Dubai, Mumbai und Kerala
Al Ain
02.04.2012
Auch für heute habe ich bereits die Planung zuhause umgeschmissen und mir wieder eine Tour mit Arabian Adventure Tours gebucht, statt selbst mit dem Auto zu fahren. Heute wäre es - im nachhinein betrachtet - allerdings kein grosses Problem gewesen. Naja, egal.
Die Oasenstadt Al Ain ist das heutige Ziel, sie gehört zu Abu Dhabi und ist von dort 160 KM entfernt in der Wüste und direkt an der Grenze zum Oman. Den ersten Stopp legen wir am Hili Park ein, eine archäologische Stätte in einer Parkanlage. Spektakulär ist das nicht gerade, denn es sind nur ein Haufen Trümmer zu sehen.
Anschliessend besuchen wir das Sheikh Zayed Palace Museum. Dieser Palast war von 1937 bis 1966 die Residenz des Scheichs. Auch hier haut einen nichts wirklich vom Hocker, trotzdem ist es nicht uninteressant zu sehen, wie die Scheich-Familie hier gelebt hat. Besonders die Versammlungsräume mit der typischen orientalischen Einrichtung sind ganz nett anzuschauen.
Ehrlich gesagt, hatte ich mir Al Ain etwas anders vorgestellt, "oasiger" eben mit vielen Palmen und so. Stattdessen ging es nun ins Al Ain National Museum, wo ich die Schwarzweiss-Foto-Sammlung von Al-Ain-Impressionen von anno dazumal noch am interessantesten fand. Eine kleine Fotoauswahl folgt. Übrigens haben mich bei meiner Aktion, die Fotos abzufotografieren andere Mitreisende erst komisch angeguckt, sind dann allerdings selber auf den "Trichter" gekommen, dass diese Fotos eigentlich das spannendste im ganzen Museum waren und so fotografierten dann mehrere Leute plötzlich aus nächster Nähe die Fotos ab...
Es war Mitttag geworden und wir wurden nach einer kurzen Besichtigung des Kamelmarktes, der jetzt auch nicht so ist, wie man sich das so schön vorstellt, zur örtlichen Shopping Mall kutschiert. Zwecks Mittagessens. Für mich mal wieder bei Mc D.
Kein Mensch braucht mehr wirklich Dromedare/Kamele, aber als Statussymbol und/oder Hobby werden sie trotzdem gehalten. Das Fleisch wird natürlich auch noch gegessen und die Milch getrunken...
Zuletzt besuchen wir das Al-Jahili Fort, das eine wirklich interessante Ausstellung über den britischen Entdecker und Fotografen Sir Wilfred Thesiger beherbergt. Dieser Typ hat vor langer Zeit mit einfachsten Mitteln mehrfach das sogenannte "empty quarter" durchquert. Die Wüste im Süden Saudi-Arabiens, in der es bis heute wirklich nichts, als Sand gibt. Ich fotografiere mal wieder Fotos ab...
Man erkennt ihn wieder ! Der Wachturm aus Abu Dhabi, der noch heute dort steht, so gut wie unverändert !
Wir verlassen nun Al Ain wieder Richtung Dubai, aber es steht noch ein letzter Programmpunkt an: Kamele. Als Tourveranstalter muss man den Leuten ja nun bieten, was sie mit ihrem Reiseziel zwingend in Verbindung bringen, Tiere kommen immer gut und wer will nicht ein schönes Kamelfoto von sich, um es den Daheimgebliebenen zu präsentieren ??? Aber natürlich bitteschön safe, keimfrei und wohlorganisiert.
Vor 5 Jahren war ich schon einmal auf einer Kamelfarm mit meinem damals genialen Tourguide, den ich auf einer Privattour ganz für mich alleine hatte. Es war damals eine von Beduinen geführte Zuchtfarm für Rennkamele. Mein Guide damals setzte sich mit einem Beduinen in den Sand und palaverte, ich durfte zwischen den ganzen freilaufenden Kamelen herumlaufen, sie tätscheln, mich hinauf schwingen und mein Beduinen-Begleiter machte die - ziemlich verwackelten - Fotos.
Die Kamelfarm, die wir heute besuchten, war eigentlich eine Kamelmilch-Molkerei. Mit dieser Milch wird hier heutzutage Schokolade gemacht, die wir natürlich probieren (und kaufen) durften. Zunächst erläuterte der deutsche Produktionsleiter alles zum Thema Kamelmilch-Schokolade und dann durften wir endlich zu den Viechern. Sie mit Möhren füttern und die obligatorischen Fotos machen.
Trotzdem ich mir Al Ain anders vorgestellt hatte, bin ich mit dem heutigen Tag zufrieden: Es war schön und interessant ! Wie im übrigen die gesamten 3 Tage in den VAE. Immer eine Reise wert, auch als Wiederholungstäterin. In den Emiraten gibt es soviel zu sehen und zu unternehmen, das macht einfach Spass hier. Oft genug kriegt man vor lauter Staunen den Mund nicht mehr zu, vieles ist einfach so überdimensional, gigantisch und luxuriös. Dennoch bleiben die VAE mit ihren vielen Attraktionen bezahlbar. Man kann natürlich die XXL-Luxus-Version zum XXL-Preis haben, muss es aber keineswegs ! In Shopping-Laune kommt man zwangsläufig, aber das Ausmaß dessen ist ja der eigenen Beherrschung geschuldet. Eine Kreditkarte sollte man allerdings wirklich zwingend dabei haben (möglichst eine von vor 2012 !).
Ich packe jedenfalls happy meinen Krempel wieder zusammen und freue mich auf das Abenteuer Mumbai ab morgen !
Aufbruch: | 31.03.2012 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 15.04.2012 |
Indien