Reise ins Känguruland

Heute ist unser Tag ganz dem Thema Baum gewidmet. Unser Tag startet schon prima in dem wir bereits um 8.50 Uhr vom Campingplatz abfahren - juhu neuer Rekord! Mit dieser Zeitreserve wollen wir diesen Tag optimal nutzen, nur die liebe Wetterfee hat es wohl nicht ganz so gut mit uns gemeint. Sie hat ganz viel Regen geschickt, aber glücklicherweise nur Gewitter. Durch das schlechte Wetter waren wir beim bekanntesten der dreien - dem Gloucester Tree, welcher 65 m! in die Höhe ragt. Das Besondere an diesen Bäumen ist, dass man nur auf durch Eisenstäbe eingeborte Stufen um den Baum herum hochklettert. Bei einem solchen "Tree climb" würde man meinen, dass man mindestens einen Sicherheitsgurt und einen Anstandswauwau dabei hat, aber bei dieser Attraktion Fehlanzeige. Es gibt kein Sicherheitsnetz und kein Klettergurt etc. - für die sicherheitsbewussten Australier ein Wunder! Philippe kann es kaum erwarten auf den Baum hochzuklettern. Ich hingegen habe mich langsam an die Challenge herangewagt. Auf einem riesigen Warnschild wird darauf hingewiesen, dass keine Leute, die unfit, Höhenangst oder an Herzproblemen leiden, den Baum erklimmen können. Also auf geht's. Bei jedem Eisenstab nur ein Gedanke hält das? Ja es hält und wir nehmen die 61 m in Angriff. Endlich auf der Plattform angekommen fegt uns der Wind fast weg. Nun ja der Baum hat beachtlich geschwankt und ich bin heilfroh als ich wieder festen Boden unter den Füssen habe. Meine Beine haben schon etwas gezittert... Für Klettersüchtige ein Muss.
Wir wollten eigentlich auch noch den höchsten der 3 Bäumen, den Bicenntenial Tree im Warren National Park erklettern, aber einmal mehr hat uns eine Naturstrasse den Weg verwehrt.
Um unseren Tag des Baumes abzuschliessen, haben wir uns aufgemacht um den Tree Top Walk zu erkunden. Eine Art von zusammengesetzten Eisenhängebrücken hat den uns den Weg "über" die Bäume erlaubt. Ein beeindruckendes Erlebnis für Naturfreunde. Auf dem anschliessenden Erkundungsweg hat man die Möglichkeit die seltenen Tingle Trees aus nächster Nähe anzuschauen und sogar durch die Bäume hindurchzulaufen.
Unser Tag endet auf einem Campingplatz in Albany - wir lassen den Tag bei einem Strandspaziergang ausklingen und sogar der kleine Quokka (ein für Australien typisches Tier - eine Mischung zwischen Maus und Ratte) sagt uns noch Gute Nacht.

Tipp:

Wer im Südwesten umherreist und wirklich Zugang zu sämtlichen Sehenswürdigkeiten haben möchte, sollte sich ein 4 WD Fahrzeug mieten. Wobei es weniger um das Vorwärtskommen geht, als mehr um die Bedingungen der Campervermieter.