Königreich Siam zu Fünft - 30 Tage mit 3 Kindern in Thailand
Bangkok - hell’s kitchen
Anreise
16.-17.05.2012
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Wir starten 5:20Uhr am Mittwochmorgen - diesmal mit dem Mobby-Taxi - zum Bahnhof und nehmen entspannt unsere reservierten Plätze ein. Der Zugbegleiter sieht es sehr locker, dass wir mit den 3 Kids im Ruheabteil des ICE gebucht haben... ;o)
11Uhr kommen wir am Flughafen in Frankfurt/Main an, fahren zum Terminal 2 und checken ein - nur 2 Gepäckstücke (39kg) und der Buggy - selbst wir schauen etwas ungläubig. Rückzu haben wir mehr dabei...
Per Airbus mit moderner Ausstattung geht es in den folgenden 6,5h nach Muscat, der Hauptstadt des Oman. Kleiner Flughafen, dort per Bus vom Flugfeld zum Terminal. Beim Verlassen der Maschine rennen wir gegen eine Hitze-Wand von angeblich 39 Grad, da hilft auch der recht stürmische Wüstenwind nix, der schon bei der Landung seine kleinen Spielchen mit der Maschine getrieben hat.
Knapp 1,5h später heben wir schon wieder ab. Die innere Uhr sagt nun endgültig allen 'Gute Nacht', die Kiddys schlafen die gesamten 6 weiteren Flugstunden gen Südostasien und verpassen sogar das verhältnismäßig sehr gute Flugessen der Airline...
Millionen-Metropole Bangkok
17.-21.05.2012
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17.05.
Durch unseren verspäteten Start landen wir erst 10Uhr Ortszeit in Bangkok und nach erstem Feilschen mit den Taxifahrern kommen wir gegen 12Uhr (7Uhr in DE) in unserem vorgebuchten Guest House (Lamphu House) im Backpackerviertel an. Am Nachmittag geht es durch mir bekannte Straßen in 5 Minuten rüber zur Khao San Road, der Partymeile im Viertel hier. Um ehrlich zu sein, haben wir danach erstmal eine Nacht gebraucht, um uns wieder an SO-Asien bzw. Bangkok zu gewöhnen. Wer schon mal da war, weiß, was ich meine: feuchtwarme Luft von 35 und mehr Grad, Verkäufer und Tuk Tuk Fahrer an jeder Ecke, die einen anquatschen, Müll und Dreck in vielen Ecken und darüber die wohlschmeckenden Garküchen und sonstigen mobilen Gefährte der Essen-Zubereiter dieser Stadt, dazu die teilweise sehr interessanten Backpacker aus der ganzen Welt, laute Straßen und stickige Luft...
18.05.
Am nächsten Tag laufen wir mittags los, schleichen vorbei an zahlreichen Verkaufsständen durch hinterste Straßen und Gassen und treffen am Nationalmuseum auf einen Thai, der für uns einen günstigen Tuk Tuk Fahrer klarmacht (50ct für 5min Fahrt). Dieser bringt uns zu einem Steg abseits der Touristenmengen und wir buchen eine Langbootfahrt durch die Klongs (Wasserkanäle), die die Stadt durchziehen und früher wichtige Verkehrswege darstellten. Vorbei an verkaufenden Frauen in ihren Booten und anderen Touristenfallen bekommen wir einen interessanten Blick auf einige Viertel Bangkoks. Nach der Stunde Fahrt lassen wir uns am Wat Arun am Flussufer des Mae Nam absetzen und weil der Bootsführer gleich wieder verschwindet, dürfen wir in die nächste Touristenfalle treten (20Baht Anlegegebühr...).
Wir essen an einem Straßenstand mit Sitzmöglichkeit, bleiben den Rest des Tages am schönen Wat Arun und erregen (wir hatten es bereits erwartet) wieder erhöhtes Interesse der Asiaten, besonders Matteo (es folgen Nevio und Maya mit aufsteigendem Alter).
Abends geht es per Fähre und härteren Tuk Tuk Verhandlungen (letztendlich für den 3fachen Preis als hinzu) ab Königspalast zurück in 'unsere Straße'.
19.05.
Während es an den ersten beiden Tagen noch einige Monsunschauer der mittleren Stärke gab, präsentiert sich Tag 3 sonniger. So geht es wieder per Tuk Tuk und mit der täglichen Wasserration von 5l Wasser im Gepäck zum Wat Phra Kaeo und Königspalast. Hier sind die Massen unterwegs und der Planet brennt. Das man lange Kleidung tragen muss, trägt nicht gerade zur Verbesserung der körperlichen Klimaanlage bei. Aber dafür können wir schöne Fotos machen und den Smaragd-Buddha sowie viele andere Statuen bestaunen. Anja ist von den Farben und Bauformen sehr angetan.
