Königreich Siam zu Fünft - 30 Tage mit 3 Kindern in Thailand

Reisezeit: Mai / Juni 2012  |  von Ralf P.

Krabi - too much rain

03.-06.06.2012
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03.06.
Auf der Fähre zurück zum Festland schlafen die Jungs und Maya nimmt Kontakt zu einer jungen Frau aus Puerto Rico auf, da diese einen iPad mit Spielen dabei hat. Während Maya damit beschäftigt ist, kommen wir ins Gespräch über Gott und die Welt - sehr sehr nett!
Wir erreichen Krabi nach ca. 2h und landen am Pier etwas außerhalb der Stadt im Mangrovenschlamm. Ein Songthaew bringt uns zur im Reiseführer empfohlenen Unterkunft - den Chao Fah Bungalows. Ich kann den Preis noch etwas auf 15€ runterhandeln und es gibt sogar Internet inklusive. Gegen 17Uhr starten wir in die Stadt, wir haben Hunger. Diese ist sehr übersichtlich, aber wir haben Glück, das hier gerade etwas losgeht. Alle bauen ihre Stände auf und so finden wir schnell zum Marktplatz und somit den Ort des Geschehens für diesen Abend. Es gibt eine große Bühne, der Platz füllt sich nach und nach.
Wir essen lecker Frühlingsrollen, Chicken-Spieße und trinken frische Fruit-Shakes. Zu Beginn wird thailändische Musik geträllert, die Kinder sind auf der Hopse-Burg am Rand des Marktes verschwunden - alle 10 Minuten kommen sie mal an unserem Tisch vorbei. Wir prägen uns die Atmosphäre ein und beobachten die Einheimischen an den Tischen ringsum, während es Nacht wird. Viele Kinder sind mit unterwegs und Matteo wird wieder oft beäugt und begrabscht... Später gibt es Auftritte von Kindergruppen, die zu thailändischen Klängen tanzen - sehr schön anzusehen. Ansonsten sind viele Stände auf dem Nachtmarkt, welcher leider sein abruptes Ende in einem Monsunregen der Extraklasse findet. Anja und die Kinder werden auch etwas nass, da es noch ein schickes T-Shirt für Matteo sein soll - ich beobachte dies aus bereits sicherer trockener Entfernung. Die Händler mit ihrem ganzen Hab und Gut sind in ihrer Hektik nicht gerade zu beneiden - schnell fließen Bäche in die vor mir verlaufende Kanalisation. Nach mindestens einer halben Stunde läßt das Schauspiel etwas nach, wir finden uns im Chaos wieder, für die Kinder gibt es noch eine Karikatur vom Straßen-Zeichner und dann laufen wir zurück in die etwas außerhalb liegende Unterkunft.

Wir verlassen Ko Phi Phi Don gen Festland

Wir verlassen Ko Phi Phi Don gen Festland

Nette Bekanntschaft während der Überfahrt

Nette Bekanntschaft während der Überfahrt

Andere machen ein Nickerchen

Andere machen ein Nickerchen

Ankunft in Krabi - mit dem Songthaew in die Stadt

Ankunft in Krabi - mit dem Songthaew in die Stadt

Unsere Unterkunft 'Chao Fah Valley Bungalows'...

Unsere Unterkunft 'Chao Fah Valley Bungalows'...

...einfache aber saubere Hütten im Grünen

...einfache aber saubere Hütten im Grünen

Schöner Nachtmarkt in Krabi

Schöner Nachtmarkt in Krabi

Bunte unbekannte Naschereien

Bunte unbekannte Naschereien

Seafood in Unmengen

Seafood in Unmengen

Viele interessante unterschiedliche Menschen kommen zusammen...

Viele interessante unterschiedliche Menschen kommen zusammen...

Die Kinder haben Spaß...

Die Kinder haben Spaß...

...und beobachten die heimischen Kinder beim Auftritt

...und beobachten die heimischen Kinder beim Auftritt

Ein Platzregen beendet den Markt abrupt

Ein Platzregen beendet den Markt abrupt

Nevio findet immer schnell eine Beschäftigung

Nevio findet immer schnell eine Beschäftigung

Karikaturen der Kinder...

Karikaturen der Kinder...

Wer ist wer?

Wer ist wer?

