Rucksacktour durch Indien

Reisezeit: Februar - Mai 2012  |  von Stephanie Meyer

Andaman Islands: Port Blair

Weil die Faehre von Long Island nach Port Blair nicht taeglich faehrt und es aussderm vorgeschrieben(!) ist, eine Nacht in Port Blair zu verbringen, hatte ich dort noch 1,5 Tage totzuschlagen. Ich bin in einem guenstigen Hotel (Lalaji Bay View- sehr basic, mittelmaessig sauber, fuer den Preis eigentlich schon gut- 400Rs fuers DZ) untergekommen. Dort habe ich Ville, einen Finnen, den ich schon von Long Island kannte, wiedergetroffen und wir sind durch die Stadt geschlendert. Das war erst mal ne Umstellung... Laerm, Dreck, ueberall Rikschahs... das Internet ist in Port Blair genauso schrecklich langsam wie auf Havelock, dafuer nicht so teuer. Das Essen war super. Gleich gegenueber vom Clock Tower ist das Gangan. Fish Nicobari sollte man mal probieren, super lecker!
Am naechsten Tag wusste ich nichts so recht mit mir anzufangen und habe mich deswegen entschlossen an einer Ausflugsfahrt zur Ross Island, Viper Island und North Bay mitzufahren. Ich war die einzige weisse auf dem Schiff und bin nun dementsprechend auf vielen Urlaubsfotos der Inder verewigt. Ross Island ist ganz interessant, hier hatten die Briten ihre Ausflugsinsel und als sie sie verlassen haben, gaben sie die Gebaeude dem Verfall preis. Es sind ueberall auf den alten Gemaeuern Baeume gewachsen, das sah schon toll aus. Als naechstes ging es nach Viper Island. Das Schiff hatte Verspaetung und so sind wir da nur ganz kurz geblieben und ich glaub, das einzige, was man da sehen konnte, war die ehemalige Hinrichtungsstaette der Briten.
In North Bay wartete ein ganz besonderes Spektakel auf mich. Wasserspass fuer Inder. Viele Inder haben es nicht so mit dem Wasser, ein Grossteil kann gar nicht schwimmen. Deswegen sieht es wenn Inder schnorcheln gehen so aus: Die Inder gehen in ihren Badesachen das ist in der Regel ihre ganz normale Kleidung) ins Wasser, unter groessten Strapazen setzen sie sich die Maske so auf, dass garantiert die ganze Zeit Wasser reinlaeuft, dann legen sich sich auf einen von 3-4 zusammengebundenen Rettungsringen und gucken ins Wasser. Einer weiterer Inder zieht sie dann so ueber das Riff, dabei wird natuerlich ueber die Korallen gelatscht aber das ist nicht so schlimm fuer sie...einen Sommer verdienen sie viel Geld damit (fuer einen nicht so reichen Inder entspricht die Rettungsringziehgebueher 1-3 Tagesloehne) und im naechsten Jahr zertrampeln sie einfach ein anderes Riff. Weil es in Indien eigentlich fast ueberall laut wird koennen sich die Schnorchelnden dank der staendig in 1-2m Abstand verkehrenden Boote und Jetski auch unterwasser ganz zu Hause fuehlen.
Also Fazit: Es reicht auch, wenn man bloss zur Ross Insel faehrt.

Der naechste Tag war dann mein Abflugstag. Ich hatte ein paar Bedenken wegen Muscheln im Gepaeck aber sie wollte bei mir unbedingt ein Feuerzeug finden. Ich bin Nichtraucher und musste die Kontrolleure in der Hinsicht leider enttaeuschen.

© Stephanie Meyer, 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Im Februar bringt mich der Flieger nach Chennai, in mein großes Abenteuer. Die ersten zwei Monate werde ich auf jeden Fall in Südindien verbringen aber alles ist spontan und noch nich geplant.
Details:
Aufbruch: 05.02.2012
Dauer: 3 Monate
Heimkehr: Mai 2012
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Stephanie Meyer berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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