Island - Feuer, Eis und Sprudelbecken!
Snæfellsnes II
Ein neuer Morgen bricht im Norden von Snaefells an. Wobei der "Morgen" ist für uns schwer zu erkennen. Es wird ja nie wirklich dunkel, die Tage verfließen ineinander. Gestern hab ich um viertel 12 (vor Mitternacht) aus dem Fenster in den Fjörd geguckt, die Sonne stand noch immer am Horizont! Irre!
der Blick aus unserem Hostelroom, direkt auf den Hausberg von Grundarfjördur, dem Kirkjyfell
Heute fahren wir gegen den Uhrzeiger um den Snaefellsjökull der Küste entlang, wieder bis Hellnar, und entgegengesetzt auch wieder zurück...
Die Highlights:
Die Wanderung bei Dritvik, der Bucht der Fischer.
Heute sind zwar die Fischer hier nicht mehr aktiv, aber deren Hinterlassenschaften nicht zu übersehen. Seien es alte Steinmauerruinen, damals Schutz vor Wind und Wetter, oder gar Wrackteile eines gesunkenen Schiffes am schwarzen Sandstrand.
Der Küstenabschnitt unterscheidet sich zu dem von gestern, den hier dominiert alte erstarrte Lava und nicht Basalt. Die Buchten sind voller rundgeschliffener Lavasteine und schwarzem Lavasand, welch Kontrast zum blauen schimmernden Meer.
durchs Lavafeld geht zum Strand
ein Teil der größeren Bucht
nur 5 von 19 Fischern überlebten das Schiffsunglück
will man(n) ein echter Fischer sein, dann muss auch dieser Stein gehoben werden!
Am südlichsten Punkt der Halbinsel wandern wir zum Leuchtturm Malarrif. Eine verlassene Fischerhütte liegt auf dem Weg. Knapp neben uns thronen die Felsnadeln Londrangar aus dem Meer.
Den Vulkan Saxholl nehmen wir bei der Rückfahrt noch mit, dieser ist schnell erklommen. Wir müssen uns auch beeilen, von Süden her ziehen Wolken auf. Eine kurz zuvor besuchte Höhle sei nur kurz erwähnt.
Saxholl
Im äußersten Osten fahren wir auf Schotterpisten zum Leuchtturm Saxholsbjarg. Diese Strecke führt durchs größte Lavafeld der Umgebung, das Neshraun. Mit den herannahenden Wolken wirkt die Stimmung mystisch, sind wir jetzt in die verborgene Welt eingetreten?
Der Leuchtturm leitet uns sicher ans Ziel. Abermals steile Klippen mit unzähligen Vögeln, welche unter lautem Gezanke die besten Nistplätze untereinander ausmachen - ein Spektakel in der Einsamkeit, den außer uns sind gerade mal 4 weitere menschliche Lebewesen anwesend.
Ein paar Fotostopps später trudeln wir in Olafsvik ein. "Tante Emma und ihr Laden" werden besucht - das Pakkhus. Damals ein Lagerhaus, heute ein Museum! Der nachmittägliche Kaffee und Kuchen darf nicht fehlen, so wie die Isländer selbst dieser Gewohnheit nachgehen.
In Grundarfjördur machen wir zu guter Letzt auch noch die örtliche Infozentrale mit wirklich guter Ausstellung unsicher, womit wir den Tag beschließen. Morgen soll es Richtung Norden gehen, und die weitere Routen-Planung steht am Programm.....
c.u.
Aufbruch: | 24.05.2012 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 09.06.2012 |