04.06.
Es war nachts etwas eng, wir haben nur ein Doppelbett mit einer Decke, Matteo hat aber zumindest im mobilen Reisebett auf dem Boden geschlafen. Da die Vorhänge geschlossen sind und es außerdem geregnet hat, kommen wir erst spät los zum Frühstück. Danach starten wir mit einem Angestellten der Anlage zum etwa 10km entfernten Wat Tham Suea und dem dazugehörigen Tiger-Temple in einer Felsen-Höhle gelegen. Hier ist eine sehr ruhige Stimmung, Menschen bringen Geschenke für Buddha, im Gegenzug werden sie gesegnet - auch wir.
Wir bemerken, dass der Filter auf dem Objektiv zersplittert ist, zum Glück ist nichts weiter passiert und ich kann den Filter vom Tele umschrauben - mit dem Fotoapparat ist ja im Urlaub immer was...;o)
Später laufen wir weiter durch den recht bedeutsamen Meditationstempel, zu dem u.a. auch ein sehr hoher Aussichtsfelsen gehört, den wir aber nicht besteigen, da es sehr schwül und sonnig ist. Als wir mit unserem Fahrer zurück nach Krabi kommen, lassen wir uns gleich am Pier vom Krabi Fluss absetzen, wo uns Loh, ein Langboot-Fahrer, anspricht, ob wir mit ihm einen Ausflug machen wollen - 'I need work'. Nachdem es etwas zu Essen aus dem 7Eleven gibt, fängt es aber wieder sehr an zu regnen, zum Glück haben wir das Boot noch nicht bestiegen. Eine knappe Stunde später ist es dann soweit und wir fahren mit Loh raus in den späten Nachmittag. Zuerst geht es den Krabi-Fluss hinauf zu einer Höhle, wo u.a. ein Film mit Jackie Chan und 'In 80 Tagen um die Welt' gedreht wurden. Seitdem ist die Höhle auch einfacher zu begehen. Es gibt ein paar Fledermäuse und Kletterpassagen für mich und die Kinder sowie etwas über die Historie zu erfahren. Auf dem Hin- und Rückweg können wir Affen beobachten, die bei Ebbe aus dem Mangroven-Dickicht ans Flussufer kommen - sehr spannend. Ebenso sehen wir einige Menschen, die im dicken Schlamm stehend nach Muscheln und Krebsen suchen. Danach fahren wir am Ort vorbei zurück zu einer Insel im Fluss-Delta. Die Kinder dürfen das Langboot steuern und haben ihren Spaß. So ein Langboot kostet ca. 3000€ mit gebrauchten Automotor hinten drauf, dafür muss unser Fahrer viele Leute herumfahren - wir haben für die 2h 500 Baht (ca. 12 Euro) bezahlt... Wir machen Halt bei einer kleinen Fischzucht, welche schwimmend im Flussarm liegt. Hier erfahren wir als einzige Gäste des Abends mehr über das Leben der Menschen, die Kinder können die Fische füttern und anfassen, Maya spaziert mit einer Krabbe (mit abgebundenen Scheren) durch die Gegend. Wir sitzen einfach nur mit den Gastgebern und Loh da und genießen die Dämmerung.

Die Ruhe, auch einiger Frauen an Land, wird lautstark durch Nevio unterbrochen, als dieser auf einer der vielen Entdeckertouren vorerst unbemerkt in den Mangrovenschlamm hüpft und im Morast stecken bleibt. Zudem gibt es unzählige Krebse um ihn herum. Die Männer ziehen ihn raus und spülen ihn ab, während alle Anderen sich ein Lachen nicht verkneifen können ;o)
Als die Dunkelheit einsetzt, lassen wir uns von Loh zurück in die Stadt fahren, wo bereits der Nachtmarkt am Pier begonnen hat. Wir verabschieden und bedanken uns für den Einblick in das tägliche Leben der Einheimischen hier. Im Anschluß gibt es leckeres Essen, auf dem Heimweg informieren wir uns in der Reiseagentur über die Möglichkeiten der Weiterreise und bleiben noch in einem netten Klamottenshop hängen...das wird lustig für mich bei der nächsten Pack-Aktion!

Mönche im Tiger-Tempel

Mönche im Tiger-Tempel

In der Tiger-Höhle

In der Tiger-Höhle

Im Hintergrund Statue einer chinesischen Göttin

Im Hintergrund Statue einer chinesischen Göttin

Der Wat ist einer der wichtigsten Meditationstempel des Landes.

Der Wat ist einer der wichtigsten Meditationstempel des Landes.

Thailändische Stromverteilung

Thailändische Stromverteilung

Der Krabi-Fluss

Der Krabi-Fluss

Auf geht´s zur Bootstour

Auf geht´s zur Bootstour

Muschelsammler bei Ebbe im Mangroven-Schlamm

Muschelsammler bei Ebbe im Mangroven-Schlamm

Die Co-Kapitäne suchen die Affen...

Die Co-Kapitäne suchen die Affen...

...Diese hocken in den Mangroven am Flussufer

...Diese hocken in den Mangroven am Flussufer

Auf in die Höhle...

Auf in die Höhle...

Loh - der nette einheimische Longboat-Fahrer

Loh - der nette einheimische Longboat-Fahrer

Besuch der Fischfarm im Mündungsgebiet

Besuch der Fischfarm im Mündungsgebiet

Keine Ahnung, wie der Fisch heißt - irgendein Kugelfisch!?

Keine Ahnung, wie der Fisch heißt - irgendein Kugelfisch!?

Krabben-Ausflug

Krabben-Ausflug

Der Schlamm am Flussufer war dick und weich und tief

Der Schlamm am Flussufer war dick und weich und tief

Abendliche Shoppingtour...

