Königreich Siam zu Fünft - 30 Tage mit 3 Kindern in Thailand
Ko Phi Phi Islands - Tropisches Inselparadies
29.05.-03.06.2012
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Kurz zusammengefasst: Verschaffe den Kindern einen Strand oder Pool vor dem Bungalow, gib der Chefin ein paar Moneten zum Shoppen und du kannst die Zeit mit Nichtstun auf einer schönen Tropeninsel in vollen Zügen genießen, denn alle sind glücklich.
Aber nun noch etwas ausführlicher...
29.05.
Perfekte Zeit zum Mittagsschläfchen auf der Überfahrt, für die wir 1,5h für die 45km brauchen. Die nicht gerade ruhige See wiegt uns in den Schlaf. Wir steuern direkt zwischen den beiden Inseln hindurch und danach in den Hafen von Ko Phi Phi Don, diese ist die Bewohnte und größere Insel der Beiden. Bei der Ankunft fangen uns wieder die Vermittler ab und nach einigen Rückfragen, Bedingungen und Verhandlungen entscheiden wir uns für das Andaman Beach Resort etwas abseits des Ortes, da es hier einen Pool für die Kinder und Frühstück inklusive gibt. Die Preise sind recht üppig und nochmal eine größere Steigerung - wir liegen jetzt auf Ostsee-Niveau in der Nebensaison. Nachdem unser Gepäck per Sackkarre abgeholt wird, beziehen wir unseren 2-Personen Luxus-Bungalow (angeblich nix anderes mehr frei ;o)) mit einer Aufbettung und dann ab in den Pool mit Blick in die Ton-Sai-Bucht, am Abend dann in den Ort. Es gibt leckere Dinge vom Wegesrand (frische Fruitshakes, Pancakes,...) und ich bekomme zufällig ein Gespräch von Interessierten zu einer Tages-Bootstour mit. Im Anschluss erkundige ich mich beim Tourvermittler noch über das Wetter der nächsten Tage und wann der späteste Buchungstermin ist - am nächsten Tag 20 Minuten vor Tourstart (10Uhr). Ansonsten schlendern wir hinüber zur Loh-Dalum-Bay, hier herrscht wesentlich weniger Bootsverkehr, da die Bucht sehr flach ist, dafür gibt es ab Einsetzen der Dunkelheit laute Ibiza- und Partymusik mit Feuershows und anderen 'Attraktivitäten', um die Leute anzulocken. Für uns ist das okay, auch wenn manch Einer anderer Meinung sein möge. Die Kinder sind ganz verrückt nach der Feuershow, die Kellner nach den Kindern und so haben alle was davon ;o) Auf jeden Fall sitzen wir auf weichen Matten am Strand, die Füße 2m vom Wasser entfernt, schlürfen Cocktails, hören chillige Ibiza-Sounds und blicken in die Bucht, den frischen Meereswind im Gesicht - nicht der schlechteste Ort der bisherigen Reise. Der Weg zurück dauert fast 20 Minuten und so wird es auch an diesem Abend wieder recht spät.
30.05.
Am nächsten Morgen erwachen wir recht spät, so dass ich die angepeilte Bootstour schon abgeschrieben habe, aber wir wollen es trotzdem versuchen, Anja hat Bedenken...8h mit den Kindern und vielen Anderen auf einem Boot?!?
Das Frühstück ist Mittelmaß, die Kellner nicht wirklich freundlich bzw. zuvorkommend, dafür sitzen wir keine 10m vom Meer entfernt unter Bäumen und schauen über die Longtailboote hinaus auf die Bucht und die Inseln - Beine hoch... Dann heißt es schnell die Sachen für den Tag zusammenpacken und los; 9:45Uhr das größere Boot gebucht (da gibt es sogar eine Toilette an Bord - für die Kinder recht gut...) und umgehend zum Pier und rauf auf den Kahn. Zuerst das Taucher-ABC in Empfang nehmen und noch ein paar Einweisungen, dann geht es auch schon los. Erster Stopp nach wenigen Minuten in der Monkey-Bay. Wer will, kann schnorcheln, also ab zur Absprungrampe, Maske, Schnorchel und Flossen kommen per Luftfracht vom Guide hinterher. Nach einem kurzen Ausflug in die sehr schöne und bunte Unterwasserwelt an den Korallenriffen, hole ich die Kinder am Schiff ab und wir paddeln mit dem Kajak zum Strand, Anja folgt ebenfalls kurz darauf mit Matteo - mutig, mutig. Wir sehen zwar keine Affen, finden aber einen sehr idyllischen Strand unter einer hohen Felswand vor. Im Vergleich zu später beobachteten Schiffstouren haben wir wieder die richtige Wahl getroffen, wir sind ca. 25 Leute auf diesem großen Schiff, es gibt 10 Kajaks und auch die Betreuung durch die Crew ist dadurch recht persönlich. Nevio hat es der Platz vom Captain angetan und er darf ab und zu das Schiff steuern und mit der Mannschaft die Zeit verbringen. Maya ist derweil mit dem 13-Jährigen