Unsere Rundreise durch den Süden Thailands
Phuket Town
Was wir selbst nicht wussten, Phuket ist eine Insel, somit heißt es richtig Koh Phuket (falls es euch noch nicht aufgefallen ist: Koh=Insel).Koh Phuket ist 50km lang und 22km breit und ist damit die größte thailändische Insel. Phuket ist vielen Deutschen im Zusammenhang mit Sextourismus (Jörgi )und Tsunami ein Begriff. Trotz aller Vorurteile und vieler "Pauschaltouristen" wollen wir uns zumindest die Hauptstadt der Insel, Phuket Town, ansehen.
Die Anfahrt ist ein wenig beschwerlich. Wir sind traurig darüber, dass wir einen ganzen Tag für die Weiterreise opfern müssen, wir wären lieber über Nacht gefahren, aber das hat ja wie bereits geschildert nicht geklappt. Unser Sammeltaxi holt uns um 10 Uhr am Hotel ab, unsere Fähre geht um 12 Uhr und um 13.30 Uhr sind wir wieder am Festland. Der Bus nach Phuket geht erst um 15.30 Uhr und braucht für die 350km 5 Stunden. Um 20.30h sind wir endlich in Phuket Town. Hier haben wir am Tag vorher ein Hotel reserviert, zu dem wir uns nun ein Taxi nehmen. Der Taxifahrer hat keinen Taxometer und will einen Festpreis verhandeln, wovon uns zwar mehrmals abgeraten wurde, aber wir sind müde und wollen endlich ins Hotel. 200 Baht (5 Euro) ist viel zu viel für den kurzen Weg, aber wie gesagt, wir sind müde. Das Hotel Cool Residence, das wir gebucht haben, ist etwas abseits gelegen, und wie wir gelesen haben gerade erst eröffnet worden. Da es so neu ist, kennt es niemand, und der Taxifahrer hat Probleme es zu finden. Somit tuckern wir noch ein wenig durch Phuket Town, halten hier und da, fragen nach dem Weg, drehen, suchen weiter... Die Stimmung kippt und mittlerweile sind WIR froh den Festpreis vereinbart zu haben und der Taxifahrer ärgert sich. Aber dann finden wir das Hotel doch und es ist der Hammer. Alles total neu und modern eingerichtet. Wir rennen durch das gut gekühlte 30m² große Deluxe-Zimmer und entdecken ständig etwas Neues: den Fernseher, mit EINEM deutschen Sender (Deutsche Welle), einen Kühlschrank, wir können unsere Getränke, insbesondere den Havanna Club, den Sven im Duty Free in Bangkok gekauft hat und immer noch mit sich herumschleppt, kühlen, mind. 8 Steckdosen, wir können sämtliche Akkus (Kamera, Laptop, Handy) gleichzeitig laden (in unseren anderen Unterkünften gab es immer nur eine Steckdose und an der war dann auch noch der Ventilator angeschlossen), Wellnessdusche mit warmen Wasser, Wohnzimmer mit Ledergarnitur, Balkon (auf dem wir uns aber nicht aufanthalten, weil es draußen zu warm ist) und die geliebte Klimaanlage. Wir können unser Glück gar nicht fassen. Wohlgemerkt, das Zimmer kostet 20€/Nacht (pro Zimmer, nicht pro Person!!!).
Wir duschen ausgiebig und wollen trotz der späten Uhrzeit (mittlerweile ist es bereits nach 22h) noch raus. Auf den Straßen fällt uns auf, dass es hier kaum Touristen gibt. Unser Hotel liegt in einem thailändischen Wohnviertel. Hier spricht kaum jemand englisch. Wir essen in einem Restaurant mit Livemusik. Auf die Frage, ob wir es scharf mögen, antworten wir mittelscharf. Bis jetzt sind wir damit auch gut gefahren, aber hier ist man anscheinend auf Touristen nicht eingestellt. Was uns serviert wird, brennt uns alles weg. Aber wir genießen den Abend, die Leute um uns herum und die thailändische Livemusik.