Abendliche Shoppingtour...

...Das macht ganz schön müde.

...Das macht ganz schön müde.

05.06.
Am zweiten Tag wollen wir nach Ao Nang, dem Ort mit den schönsten Festland-Stränden in der Gegend hier. Überhaupt sind die meisten Werbe- und Prospektaufnahmen Südthailands wohl rings um Krabi aufgenommen. Bewachsene Kalkfelsen und viele schöne Strände am Festland und auf vorgelagerten Inseln sind die Anziehungspunkte hier. Leider hat es nachts wieder viel geregnet und es ist auch keine Wetterbesserung in Aussicht. Trotzdem geht es per öffentlichem Bus gegen 11:30Uhr los. Nach einer halben Stunde kommen wir an, erstmal Regen, den wir in einer Hotel-Lobby abwarten, danach zum gepriesenen Strand. Hohe Wellen und stürmischer Wind - das Badezeug haben wir heute umsonst dabei. Trotzdem verbringen wir hier ein paar Stunden am Strand und beim Shoppen... ;o) Mehr können wir hier heute nicht tun, also rein in den Bus, der gerade vor uns anhält. Dann kurze Raucherpause für den Fahrer - Zeit genug, um Abwechslung in das gewohnte Essen zu bringen - der McD ist 20m neben dem Bus... Die Kinder dürfen neben dem Busfahrer Platz nehmen, es geht zurück. In Krabi dann nochmal etwas eingekauft und die Tickets für die Weiterfahrt am nächsten Tag besorgt. Wir entscheiden uns nun für Ko Phangan, da es etwas kürzer und einfacher erreichbar ist. Die ruhige Frau am Counter erträgt den Lärm der Kinder im Büro, während es draußen in bisher nicht erlebtem Maße regnet und stürmt, so dass Viele sogar ihre Läden und Türen schließen. Wir buchen auch gleich eine Unterkunft mit, da wir erst gegen 18:30Uhr am Folgetag ankommen werden und uns die leidige Unterkunftssuche am Abend ersparen wollen. Die Entscheidung fällt zugunsten eines Resorts mit Pool im Nordwesten der Insel - mal sehen.
Wir springen kurz durch den Regen über die Straße in eine Bar/Kneipe und essen lecker Thaifood zu Abend. Danach geht es in die Unterkunft, wir unterhalten uns noch kurz mit dem Deutschen, der in Bungalow 1 wohnt und hier für ein Jahr sein Aussteigerleben genießt, während er die Landessprache Thai lernt. Danach hat keiner mehr Lust zum Packen - morgen ist auch noch ein Tag und 10h Schlaf sollten schon sein - daran haben wir uns schließlich alle gewöhnt!

Blick vom Frühstückstisch hier

Blick vom Frühstückstisch hier

Strand in Ao Nang - leider kein Badewetter

Strand in Ao Nang - leider kein Badewetter

Trotzdem schön...

Trotzdem schön...

Auch hier sind Muschelsammler unterwegs

Auch hier sind Muschelsammler unterwegs

Rückfahrt nach Krabi

Rückfahrt nach Krabi

Organisation der Weiterfahrt...

Organisation der Weiterfahrt...

...während es vor der Tür sehr stürmt

...während es vor der Tür sehr stürmt

06.06.
Am Morgen stehen wir lieber per Wecker auf, damit kein Stress aufkommt - das Packen wird eine meiner Meisterleistungen - ab jetzt herrscht Shoppingverbot bis Bangkok. Danach 10:15Uhr Frühstück und gegen 11:15Uhr kommt der Minibus, der uns bei leichtem Regen zur 'Busstation' bringt, wo wir leider noch 1,5h warten müssen, bevor es losgeht. Einmal quer durch Süd-Thailand von West nach Ost, ca. 200km in 3h - die Hoffnung auf besseres Wetter stirbt zuletzt...

Mal wieder Packzeit

Mal wieder Packzeit

Der Regen will uns vertreiben

Der Regen will uns vertreiben

Letztes Frühstück, dann geht es zum...

Letztes Frühstück, dann geht es zum...

Busbahnhof

Busbahnhof

Vertreiben der Wartezeit

Vertreiben der Wartezeit

© Ralf P., 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Was muss, dass muss! Der letzte Familienausflug im Inland endete heute, der letzte nach Übersee ist schon 6 Monate her - Zeit für neue Entdeckungen... Zum Glück haben wir schon kurz nach Australien begonnen, uns ein neues Ziel - noch vor der Schuleinführung von Maya - zu suchen. Ende März haben wir zugeschlagen, ein sich füllender Kalender und günstige Flüge gaben den Anlass. Das erste Ziel - der Hexenkessel Südostasiens: Bangkok. Oh Gott...mit kleinen Kindern...mit Dreien!!! ;o)
Details:
Aufbruch: 16.05.2012
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 15.06.2012
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Ralf P. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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