und Lastwägen, Jeeps und Schulkindern, Frauen, Armen und Reichen, winzigen Straßen, einem Fluss an dem wohl auch in irgendeiner Form Menschen lebten, Essensständen, winzigen Läden und etlichen Internetcafes und Gemüseständen bis wir endlich am Hostel ankamen. Es war etwas abgelegen von dem unruhigen Treiben und das Viertel war auch scheinbar nicht so arm wie der Rest der Stadt, was man an den Häusern erkannte. Wir waren darüber ganz froh und konnten endlich ankommen und Hannes begrüßen. Es gab noch Frühstück und danach schliefen wir erst einmal. Hannes weckte uns gegen Nachmittag auf und wir spazierten noch auf einen kleinen Berg über der Stadt auf der ein Buddhistischer Tempel war. Anschließend, es dämmerte bereits, besuchten wir noch den "Monkey-Tempel" der wohl eines der bekanntesten Motive der Stadt ist. Danach gab es Abendessen im Hostel draußen auf der Terasse, wirklich sehr lecker!
2. Tag - Kathmandu
Heute inspizierten wir mit Hannes zusammen den Kern Kathmandus "Thamel" den wir vom Hostel bequem zu Fuß aus erreichen konnten. Je näher wir der Stadtmitte kamen, desto lauter und voller wurde es. Überall lag viel Müll auf der Straße es war staubig und es wimmelte von Kranken, Kindern, Hunden und Bettlern, es gab an jeder Ecke Straßenstände an denen Essen verkauft wurde und viele kleine Geschäfte. Trotzdem fühlte man sich wohl dort. Es ist zu Anfang etwas gewöhnungsbedürftig wenn man noch nie so ein armes Land bereist hat. Nach einer kleinen Stärkung (eine Art frittierter Momo's) an einem der vielen Essensstände liefen wir wieder zurück zum Hostel. Hannes hatte Flipflop an und war etwas langsamer als wir. Plötzlich düste er, hinten auf einem Moped sitzend, an uns vorbei und lies sich bis zu einer Kreuzung mitnehmen. Bevor wir allerdings zum Hostel gingen wollten Leon und ich noch schnell in ein Internet Cafe gehen und uns daheim melden, dass alles in Ordnung ist.
Abendessen gab's wieder im Hostel. Der Leiter sowie zwei junge Nepali kochten zusammen Nudeln mit gedämpftem Büffelfleisch. Da wir die einzigen Gäste waren, verbrachten wir mit den angestellten zusammen den Abend und lachten viel.
3. Tag:
Wir schliefen lange, der Flug hing uns noch ganz schön nach. Vormittags machten wir uns noch einmal auf in die Stadt denn nachmittags mussten wir noch einmal nach Thamel um uns bei einer Trekkingagentur über unsere geplanten Trekks zu informieren. Wir entschlossen uns den Annapurna-Trekk zu machen und er organisierte uns Bustickets sowie die TIM's (Trekking permit) welche wir am nächsten Tag abholen sollten. Wir wollten den Trekk allein machen und ohne Träger oder Guide, komisch war wirklich, dass uns Sanshib dem die Trekkingagentur gehörte sowie auch Akash aus dem Hostel mehrmals anrieten zumindest einen Guide zu nehmen. Wir lehnten jedes mal ab, ich war zwar irgendwann schon etwas gespannt und hatte nach dem vielen Anraten auch irgendwie ein mulmiges Gefühl, aber ich dachte mir mit meinen zwei starken Männern wird das schon gehen.
4. Tag:
Wir holten am späten Nachmittag die Bustickets und das Permit bei Sanshib ab. Danach hatte er noch eine Verhandlung mit den Leitern unseres Hostels und lud uns anschließend alle zu sich nach Hause zum Abendessen ein. Wir machten uns alle gemeinsam auf den Weg, Sanshib und Akash orderten Taxi's (die man eigentlich sowieso immer aufgedrängt bekommt- die verstehen hier echt nicht, dass man zu Fuß mehr von der Stadt sieht) und dann fuhren wir in den Miniautos zu Sanshib's Wohnung. Es war schon stockfinster und es regnete. Wir fuhren durch etliche kleine Straßen über die holprigsten Wege bis wir endlich ankamen. Das Haus sah von außen richtig nett aus, mit viel grün drumherum und innen ist es wohl üblich, seine Wohnungstüren offenzulassen. Was uns ja nicht weiter störte, wir traten also in die kleine Wohnung ein, die aus einem Schlafzimmer, einer Küche und einem kleinen Klo bestand und Sanshib stellte uns seine Frau und Tochter vor. Das war also der Mittelstand. Nunja, wir saßen im Schlafzimmer auf dem Bett seiner Tochter bzw. die anderen auf dem Ehebett und der Rest davor auf dem Boden und bekamen dann unser erstes neapesisches Bier serviert (in der Flasche - aber das fanden wir ganz cool). Die anderen tranken hauptsächlich Wodka. Pur und ganz schön ordentlich. Das hätten wir nicht gedacht. Alles in allem war es ein super Start in einen der schönsten und witzigsten Abende. Bald servierte uns Sanshib's Frau gebratenes Hünchen (leider mit Knochen und es war alles vorher zerhackt - komische aber ok), dessen Innereien und dazu knusprige Chapati oder so ähnlich. Wir dachten schon, dass es dann alles war, aber danach gab es dann Dal Bhat. Es war glaub ich das beste, was wir den ganzen Urlaub über gegessen hatten. Wobei die anderen nicht schlecht waren, aber Sanshibs Frau verstand es schon zu kochen. Wir aßen traditionell mit der rechten Hand und es schmeckte so dann noch besser!! Ich glaube, es gibt nichts besseres als so einen Abend mit Einheimischen zur verbringen um die Kultur eines Landes kennenzulernen. Wir lachten noch bis spät in die Nacht total viel - es war einfach richtig schön. Wir mussten am nächsten Morgen früh raus, da unser Bus schon so um 7 wegfahren sollte und so versuchten wir noch schnell alle unsere Sachen ordentlich in den Rucksäcken zu verstauen und schliefen danach schnell ein.
Aufbruch: | 19.08.2011 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 29.09.2011 |