Auf dem Rückweg gibt es ein Eis vom Straßenrand und am Abend schon die üblichen Standards: eine Melone (oder auch zwei bei 5 Gefräßigen), Pancake (auch 2 für Jeden) und dazwischen noch ein bisschen Thaifood vom Straßenrand. Wenn die Kinder schlafen, gönnen wir uns dann gegen 22Uhr noch eine Fuß- oder Schultermassage von 30 Minuten, die es in sich haben!
Ich bin dann mal für 2h schlafen gegangen, während Anja Bilder sortiert und gelesen hat, um mir dann von 1:45-4:30Uhr das Bayern-Desaster anzusehen...ich will mal sagen, die Fans waren 50:50 und den Ausgang kennt ihr ja. Interessant waren die Tischgenossen nachts um 2/3Uhr aus der dt. Hipp Hopp Szene, die von ihren Nierenversagen vor 10Tagen berichteten und der medizinischen Versorgung, die hier besser als in Deutschland wäre. Das der Grund dafür eine HIV-Infizierung sein könnte fiel im Nebensatz, könnte aber auch eine Entgiftungsreaktion des Körpers sein, aufgrund zu exzessiven Lebenswandels hier...ich wollte es gar nicht genauer wissen. Der nächste Kollege (keine 20 Jahre alt) tat es dann seinem Miturlauber gleich und zog zur Halbzeit ab, nachdem auch er sich mit einer Thai per SMS verabredet hatte...
20.05.
Heute ging es nach diversen Planungen - wie es denn nun mal weitergeht und wo wir auf der Rückreise nächtigen wollen - zum Wat Po - natürlich mit dem beliebten Tuk Tuk, was inzwischen sogar schon Matteo aussprechen kann und auch die Bedeutung kennt - der macht sich der Kleine, besonders sein Wille...na bei den Geschwistern... ;o)
Im Wat Po - einer Oase der Ruhe (der Luft jedenfalls nicht bei 10Mio Einwohnern und permanenten Staus) kann man einen ca. 30m langen liegenden Buddha betrachten und in vielen Tempeln und Pagoden wandeln. Am Flussufer haben wir dann den Kindern Auslauf gelassen und den Beobachtern Fotoobjekte geliefert. Wir haben gelesen, entspannt, den einheimischen Kindern beim Baden zwischen den Booten zugeschaut, in der Abendsonne Bilder gemacht sowie mehrere Mangos verspeist.
Für Morgen haben wir eine Halbtagestour gebucht und am Abend geht es per Nachtbus gen Norden.
21.05.
Im Urlaub per Wecker aufzustehen, ist so gar nicht mein Ding, aber wir müssen 7Uhr Gewehr bei Fuß stehen, weil uns der MiniVan abholt. Zudem müssen wir alles gepackt haben, da 12Uhr Check out ist, wir aber erst am Nachmittag zurück sein werden. Also etwas Hektik am Morgen, aber wir hatten am Vorabend schon vorbereitet. Das Gepäck dann noch im verschlossenen Aufbewahrungsraum verstaut und es ging los. Einige weitere Touris eingesammelt und gut organisiert zum Floating Market in Damnoen Saduak ca. 100km südwestlich von Bangkok.
Hier ging es dann nochmal 15min mit dem Langboot durch die Kanäle, ehe wir am eigentlichen Markt von unserem Guide eingewiesen werden. Danach haben wir 1,5h zur freien Verfügung und kämpfen uns erst einmal durch etwas aufdringliche Händler und Bootsverleiher. Endlich an einer kleinen Ecke am Kanal finden wir unser Frühstück: eine unscheinbare Frau verkauft vom Boot aus Pomelos...3 Stück verspeisen wir bestimmt in Summe sowie leckere kleine Thai-Bananen. Nebenbei Shopping und viele Bilder zur Erinnerung. Es ist inzwischen sehr heiß, so gönnen wir uns noch ein Eis, bevor wir die Rückreise antreten.
Den Nachmittag verbringen wir im Restaurant, spielen Karten mit den Kindern und relaxen.
Gegen 20:30Uhr starten wir nach diversen Verhandlungen mit dem Taxi zum nördlichen Busbahnhof und kommen dort schon nach 30Minuten an, haben noch etwas Zeit für Abendsnacks und uns auf die nächtliche Busfahrt vorzubereiten. Das Einchecken im Bus ist mit einem Behördengang bzw. einem Flug-Check-In zu vergleichen, aber gegen 22:45Uhr starten wir in die Nacht gen Norden. Wir schlafen alle recht schnell ein...
Aufbruch: | 16.05.2012 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 15.06.2012 |