Dubai, Mumbai und Kerala
Kovalam
Nachdem ich mich bei meiner lieben Hausboot-Crew bedankt und mich von ihr verabschiedet habe (inkl. Extra-Trinkgeld für das vergebliche Kochen und die fürsorgliche Krankenpflege), steige ich zu meinem Fahrer wieder ins Auto, um nun die Fahrt nach Kovalam anzutreten. Mir geht es relativ gut, gegessen habe ich morgens einen trockenen Toast und unterwegs bekomme ich wieder Kokosnusswasser eingeflößt.
Kovalam wird die homebase sein für die letzten 5 Tage meiner Reise. Dort habe ich ein Resort gebucht, das Sagara Beach Resort und der Plan ist erholen, baden, sonnen, lesen und noch ein paar kleine Unternehmungen. Nichts großartiges, also. Kovalam liegt unweit südlich von Keralas Hauptstadt Trivandrum (bzw. Thiruvananthapuram nach neuer indischer Sprachregelung) und ist ein beliebter Urlaubsort für Einheimische, aber auch für viele Touristen aus aller Welt. Der Ort ist klein, bietet einen ganz netten, aber nicht überwältigenden Strand und ansonsten Unterkünfte, Restaurants, Geschäfte.
Von Alleppey aus sind wir ungefähr 6 Stunden unterwegs nach Kovalam. Der Verkehr ist echt irre und die Überholmanöver finde ich eigentlich hirnkrank, aber es funktioniert einwandfrei. Mein Fahrer fährt wirklich versiert und einigermaßen defensiv. Angekommen in Kovalam, beziehe ich mein Zimmer, das wieder sehr groß ist. Ein Flachbildfernseher und Satelliten-TV ist vorhanden, das Bad ist ok, ein Kühlschrank ist da, ein großer Balkon, es fehlt einzig ein Moskitonetz - und das wäre dringend nötig gewesen. In Asien habe ich noch nie Malaria-Prophylaxe betrieben, aber ich habe normalerweise Malarone wenigstens als stand-by-Mittel dabei. Tja, normalerweise: Ich hab´s zuhause vergessen. Nicht zu ändern und ja auch kein Grund zur Panik. Ich verschaffe mir einen ersten Eindruck von meiner neuen Umgebung. Über viele Treppen und Stufen erreicht man die Strandpromenade mit all den Restaurants und Geschäften. Am Strand sind auch Fischer zugange und es gibt natürlich den Leuchtturm, nachdem der Strand - lighthouse beach - benannt ist.
Hier die Impressionen aus Kovalam:
Es gibt gefährliche Strömungen und die roten Flaggen zeigen Badeverbot an, der Strand ist lifeguard-überwacht
An einem der Tage in Kovalam bleibt mir überraschend der allabendliche Gang an die Strandmeile verwehrt. An der Rezeption ist ein unübersehbares Schild aufgestellt "Don´t go seashore due to Tsunami threat". Ach Du Scheisse ! Das fehlt mir gerade noch. Es dauert auch nicht lange, als ich eine SMS meiner Mutter lese "Tsunami-Warnung, bring dich in Sicherheit !" Mein Hotel liegt hoch oben auf einem Hügel über dem Strand, hier bin ich in Sicherheit. Von meinem Balkon aus beobachte ich das Meer und lasse nebenher den Fernseher auf einem englisch-sprachigen Nachrichtenkanal laufen. Es hat ein Erdbeben vor Sumatra gegeben und daher ist für viele Küstengebiete die Tsunami-Warnung rausgegeben worden. Das Meer ist sehr weit zurück vom Strand, ist das normale Ebbe oder echt das Anzeichen für einen drohenden Tsunami ? Oder bilde ich mir das ein ? Jedenfalls ist die Strandmeile absolut menschenleer. Das Hotelrestaurant ist nicht so dolle, aber heute abend bleibt mir nichts anderes übrig, als hier zu essen. Als ich zurück in meinem Zimmer bin und wieder den Fernseher einschalte, ist die Tsunami-Warnung bereits wieder aufgehoben. Falscher Alarm, also.
Aufbruch: | 31.03.2012 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 15.04.2012 |
Indien