Indien
Jaipur
25.07.12 - das Gleiche wie Michael Jackson nur andersrum bitte...
Naja, nach dieser Erfahrung ging's dann wieder mit dem Auto weiter und wir hielten bei zwei kleinen Tempeln. Bei dem einen Tempel kamen drei super süße Kinder auf mich zu und wollten mir als Guide zur Seite stehen. Ich ging darauf ein und sie gaben sich alle Mühe, mir Besonderheiten des Tempels zu zeigen. Als ich ihnen dann das Geld geben wollte, rissen sie es mir quasi aus der Hand und wollten unbedingt sehen, wie viel Geld ich im Geldbeutel habe. Jeder bekam von mir umgerechnet 15ct, das hatten sie mir anfangs so angeboten. Ich glaube kaum, dass bei uns die Kinder für dieses Geld so große Augen machen. Das so zu erleben ist echt hart.
Nach einer weiteren Autofahrt kamen wir schließlich am frühen Abend in Jaipur an und ich muss sagen, das Hotel gefällt mir sehr gut. Zum Abendessen hat mich Harsch zu einem Restaurant geführt, das zwar ganz gut war, aber auch nicht ganz so billig. Außerdem war ich anfangs der einzige Gast, das war mir auch etwas unangenehm. Satt und müde bin ich dann zurück zum Hotel und hab noch Berichte fertig getippt.
26.07.12 - hach war es in den Bergen schön leise
Harsch kam mich um neun Uhr abholen und wir sind dann zum nahegelegenen Amber Fort gefahren. Da es auf einer Anhöhe liegt, kann man den Weg zu Fuß oder auf einem Elefanten zurücklegen. Ich mag zwar Elefanten sehr gerne, aber hier fand ich es ziemlich bescheuert mich auf einen zu setzen. Erstens zu teuer und zweitens wollte ich mich dann doch etwas von den restlichen Touris abgrenzen. Das Fort ist sehr imposant und in einem Gelbton gehalten.
Da ich auch mal etwas Abstand von Harsch brauchte und er sowieso das Auto in eine Werkstatt bringen wollte (Ölschlauch fürs Lenkrad ist undicht oder so..), ließ ich mich am Hotel absetzen und machte ein kleines Mittagsschläfchen. Am Nachmittag machte ich mich dann auf eigene Faust auf, um die Stadt zu erkunden (im lonely planet ist ein Stadtspaziergang eingetragen, den ich abklappern wollte) . Als erstes lief ich an verschiedenen Basaren entlang, wo man z.B. verschiedene Stoffe kaufen konnte. Auch hier musste ich den Weg mit "no thank you" und freundlichem Lächeln hinter mich bringen. .
Schließlich gelang ich zu einem großen Kreisel und musste mich wagemutig in den Verkehr stürzen um auf die andere Straßenseite zu gelangen. Wenn man da nicht aufpasst kann man schnell von einem der verschiedenen heranrasenden Fahrzeuge erfasst werden. Ohne Blessuren kam ich zum Glück rüber und machte mich auf dem Weg zu Hawa Mahal, das auffälligste Wahrzeichen von Jaipur. Es ist ein filigran gearbeiteter Traum im Wabendesign wie aus dem Märchen. Es besteht aus rosafarbenem Sandstein und ist fünf Stockwerke hoch.
Mittlerweile ist es mir schon öfter passiert, dass Leute sich von mit fotografieren lassen wollen. So auch hier, als eine Gruppe von Indern sich ablichten lassen wollten. Ich bin da anfangs etwas vorsichtig, da manche (v.a.Frauen mit Kindern) dann Geld dafür verlangen.
Jetzt wollte ich mir eigentlich den City-Palast und Jantar Mantar ansehen, aber nachdem mich ein freundlicher Inder darauf aufmerksam machte, dass beides im Begriff ist zu schließen, lief ich weiter und merkte, dass mich der ganze Lärm und das Gewusel so langsam echt nerven. Also wollte ich zurück ins Hotel (der schlaue Sebi hat extra ein Foto von Hotelnamen gemacht, da ich mir das nie merken kann) und winkte einen Autorikschafahrer heran. Der erste und zweite konnte nix mit dem Hotelnamen anfangen, dann mischte sich noch ein Fahrradtikschafahrer ein, der mich dann zum Hotel fahren wollte. Da ich auf dem Handy einen Stadtplan der Stadt habe, konnte ich den Weg des Fahrers verfolgen und merkte, dass er in die völlig falsche Richtung fuhr. Ich zeigte ihm das, aber er versicherte mit, dass er schon richtig fährt. Jut, vielleicht hab ich mich ja geirrt... Ähh nein, hab ich nicht, denn er blieb dann irgendwann an einem völlig anderem Hotel stehen, dass den gleichen Anfangsnamen hat. Na toll! Und für seine tolle Leistung wollte er dann auch noch das vereinbarte Geld. Hab ihm dann aber nicht alles gegeben (warum auch), was ihn etwas wütend machte. Mit einer Autorikscha fuhr ich dann schließlich zu meinem richtigen Hotel. Abends bin ich dann in einem einheimischen Restaurant essen gegangen.
Aufbruch: | 09.07.2012 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 06.08.2012 |