Reise ins Känguruland

In der heftigen Gewitternacht auf heute, sollte Santa Claus den Kindern was in die Socken stopfen. Tatsächlich sieht man das eine oder andere Kind mit einem neuen Spielzeug rumtollen. Auch paar wenige Frühstücktische sind etwas üppiger gedeckt als sonst. Aber der grosse Weihnachtsrausch will auch heute hier nicht ausbrechen. Wir fahren also pünktlich zur zwingend einzuhaltenden Check out Zeit um 10 Uhr aus dem Caravanpark von Anglesea. Wir verlassen einen wunderschönen Strand und ein vollen aber nicht sehr lebhaften Campingplatz.
Zuerst geht es in Richtung Melbourne. Unser Navi führt uns mitten durch Down town. Genau durch die Strasse, wo ich vor ein paar Tagen noch dachte "Hier möchte ich auch nicht durchfahren müssen!". Nun, alle Seitenspiegel des Campers sind noch heil und die Passanten sind es auch. Schlussendlich parkierten wir das Fahrzeug und wir liefen im Sommergewitter Richtung Tennisstadion. Obwohl das riesen Gelände einsam und verlassen war, zeigte sich, dass die Vorbereitungsarbeiten für das Australien Open bereits angelaufen sind. Nur zu gerne hätten wir einen Blick in die Arenas geworfen.
Weiter wollten wir eigentlich in den Wilson Promontory National Park. Hier nahm aber wegen Feiertag niemand das Telefon ab. Befremdet müssen wir so lange rumtelefonieren, bis wir in der weiteren Umgebung ein Camperplatz reservieren können. Wir landen auf einem halbverlassenen Campingplatz in Foster, dessen touristischen Wert der Umgebung uns ein Rätsel bleiben wird. Der Regen und der leere Kühlschrank schlägt einmal mehr auf die Moral. Weder Geschäfte und Restaurants haben geöffnet, gar die meisten Tankstellen bleiben heute geschlossen. Aus Frust entsteht ein Weihnachtsputz und der ganze Van ist wohl sauberer als er es beim Abholen war. Desirée kann den Abend zumindest mit einem improvisierten Abendessen etwas retten.
Unsere Reiseplanung besagt, dass es jetzt mit grossen Schritten, bzw. vielen Kilometern weiter gehen muss, um rechtzeitig in Sydney anzukommen.