Thailand 2012
Panik im Lumpini-Park
...oder war es die Made? Wie auch immer, unser Wecker klingelte um 7 Uhr. Spannende Erfahrungen sollten uns im Lumpini-Park erwarten. Der Reiseführer hatte uns Thai-Chi zelebrierende, frühaufstehende Thailänder, Händler mit Schlangenblut (wofür auch immer das gut sein soll) und eine tolle Morgenatmosphäre versprochen. Deshalb packten wir unser Täschchen mit Frühstückscerealien und machten uns mit dem Bus und der Metro auf zu Bangkoks grüner Lunge. Was der Reiseführer uns nicht prophezeit hatte war der unglaubliche Regen, der einsetzte, als wir am Park ankamen...Wann auch sonst... So hockten wir uns auf eine Bank unter einem Schirm und schauten den zwei bis drei Hartgesottenen zu, die ihr Fitnessprogramm auch trotz Regen durchzogen. Unsere Blicke schweiften dabei auch über den See und mit einem Mal sahen wir etwas merkwürdiges im Wasser schwimmen. Zuerst dachten wir an ein, uns aus der Ruhr sehr bekanntes Nutria, oder wenigstens an eine Bisamratte. Doch das Auge lässt sich doch zu gerne täuschen und so griffen wir auf den Super-Zoom unserer Kamera zurück und versuchten das Ungetier zu knipsen. Mit Erfolg. Doch wollte man das denn wirklich sehen??? Beim Betrachten des Bildes wurde Anja und mir regelrecht schlecht... Ich sag mal so: Reptilienaugen reflektieren auf Fotos oft, der flache Kopf und das Muster, was die Schuppen auf der Haut des Monsters zeichneten ließ uns schnell auf eine sehr, sehr große Schlange schließen, die sich da durch den See schob. Matthias bekam die Aufgaben, sich a) bei den in der Nähe stehenden Thais zu informieren, ob es sich wirklich dabei um eine Schlange handelte und b) weitere Fotos zu machen. Dafür schickten wir ihn in die Richtung des Ufers, auf welches das Ungetüm zusteuerte. Wenigstens würde es von ihm eine Weile satt sein Währenddessen standen wir am Ufer (in ausreichender Distanz) und gruselten uns mächtig... Als unsere Schlange dann am Ufer ankam, stellten wir voller Erleichterung fest, dass sie Beine hatte. Und nachdem wir Krokodile und Aligatoren ausgeschlossen hatten, blieb ein mittelgroßer Waran am Rande des Ufers übrig, der, wie wir dann ganz entzückt feststellten, wirklich hübsch anzuschauen war. Man, sind wir gut im Panik machen...
Nach der ganzen Aufregung und dem immer noch anhaltendem Regen beschlossen wir wieder in unser Hostel zu fahren, denn wir mussten ja auschecken. Na zum Glück hatten wir unsere zwei Plastiktüten vom Frühstückseinkauf noch- diese wurden schnell zu anständigen Duschhauben umfunktioniert, damit die Haare wenigstens trocken blieben. Barfuss durch Bangkok und klatschnass in der eisgekühlten BTS und anschließend der Fähre ging es zurück in die City. Nach dem aufregenden Morgen mussten wir Mädels erstmal eine entspannende Gesichtsbehandlung machen, wozu sich der Herr der Runde nicht überreden ließ. Anschließend bummelten wir noch ein wenig über die Khao San Road um uns gegen Abend in Richtung Bahnhof aufmachten. Dort erwartete uns das 2. Klasse-Abteil des Nachtzuges in Richtung Chumporn.
Klasse 2 hört sich erstmal ganz okay an, eher aber war es Klasse 2b, denn statt Klimaanlage hatte der Wagen mit den Stockbetten nur rappelnde Ventilatoren. Ganz der pflichtbewusste Touri hatten wir schnell unsere Betten bezogen und warteten auf die Abfahrt. Als nächstes kam der Schaffner, der die Betten der Einheimischen bezog...
Als sich der Zug überraschend pünktlich in Bewegung setze, verlagerten wir unseren Standort in Richtung Speisewagen, in dem das Beste der 70er, 80er und das Beste von heute gespielt wurde. Ein leichtes Abendmahl und ein paar Bier später stand der Zug nach einem Zwischenhalt immernoch, was sich auch die nächsten zwei Stunden nicht änderte. Für uns der kleine Vorteil, dass wir bei allen folgenden Anschlüssen nicht ewig würden warten müssten, für die Insassen des Autos, das der Zug angeblich gerammt hatte, ging die Sache wohl weniger glimpflich aus.
Die Nacht war anstrengend und eher schlaflos...
Aufbruch: | 09.07.2012 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 27.07.2012 |
Deutschland