Königreich Siam zu Fünft - 30 Tage mit 3 Kindern in Thailand
Chiang Mai - Zentrum der Berge im Norden
23.-27.05.2012
++++++++++++
23.05.
Durch die ersten Berge erreichen wir nach 5,5h Fahrt die zweitgrößte Stadt Thailands im hohen Norden. Ein netter Fahrer kennt zufällig 1-2 Guest Houses (die dem selben Besitzer gehören und der bestimmt eine nette Vermittlungsgebühr zahlt) und fährt uns in die Stadt. Wir entscheiden uns für das bessere Lai-Thai, da es einen Swimmingpool hat und die Kinder schon vorab begeistert sind. Nach dem Anbaden geht es am Abend noch etwas durch die gemütlichen Straßen/Gassen der Altstadt.
Auffällig ist, dass hier enorm viele ältere Europäer rumlaufen und auch zu wohnen scheinen, oft mit weiblichen Thais im Schlepptau. Die Restaurants sind oft sehr leer - man bemerkt auch hier die Nebensaison hier.
Die Einheimischen springen uns regelrecht vor den Buggy und wir könnten mit Matteo bzw. besonders seinen Locken ein gutes Geschäft hier machen (Can I cut white hair?). Wir landen in einer Art Garagen-Restaurant bei einer sehr netten Familie (Papa, Mama, Oma und 3 Kinder) und schlemmen zu sehr fairen Preisen (Chicken Garlic Pepper, Springrolls, Shakes,...).
Übrigens: Allen Warnungen und Empfehlungen zum Trotz hier mal ein paar Beispiele, was wir nach 3-4 Tagen an Sicherheitsmaßnahmen schon alles über Bord geworfen haben: Zähneputzen mit Trinkwasser aus der Flasche - geht auch per Leitungswasser; Getränke/Shakes mit Eiswürfeln - bislang keine Probleme; Essen und bereits geschältes Obst auf Eis vom Straßenrand - Bedenken wichen der leckeren Verlockung.
24.05.
Heute sind wir recht spät auf die Beine gekommen - unser Zimmer und der davorliegende Garten lassen nicht allzuviel Licht herein.
Am Guesthouseeingang hat uns ein 'Schlepper' abgefangen und wollte uns zum Elefant-Trekking überreden, gleich jetzt. Wir haben für den nächsten Tag Interesse bekundet und für einen Nachmittagsausflug zu den Handwerkern der Region (Schirme usw.) für heute zugesagt. Schon 3 Läden weiter haben wir uns eine nette Dame zum Wäsche waschen auserkoren, die nebenbei auch Tagestouren in die Region anbietet. Und weil sie so seriös war und uns nichts aufschwatzen wollte, haben wir da die Elefanten-, Ochsenkarren- und Floßtour gebucht, zudem noch günstiger.
Dann sind wir in unser bewährtes Restaurant vom Vorabend zum Frühstück und haben im Anschluss einen kleinen Rundgang durch die engen und urigen Gassen der Altstadt unternommen. Kleiner Einkauf, Geld holen und dann ab in den Pool - sehr angenehm bei der Mittagshitze. 14Uhr sind wir dann mit dem Schlepper-Taxi zu dem Hutmachern und haben dort erstmal seine Nerven getestet: ewiges Shopping und ein Besuch in der 'Manufaktur' sowie bei den Malern waren eine sehr nette Nachmittagsbeschäftigung. Nevio hat natürlich gleich in der Werkstatt mitgeholfen und ist in die Leimfalle getreten... Zudem haben die Kinder nun spontan bemalte Kleidungsstücke und wir eine Unikat-Fototasche dank den sehr begabten Thais zum kleinen Obolus. Auf dem Rückweg mussten wir uns noch von einem Inder bequatschen lassen, der Teppiche, Seiden-Kleidung und Holzartikel an den Mann bringen wollte - nicht mit uns. Ebenso haben wir die Lederfabrik (Made in Italy stand drauf) im Schnelldurchlauf hinter uns gelassen. Auch das Angebot, dass er uns nun noch in seinen eigenen Laden fahren würde, haben wir dankend abgelehnt. Zu allem Unglück haben wir dann auch noch unser Interesse am morgigen Tag gecanceled, obwohl er recht hartnäckig war... Nach dem Nachmittagsbad im Pool haben wir die Wäsche weggebracht (die nette Dame hat uns für den tgl. 10min-Regen - es ist ja immerhin Regenzeit - 2 Regenschirme bis zum nächsten Tag geborgt) und sind zum Abendbrot in die von ihr empfohlenen Einheimischen-Kneipe (Best Curry in Town, zumal es sich immer lohnt da zu essen, wo auch local people essen): Chicken curry - sehr lecker + scharf - hmmmm! Zuletzt haben wir noch den Weiterflug nach Phuket gebucht und somit den Planungen der nächste Tage einen gewissen Rahmen verpasst.
Festzustellen war heute besonders, dass man kaum Zeit und Ruhe für sich selbst findet, da die zwei Großen permanent einzubremsen sind. Ob im Taxi, im Pool oder im Supermarkt - immer volle Action, laut und sehr aufmerksamkeitsbedürftig. Letzteres ist auch bei Matteo verschärft zu bemerken - er hat es ja auch nicht leicht ;o)
25.05.
