Unsere Rundreise durch den Süden Thailands

Unser Abenteuerurlaub beginnt im Flugzeug, keine Frage. Wo soll ich anfangen zu berichten? Sind gut am Frankfurter Flughafen angekommen, beim Einchecken und Boarding lief alles glatt. Im Flugzeug stellten wir dann fest, dass unsere Flugtickets für einen anderen Flugzeugtypen ausgestellt wurden, als die, in die wir und alle anderen Passagiere gestiegen sind. Diverse Plätze und Reihen, die auf den Tickets der Gäste standen, gab es nicht, aber das turkmenistanische Boardpersonal war sehr kreativ und lies sich nicht aus der Ruhe bringen. Jeder Gast bekam im Endeffekt einen Sitzplatz und so konnten wir starten. Der Flug an sich war unspektakulär, abgesehen von dem Geschehen um uns herum. Die meist indischen, männlichen Passagiere schließen sehr flott Bekanntschaft miteinander, wechselten alle 5 Minuten ihre Sitzplätze, betranken sich mit Whiskey und waren auch uns gegenüber sehr offen was Gespräche und ihren Alkohol anging. Aber ich mag keinen Whiskey und Sven hat sich auch nicht überreden lassen.

Mitten in der Nacht (1 Uhr Ortszeit) landen wir im zugeschneiten Ashgabat. Hier ist nichts organisiert, keine Wegweiser, kein Englisch sprechendes Personal, wir wissen nicht wohin. Aber dann stehen wir anscheinend doch in der richtigen Schlange und erfahren, dass unser planmäßiges Flugzeug nicht fliegen wird. Der Flieger geht VIELLEICHT nächsten Mittag um 12 Uhr. Ja super....
Was tun? Sven und ich holen uns ein Bier (4 Euro pro Bier!) und können es zunächst nicht fassen. Bis auf eine kleine Abflughalle und eine kleine Bar gibt der Flughafen nichts her. Und hier sollen wir nun die nächsten 10 Stunden verbringen??? Hier gibt es keine Internetverbindung, keine Telefonverbindung und kein Englisch sprechendes Personal. Wir sehnen uns nach einem Duty Free Shop und einer Flasche Hochprozentigem, aber da ist nichts zu holen. Schritt für Schritt finden wir die anderen Pechvögel, die nach Bangkok wollen und nicht können und so findet sich ein buntgemischtes sympathisches Grüppchen von ca. 30 Reisenden, von denen glücklicherweise ein Teil russisch spricht, so dass wir uns um nichts kümmern müssen und die Russen sich ständig beschweren. So bekommen wir irgendwann den "Business"aufenthaltsraum mit Ledersofas, Decken, Heißgetränke und Unmengen an ungenießbarem Flugzeugessen. Also mümmeln wir uns mit Decken bestückt aufs Ledersofa, schlafen und lassen uns von den russischen Mamas wecken sobald es wieder was zu essen gibt...

Unsere Stimmung ist überraschend gut, wir nehmen die ganze Sache mit Humor. Die Abflugzeit 12 Uhr ist schon lange nicht mehr aktuell, es verschiebt sich regelmäßig, aber uns kann nichts mehr schocken. Und dann geht es endlich um 15.10 Uhr weiter, so dass wir nach insgesamt 27 Stunden um 23 Uhr in Bangkok ankommen! Dort shoppen wir noch im Duty Free und nehmen uns zusammen mit einem sehr netten Amerikaner en Taxi zur Khao San Road.
Leider haben wir aufgrund der Verspätung unseren Bus nach Ko Tao verpasst, aber auch das kann uns nicht aus der Ruhe bringen. Wir nehmen uns ein Zimmer, werfen uns in sommerliche Outfits und gehen auf die Straße. Wir sind überwältigt von dem bunten Treiben hier, entscheiden uns für ein kleines Lokal, trinken Singha Bier und essen noch eine Kleinigkeit. Und jetzt liegen wir in unserem Hotelzimmer und freuen uns aufs Ausschlafen.
Der liebe Stefan hat uns ganz unkompliziert unseren Nachtbus für den nächsten Tag abends um 21 Uhr umgebucht. So können wir den morgigen Tag noch in Bangkok genießen und schaffen es rechtzeitig zum Beginn unseres Tauchkurses am Dienstag Morgen auf Ko Tao zu sein.

Fazit: Auch wenn wir uns die Stimmung nicht vermiesen lassen haben, muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er mit TURKMENISTAN AIRLINES reisen möchte (Sven: "Immer wieder"!!!) (Caro: "du spinnst wohl, ohne mich!")