Südostasien für 2 Monate (Thailand, Kambodscha, Vietnam)
Thailand: Kanchanaburi
Nach dem kleinen Rausch vom vorhergehenden Abend (zumindest meinerseits "Ali"), sind wir aus dem Hostel ausgecheckt und sind mit dem Taxi zum Southern Bus Terminal gefahren. Von dort aus brachte uns ein Bus innerhalb von ca. 2 Std weiter nach Kanchanaburi. Gemeinsam haben wir dafuer (Taxi + Bus) ca. 10 Euro bezahlt.
Am Busbahnhof von Kanchanaburi wurden wir auch direkt von den ersten Songthaew-Fahrern abgefangen. Wir haben wohl das stylischte Fahrzeug erwischt: ein ordentlich gepimpter Pickup mit Dach, welcher uns in Begleitung von sehr lauter thailaendischer Popmusik zu unserem Hostel "The Jolly Frog" brachte. Diese hatten eine richtig geile Gartenanlage mit Haengematten, Liegestuehlen und Blick auf den Fluss. Sah schon mal sehr vielversprechend aus. Die Zimmer hingegen waren wohl mal schoen gewesen, aber inzwischen eher heruntergekommen und renovierungsbeduerftig. Ausserdem machten wir in unserem Bad zum ersten mal Bekanntschaft mit den "Thailaendischen Klospuehlungen". Sprich, Wassereimer mit Kelle.
Nach nem Stadtspaziergang inkl. Chinesischem Friedhof und War Cemetery hatten wir dann auch schon unser erstes Kulturprogramm hinter uns. Am Abend schrieben wir dann endlich unseren ersten Teil ("Bangkok") dieses Reiseberichts.
Nach einer Nacht im selbst gebauten Himmelbett (= Moskitonetz aufgebaut an waaghalsiger Konstruktion) gings nach dem Fruehstueck puenktlich um Acht direkt vom Hostel aus weiter zu der von uns vorgebuchten Tour. Insgesamt wurden drei weitere Paerchen eingesammelt, die gemeinsam mit uns im Minibus mit dem wahrscheinlich schnellsten Fahrer Kanchanaburis zu unserer ersten Station, den Erawan Waterfalls gebracht wurden.
Dieser Wasserfall besteht aus insgesamt sieben Stufen zu denen man seitlich davon auf einem Weg bergauf von ca. 2 km durch den Wald heraufwandert. Bei 6 der 7 Stufen kann man dann auch baden gehen, um sich vom dorthinwandern wieder erfrischen kann. Mit Verena und Markus, dem deutschen Paerchen aus dem Minibus, sind wir dann die einzelnen Stufen aufgestiegen. Dabei konnten wir zwischen den Fischen schwimmen, sowie sich (diesmal gratis) die Fuesse anknabbern lassen und glatte Felsen als natuerliche Wasserrutsche nutzen. Am besten gefallen hat uns die von uns zur 6 1/2ste deklarierten Stufe, die wir etwas abseits vom Weg entdeckt hatten. Dort konnte man zwar nicht baden, aber Ela konnte sich als Fotomodell ueben. Die Steine dort waren ganz hell und das Wasser floss in vielen kleinen Ministufen plaetschernd nach unten. Da wir nun doch etwas spaet dran waren, liessen wir nach diesem schoenen Abschnitt die siebte Stufe aus und hetzten (Markus und Ali gaben die Geschwindigkeit vor) nach unten, wo die anderen bereits auf uns warteten.
Nach einer kleinen Staerkung gings dann nach kurzer Fahrt weiter zum Elefantencamp. Uns taten die Elefanten von Anfang an leid. Die Touris wurden auf die Sitze des Elefanten verfrachtet und dann gings eine viertel Stunde durch einen abgezaeunten Bereich mit Wiese und ein paar Baeumen.
Das danach folgende Bambusrafting war auch eher ein gemaechliches Treiben lassen. Erst zog uns ein Boot mit Motor 1 km flussaufwaerts und dann lies er uns langsam wieder zurueck treiben. Das ganze dauerte ca. 20 Min und war relativ (bis total) unspektakulaer. Daraufhin ging es wieder weiter mit dem Bus zur Wooden Bridge, wo wir kurz Informationen ueber den Bau des Eisenbahnnetzes im 2. Weltkrieg und die widrigen Bedingungen fuer die Arbeiter erhielten. Unter anderem war eine grosse Hohle an der Strecke, die zu dieser Zeit als "Krankenhaus" genutzt wurde. Heute steht eine grosse Buddhastatue drin (s. u.) die angebetet werden kann.
Anschliessend fuhren wir mit dem Zug ca. 20 Min auf dieser Strecke (Death Railway).