Sohn des Kapitäns auf dem Schiff unterwegs - er würde sie gern heiraten, bekommen wir später zu hören. Somit erweisen sich Anja's Bedenken als völlig überflüssig, denn auch Matteo ist es an Bord nicht langweilig. Weiter geht es währenddessen hinüber nach Ko Phi Phi Le zu einer Höhle und in die tiefere Pi-Leh-Bucht, die wir mit dem Kajak näher erkunden und am Schiff danach noch baden und hangeln. Danach erfahren wir, dass es aufgrund des Westwindes und der hohen Wellen nicht möglich ist, die Maya-Bay (Film-Schauplatz von Leo DiCaprios 'The Beach') direkt anzusteuern, aber es gibt eine Ausweich-Variante. Wir ankern in der romantischen Loh-Samah-Bay, schwimmen bzw. fahren per Kajak zu einer etwas abenteuerlichen Konstruktion aus Seilen und einer Leiter und laufen nur 3 Minuten durch das Inselinnere zur Maya-Bay. Während Maya und ich schwimmen, werden die anderen chauffiert. Danach erfreuen wir uns der 'berühmten' Bucht in allen möglichen Varianten, machen viele Fotos und relaxen im Wasser - seht selbst die Fotos. Matteo schläft inzwischen auf Anjas Arm am Strand ein und so bekommt er vom leicht kritischen Rückweg über Leiter und Kajak nichts mit. Die Großen kennen keine Angst bei all diesen Herausforderungen. Zurück an Bord gibt es lecker Mittagessen und auch die Kinder bekommen etwas ab, obwohl ihnen dies nicht zugesagt war, da sie kostenfrei mit unterwegs sind. Wir starten zur nächsten Insel Bamboo Island, vorbei an Phi Phi Don und genießen die Fahrt, das Wetter, die Ausblicke, frisches Obst, Tee,... Vor Bamboo Island nochmal ein entspannter Bade-Aufenthalt, wer mag, kann schnorcheln oder zum Strand hinüber fahren. Aufgrund der nicht ganz ruhigen See helfe ich Anja beim Start vom Strand über die ersten Wellen hinweg, ein Problem, mit dem Nevio und ich im Anschluss nicht gleich fertig werden und so landen wir kopfüber und unter dem Kajak begraben wieder am Strand. Nevios Geschrei ist bis hinaus zu Anja am Schiff zu hören, ich bin froh, die Kamera in 2 Plastiktüten gepackt und festgehalten zu haben. Wir finden alle Utensilien wieder und mit ein paar Schürfwunden, ob der recht scharfen Korallenreste am Strand, klappt der zweite Versuch dann besser... Der Tag endet mit schönen Abend-Eindrücken auf dem Vorderdeck und wir sind uns einig, dass dies ein ganz besonderes Erlebnis war.
31.05.-02.06.
Die folgenden Tage verbringen wir mit Nichtstun, Baden im Pool und am Strand, Shoppen, Karten schreiben, Aussicht genießen, leckerem Essen und Trinken, vielen Kontakten zum Hotelpersonal, anderen Besuchern, Einheimischen, Wiedersehen der Schiffscrew und die Abende am Strand in unserer Lieblingsbar 'Moken' mit Feuershow. Wir verlängern erst einen Tag, dann noch einen Zweiten.
Am dritten Tag unternehmen wir einen 2h Ausflug hinauf zum Viewpoint, von wo aus man einen fantastischen Ausblick auf die Buchten hat, die sich an der engsten Stelle bis auf wenige Meter (ca. 150m) nahekommen. Hier wird auch deutlich, was am 26.12.2004 für eine aussichtslose Situation während des Tsunami entstand. Die hohen Wellen kamen von 2 Seiten aus jeder Bucht und trafen sich genau auf dem 150-400m breiten Streifen, wo der Ort ist. Es kamen ca. 700-2000 Menschen ums Leben, die zuvor noch ob des zurückgewichenen Wassers in die leeren Buchten gelaufen waren. Alles, was nicht aus Beton war, wurde platt gewalzt, teilweise hatten Leute durchgefeiert und wussten gar nicht, wie ihnen geschieht. Als vor wenigen Wochen im April 2012 die Erde wieder vor Sumatra bebte, rannten alle wie verrückt gen Berge, inzwischen gibt es aber Hinweisschilder und Lautsprecherdurchsagen - diesmal zum Glück ohne Tsunamiwelle.
03.06.
Irgendwann müssen aber auch wir mal weiter, auch wenn uns Viele hier ob der Kinder schon überall erkennen und grüßen - so eine Rasselbande ist eben nicht jeden Tag unterwegs und hinterlässt Eindrücke...
Am Sonntag starten wir mit dem Mittagsboot gen Krabi, gehen zuvor nochmal schön Baden und bekommen wieder unser Gepäck zurück zum Pier gebracht.
Bis zum Wiedersehen Ko Phi Phi, wir haben die entspannte Traveller-Atmosphäre und die relative Abgeschiedenheit sehr genossen!
Aufbruch: | 16.05.2012 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 15.06.2012 |