4 Monate Suedostasien, Australien und Neuseeland
Drei Tage im Dschungel
Am naechsten Tag gings dann los - aber erstmal hiess es Rucksaecke packen! Wir bekamen vom Tourguide ehemalige hollaendische Armeerucksaecke, in die wir unsere Sachen fuer die naechsten drei Tage packen sollten. Dazu kamm noch Haengematte + Decke, die jeder natuerlich selbst schleppen musste. Ab ins Auto und ueber eine staubige Piste Richtung Fluss. Aber nicht ohne einen Zwischenstopp bei einer Distellerie zu machen... Ja, richtig gehoert, die Jungs hier bremmem aus Reis Wein bzw. Whisky! Verkostung ergab, dass ich a) schnell wieder betueddelt war und b) das Zeugs nicht wirklich schmeckt. Was unsere Guides nicht davon abgehalten hat, gleich 2 Liter mitzunehmen...
Mit dem Boot gings dann bis zu einer Bananenplantage und von dort aus ab in den Dschungel. Was soll ich sagen - es war grossartig! Die Vegetation war immer wieder unterschiedlich und wir stapften ueber Felder, durch Bambuswaelder und kaempften uns wirklich durch das tiefste Dickicht. Zwischendurch gab es immer wieder Pausen, zum Lunch gab es frisch zubereiteten Reis mit Gemuese, das wir gegen die Ameisen verteidigen mussten.
Ich war eigentlich sehr froh ueber den Schatten im Wald, weil die Sonne erbarmungslos brannte, aber durch die hohe Luftfeuchtigkeit war wir bald alle tropfnass.. Unsere Geruchsintensitaet nach 3 Tagen mag man erahnen Am Nachmittag sind wir dann an unserem ersten Camp angekommen, direkt an einem Wasserfall, der uns nach der Tag wie eine Erloesung vorkam. Also alle rein und das Wasser (=Dusche) genossen - herrlich!!! Uebernachtet haben wir in Haengematten und zum Dinner gab es dann wieder - genau: Reis! Der Abend war wirklich klasse, Lagerfeuerromatik pur, Wasserrauschen im Hintergrund und klarster Sternenhimmel ueber uns.. Nur die Nacht in der Haengematte war dann doch etwas - aehm - frisch
Tag 2 begannt enspannt und mit einem ueberraschend guten Fruehstueck (warmes Brot und Omelett), bedenkt man, das unsere Guides das alles mitschleppen mussten. Wir hatten uebrigens 3 Guides: einer der sich im Gebiet auskannte, weil er zu den einheimischen Voelkern gehoerte, einer der sich um uns kuemmerte weil er englisch sprach und einer der noch ein Teil des Zeugs mitschleppte. Uebrigens die ganze Zeit barfuss!
Naja, jedenfalls begann die Tour nach dem Fruehstueck gleich mit dem sehr steilen Aufstieg auf den naechsten Berg, was mir natuerlich erstmal die Puste genommen hat Insgeamt sind wir 5 Stunden durch den Dschungel gewandert und es war einfach nur wunderschoen. Unsere Guides hielten immer mal wieder an um uns Baeume und kleinere Pflanzen zu zeigen und deren Heilwirkungen etc zu erklaeren. Das war megaspannend.. Lunch hatten wir zusammen mit hunderten Libellen an einem Bach und es gab: Reis Wasser gab es uebrigens nur am ersten Tag frisch, danach wurde das Wasser immer aus den Baechen genommen und fuer uns abgekocht.. schmeckte sehr rauchig, aber wir haben es alle ganz gut vertragen.
Danach ging es zurueck zum grossen Fluss und wir wurden aufs Bambusfloss verfrachtet und durften dann selber ans andere Ufer zu unsrem Nachtlager rudern. Entsprechend nass und lachend kamen wir dort auch an Das zweite Nachtlager war wieder in der Haengematte, dafuer aber mit einem zweiten Haus und dort standen Stuehle und ein Tisch. Also haben wir die ganze Nacht Karten gespielt, wieder Sterne geguckt und eine kleine Nachtwanderung in Eigenregie gemacht! Zum Dinner gab es uebrigens diesmal Nudeln ...
Am letzten Tag sind wir nur schwer aus den Haengematten gekommen, aber diesmal war auch nicht so viel Wandern angesagt. Mit dem Boot sind wir dann anschliessend in ein Dorf eines bestimmten lokalen Stammes gefahren und durften uns dort umsehen. Interessant war, dass uns die Leute eher misstrauisch beaeugt hatten und einige Kleinkinder regelrecht Angst vor uns hatten.. Immerhin hatten sie uns einige Kokosnuesse vom Baum organisiert und frische Kokosmilch schmekte nach 2 Tagen Rauchwasser extrem lecker! Anschliessend durften wir deren Begraebnissstaette besuchen, was doch recht eigenartig war. Sie bestatten ihre Toten und feiern dann dort in dem ersten Todesjahr jeden Monat ein Fest. Nach ihrem Glauben geht der Geist des Verstorbenen erst nach einem Jahr und so lange muss man ihn begleiten.
Danach gings noch in ein weiteres Dorf und dann zurueck nach Banlung und wir sind alle zusammen ins selbe Guest House - und haben erstmal sehr sehr sehr lange geduscht Abends sind wir dann noch zusammen losgezogen und haben bis Mitternacht Karten gespielt und Cocktails getrunken - war wirklich eine super Truppe!
Aufbruch: | 01.12.2011 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 30.03.2012 |
Laos
Kambodscha