Nach einem kurzen Abstecher an der River Kwai Bridge in Kanchanaburi (was unsere letzte Station war) wurden wir wieder zu unserem Guesthouse gebracht. An der Bruecke selber gab es nicht viel besonderes. Massenweise Touristen und Essenstaende war das meiste was man hier zu sehen bekam. Dennoch sollte man diese Geschichtstraechtige Bruecke besucht haben, wenn man schon mal hier ist.
Somit war das spannendste dieser Tour eindeutig die Erawan Waterfalls, wo wir gerne noch ein zwei Stuendchen mehr verbracht haetten. Insgesamt war dieser Tag dennoch ein sehr gelungener, was wir aber auch Verena und Markus zu verdanken haben, mit denen wir uns super verstanden haben.
Nach dem Abendessen sind wir dann in eine Strassen-Whiskey-Bar. Mit "Stop 10 Baht" als Werbeslogan hat uns die Bar schon am Vortag gekoedert. Es gab Whiskey fuer 10 - 30 Baht + Cola umsonst dazu. Nach der ersten Runde bin ich (Ali) gleich dazu uebergegangen Doppelte ohne Cola zu bestellen. Ela hat diverse Pastellfarbene Whiskey-Mixturen ohne Cola probiert. Lecker!
Bald gesellte sich ein Paerchen aus Luxemburg zu uns an den Tisch. Leider war Carmen uns ein wenig zu langweilig, sodass uns bald der Gespraechsstoff ausging. Tom war super und mit ihm konnte man sich auch sehr gut unterhalten.
Kurze Zeit spaeter kam auch noch ein Thailaender (Aof) mit zwei Maedls mit an die Bar, mit denen wir uns auch gleich angefreundet hatten. Zwischendrin kam wieder mal ein Verkaeufer vorbei, dem ich diesen klebereis mit schwarzen Bohnen im Bambus abkaufte. War auch ganz lecker.
Gegen 0:00 Uhr schlug Aof vor, dass wir alle noch was Essen gehen koennten. Also sind wir alle auf die Ladeflaeche seines Pickups geklettert und wurden von seiner Freundin an einen Garkuechenstand in Naehe des Busbahnhofs gefahren. Dort angekommen hat Aof gleich mal reichlich fuer 7 Leute bestellt. Suppe, Gemuese, Fleisch, scharfes Zeugs, Reis und weitere Sachen standen innerhalb kuerzester Zeit auf unserem Tisch. War sehr lecker alles und ich hab mir den Magen so richtig vollgeschlagen. Aof erklaerte, dass immer eine Person fuer alle bestellt und dies dann auch zahlte. Somit hat er uns alle dazu eingeladen.
Gut betrunken (zumindest ich) wurden wir dann wieder von Aof's Freundin zum Guesthouse zurueckgebracht.
Um halb zehn klingelte schon wieder mein Wecker und mein Koerper fuehlte sich gar nicht fit an. Wir mussten zwar den Bus um zwoelf erst nehmen, aber ich musste Aof noch absagen, mit dem ich am Vortag ausgemacht hatte, dass wir evtl mit ihm nach Bangkok zurueck fahren wuerden. Ab jetzt gings mir auch von Minute zu Minute schlechter, was die Minibusfahrt auch nicht gerade verbessert hatte.
Der Geruch innerhalb Bangkoks wird wirklich zur Qual, wenn es einem eh schon schlecht geht. Jeder kleine Essenstand, die vielen Taxis und Tuk Tuks, ich konnte nichts davon mehr riechen ohne das es mir noch schlechter dadurch wurde.
Als wir dann zum Ausruhen an einem Wat halt machten, konnt ichs auch nicht mehr zurueckhalten und musste auf die Toilette des Wats um den kleinen Mitternachtssnack von gestern Abend wieder los zu werden.
Ich dachte mir gehts wieder gut, aber das sollte sich bei der naechsten Tasse Tee schnell wieder aendern. Also haben wir beschlossen noch eine Nacht in Bangkok zu verbringen und heute doch nicht mehr weiter nach Ayutthaya weiter zu fahren. Die Tickets hatten wir am Nachmittag in Bangkok schon erstanden und konnten diese dann natuerlich auch nicht wieder zurueckgeben... Zumindest hatten wir jetzt auch wieder unsere Reisepaesse mit dem Vietnam-Visum drin aus dem Reisebuero wieder.
Ela hat fuer uns wieder im Green House eingecheckt waehrend ich schnell ins Zimmer nach oben gelaufen bin um die Toilette aufzusuchen. Ab hier hat sich Ela wirklich super um mich gekuemmert, waehrend ich mich stoehnend, waelzend im Bett versuchte mich ein wenig auszuruhen und zu schlafen. Ela hat die ganze Zeit Hoerbuch gehoert.
Aufbruch: | 01.08.2012 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 29.09.2012 |