Am nächsten Tag schlafen wir erst einmal in unserem Luxusdomizil aus. Irgendwann raffen wir uns dann aber doch auf um die Stadt zu erkunden, schließlich verspricht unser Reiseführer eine wunderschöne sino-portugisische Altstadt, was auch immer das heißen soll . Aus dem Hotel raus, trifft uns die Hitze wie ein Schlag. Wir sind überfordert, die Stimmung ist gereizt, um es mal milde auszudrücken . Bei 35 Grad ein Taxi zu organisieren, wo kein Taxi als solches gekennzeichnet ist, fällt auch uns mittlerweile geübten Touris nicht so leicht. Aber zum Glück kommen uns wieder freundliche Thais zur Hilfe. Sie sehen dass wir keinen "Plan" haben, rufen ihre englischsprechenden Verwandten an, denen wir dann erklären, wo wir hin wollen. Somit werden wir in einen Bus gesetzt und hoffen, dass die Kommunikation auch wirklich geklappt hat.
Irgendwann werden wir von der Fahrkartenverkäuferin wieder aus dem Bus "geschubst". Hier stehen wir also mitten in Phuket Town. Erstmal Frühstücken!!! American Breakfast in einem Straßenlokal. Toast, Spiegelei, Schinken, Würstchen, Butter und das wichtigste KAFFEE. Auch wenn wir Dank unserer geliebten De Longhi und Franks Bohnen viiiel Besseres gewohnt sind, hier gibt's meistens nur Instantkaffee , danach ist die Stimmung wieder besser!
Frisch gestärkt geht's dann los. Aber Sight Seeing bei 35 Grad geht gar nicht, Shopping auch nicht. Wir quälen uns von Gasse zu Gasse, machen gefühlt jede halbe Stunde Pause. Zum Mittagessen setzen wir uns in ein Restaurant und bestellen 2 "milde" Currys. Was uns serviert wird, sieht super aus, hat es aber in sich! Nach 2 Bissen bringt uns die Kellnerin unaufgefordert Leitungswasser, ob man uns wohl ansieht wie sehr wir unter der Schärfe leiden??? Nach dem Essen verlassen wir fluchtartig das Restaurant und suchen nach einer Gelegenheit das Feuer in unseren Mündern zu löschen! Wir landen bei Mr. Donut und nach 2 Schokomilchshakes ist das Feuer gelöscht! Weiter gehts, aber wir können an dieser Stadt irgendwie nicht wirklich etwas Schönes entdecken.
Lediglich der Obst-und Gemüsemarkt begeistert uns. Hier kaufen wir 5 verschiedene Sorten Mangos, eine Khaki und anderes Obst, das wir vorher weder gesehen noch namentlich benennen könnten. Außerdem kaufen wir Limetten, da ja noch eine Flasche Havanna in unserem Kühlschrank auf Ihren Einsatz wartet.
Am Busbahnhof organisieren wir uns noch die Weiterfahrt nach Koh Payam für den nächsten Tag, in Phuket hält uns nämlich nichts mehr. Auch hier sind wir wieder völlig baff von der Freundlichkeit der Thais. Da unser Bus bereits um 8.00h morgens fährt, organisiert uns die thailändische Busfahrkartenverkäuferin kurzer Hand kostenlos ihren Bruder, der uns Morgen früh um halb Acht im Hotel abholt und zum Busbahnhof fährt. Und als wir dann die Visitenkarte unseres Hotels, die Gold wert ist, da dort die Adresse des Hotels in thailändischer Schrift steht und die Kommunikation mit thailändischen Taxifahrern ungemein erleichtert, vergessen, fährt sie uns mit ihrem Roller hinterher und spürt uns im nächsten Supermarkt auf, wo wir uns gerade Wasser kaufen. Unglaublich!
Wir laufen noch lustlos durch eine Shoppingmall, aber das Angebot kann uns nicht begeistern. Also beschließen wir, zurück zum Hotel zu fahren und uns dem Inhalt unseres Kühlschrankes zu widmen
Morgen früh geht es wie bereits erwähnt weiter nach Koh Payam. Hier planen wir, sofern die Insel hält was der Reiseführer verspricht und uns gefällt, einen etwas längeren Aufenthalt.
Trotz der vielen Eindrücke, die wir hier gewinnen, sind wir in Gedanken oft in "Good Old Germany". Auch wenn wir mittlerweile von der Arbeit abschalten konnten, stört Caro sich sehr daran, dass hier fast ausschließlich Toyotas und Hondas auf den Straßen unterwegs sind! Da muss VW definitiv an den Marktanteilen noch was drehen... Sven hingegen stört sich sehr an den Leitungssystemen hier in Thailand. Nur Plastikrohre und kein Kupfer!!! Da ist noch eine Menge Potenzial, soweit unsere Lagerbestände dies zulassen! (Sven: "Christian, ich hoffe du hast alles im Griff!")
Aufbruch: | 04.02.2012 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 25.02.2012 |