Heute der zweite Tag innerhalb einer Woche, wo wir per Wecker aufstehen müssen - dass muss sich ändern - aber es sollte sehr lohnend werden. 8:15Uhr abgeholt vom Guide zu unserer Elephant-Camp Tour Richtung äußerster Norden Thailands. Schon auf der Fahrt gab es recht viele interessante Infos zu Chiang Mai, Thailand und der Region. Nach ca. 1h Fahrt sind wir im Camp angekommen und dann ging es auch gleich los auf´s Bambus-Floß, das von 2 Einheimischen gesteuert wurde. Ca. 40 Minuten den Fluss hinab, auf dem u.a. Rambo 4 und American Fighter teilweise gedreht wurden. Typische SO-Asien bzw. Dschungel Szenerie, Elefanten am Ufer und Erinnerungen an Touren in Malaysia 2003. Danach hatten wir etwas Freizeit im Camp, konnten den jüngsten Spross (2Monate altes Elefantenbaby) und seine Mama füttern und im Anschluss Bilder mit uns und auf den Tieren machen. Kurz vor einer 30-minütigen Show haben 10-15 Dickhäuter im Fluss gebadet und auch uns an der Erfrischung teilhaben lassen ;o) Mittags gab es ein lecker und großes Buffet, da konnten wir unser Frühstücksdefizit wieder reinholen, nebenbei den ganzen Tag immer wieder viel Wasser, Wasser, Wasser trinken. Nun ging es endlich - von den Kindern heiß erwartet - auf den Elefantenrücken und gleich runter zum und durch den Fluss. Anfangs etwas ängstlich wegen dem Geschaukel machte es ihnen dann ganz großen Spaß - lt. Reiter (oder wie nennt man den Elefantennavigator?) Elefanten-TukTuk vs. -Ferrari). Die Zeit verging wie im Flug - trotz des Geschaukel ist Matteo auf meinem Arm eingeschlafen - und wir wurden am Rande eines Bergdorfes abgeladen und konnten u.a. deren Handwerkskunst käuflich erwerben. Zurück zum Camp ging es dann mit dem Ochsenkarren und im Gegensatz zum Elefant wesentlich weniger soft. Auf der Rückfahrt nach Chiang Mai haben wir und unsere Mitreisenden aus den USA und China dann noch einen Orchideen- und Schmetterlingspark besucht, bevor wir zur Erfrischung in den Pool gesprungen sind.
Die erste Großwäsche ist uns auch perfekt zurück gegeben worden und der Abend fand seinen Ausklang im Stammlokal bei der Thai-Family (auf Kinderwunsch) sowie einer der besten Massagen ever (1h für 5€) für mich im Green Bamboo House in der Soi I in der Altstadt - total genial! So wie die Gutste auf meinen Beinen und meinem Rücken rumgetreten ist und mir ihren Ellenbogen zwischen die Knochen gedrückt hat, hab ich morgen bestimmt nen Muskelkater...
26.05.
Es geht zum Frühstück hinüber zum Stammlokal und direkt im Anschluß mit dem Familienvater auf Tour im Privat-Taxi zum sehenswerten Tempel Doi Suthep auf einem Berg nahe der Stadt.
Vorbei an Zoo und Uni fahren wir vom Bergfuß an vorbei an Wasserfällen und durch Regenwald recht steil hinauf. Während wir uns die Stufen zum Tempel durch die Stände kämpfen und den schönen Tempel und die Aussicht genießen, wartet unser Fahrer geduldige 3h auf uns. Auf dem Rückweg ein sensationeller Regenguss, der die Treppe in einen wasserreichen Weg verwandelt. Wir haben derweil Zeit, um Souvenirs in den Shops am Wegesrand zu erstehen...
Auf der Rückfahrt noch der eine oder andere Halt - Wasserfall bzw. Aussicht auf Chiang Mai und das Umland. Zurück in der Stadt besuchen wir noch kurz zwei größere Tempel, aber eigentlich sind wir alle fertig... So springen wir erstmal zum Erfrischen in den Pool.
Am Abend dann noch zu einem Nachtmarkt, zuvor lecker Essen im Park/am Straßenrand. Der Nachtmarkt ist ziemlich voll, aber das Ambiente sehr schön - so bleiben wir etwas länger. Anja verzichtet dafür auf ihren Massageabend, den ich ihr versprochen habe. Highlight für die Kinder ist eine blinde Musik-Kombo, die mitten auf der Straße zwischen allen Besucherströmen Platz genommen hat und tolle Lieder spielt. Matteo übernimmt die Koordination des Geldeinwerfens in die Tipp-Sammelbox - zur Belustigung aller Vorbeiziehenden.
Zum Packen haben wir danach keine Lust mehr und so gilt es, den Wecker zu stellen, denn für den Folgetag haben wir ja am Vorabend einen Flug gen Süden gebucht.
27.05.
Neuer Packrekord am nächsten Morgen - in unter 1h alles in die beiden Rucksäcke und die neue Tasche verstaut und ab zum Verabschiedungsfrühstück...doch es ist noch geschlossen und so bestellen wir spontan im nächstbesten Restaurant. Nach unserer Rückkehr ins Guesthouse haben wir noch 15 Minuten Zeit, dann wartet auch schon der Shuttle-Bus, der uns gegen 11Uhr zum stadtnahen Flughafen bringt. Hier ist alles überschaubar, nicht viel los. Wir checken ein, müssen leider den doppelten Preis für unser Gepäck zahlen (Gepäck ist generell zu zahlen, da Billig-Airline, aber bei kurzfristiger Anmeldung des Gepäcks beim Check-in ist es doppelt so teuer). Der im Gegensatz zu Australien nette Thai am Schalter kommt uns etwas entgegen und so müssen wir nur knapp 40€ zusätzlich zu unseren Tickets löhnen. Unser Flieger startet für Alle in den Mittagsschlaf - etwas verspätet gegen 13:30Uhr gen Phuket - der größten Insel Thailands im Süden.
Bye bye schönes, preiswertes und sehr freundliches Chiang Mai!
Aufbruch: | 16.05.2012 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 15.06.2012 |