Unsere Rundreise durch den Süden Thailands
Koh Phayam
Wir werden wie versprochen um halb Acht morgens am Hotel abgeholt. Naja, wenn man es genau nimmt, war der Fahrer erst um Viertel vor Acht da, was uns bereits leicht stresste und wir Angst hatten, den Bus zu verpassen. Aber die Sorge war unbegründet, wir schaffen es rechtzeitig zum Bus, der uns aus Phuket nach Ranong bringen soll. Sechs Stunden Busfahrt liegen vor uns. Und was für sechs Stunden. Es war schrecklich. Weinende, sich erbrechende Kinder, eine ausgefallene Klimaanlage und eine zeitweise völlige Überbuchung des Reisebusses, so dass mind. 10 Passagiere im Gang stehen müssen (zu denen wir Himmel sei Dank nicht dazugehören) sind so die Höhepunte der Fahrt. Aber wir sind tapfer, schließlich wissen wir genau wofür wir die Tortur auf uns nehmen: KOH PHAYAM. Auf uns wartet das Paradies. Eine noch von Massentourismus verschont gebliebene wunderschöne kleine Insel mit Bilderbuchstränden und Schnorchelparadiesen direkt am Strand. Unser kleines Highlight der Reise. Hier wollen wir 5 Nächte bleiben und entspannen. Caro kann es gar nicht erwarten am Strand zu liegen, noch mehr Obstsorten zu testen und gute Bücher zu lesen. Sven fiebert schon den Korallenriffen entgegen und will stundenlang nur schnorcheln. Hier wollen wir es uns so richtig gut gehen lassen. Diese Aussichten helfen uns diese Horrorfahrt zu überstehen. In Ranong angekommen sollen wir eine Telefonnummer anrufen, um den Transfer vom Busbahnhof zum Pier in die Wege zu leiten. Schließlich haben wir einen All Inclusive Transport von Phuket nach Koh Phayam gebucht. Unter der Nummer erreichen wir tatsächlich jemanden und schon bald stehen wir am Pier. Das Speedboot um 14.30h haben wir leider ganz knapp verpasst, aber um 16.30h fährt bereits das nächste Boot von Ranong nach Koh Phayam... Somit schlagen wir 2 Stunden an einem absolut zugemüllten, hässlichen Pier tot, aber mit der Aussicht auf das Paradies meistern wir auch diese Herausforderung und kommen dann endlich um 17 Uhr auf Koh Phayam an.
Im Paradies gibt es keine Autos, somit auch keine Taxis. Aber Mopeds fahren hier. Also schwingen wir uns samt unserer Rucksäcke auf 2 Mopedtaxis und lassen uns zur "malerischen Bucht" bringen. Dort angekommen die große Ernüchterung: Der Strand ist absolut enttäuschend, Strom gibt es nur abends für 4 Stunden und Bungalows mit Klimaanlagen sind nicht zu bekommen. Überall wild streunende Hunde und Katzen. Die Bucht, in der die Resorts stehen, ist total kahl geschlagen und ungepflegt. Am Strand fahren Mopeds! Unser Paradies ist nicht schön . Das schlägt auf die Stimmung. Wir hatten so hohe Erwartungen. Vielleicht zu hohe? Wir berufen bei einem Singha Bier und Abendessen ein Krisenmanagement ein und entscheiden: Wir bleiben nicht! Wir wollen einen schönen Strand und auch ein bisschen mehr Komfort. Aber wohin? Wieder zurück in den Süden? Mit dem Bus? Das muss nicht sein! Wir entscheiden zurück zu den Inseln im Golf zu fahren. Dort hat es uns gut gefallen und wir entfernen uns nicht wieder weiter weg von Bangkok. Schade nur, dass wir nicht ein paar Tage länger im Süden geblieben sind. Nun werden wir Morgen wieder weiter ziehen. Die Fähre raus aus dem vermeintlichen Paradies ist bereits gebucht. Mal sehen wo wir landen werden...
Aufbruch: | 04.02.2012 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 25.02.2012 |