Thailand 2012

Wir verließen also unser geliebtes Coral View Resort gegen Abend. Matthias und Anja mit ihren Zweirädern, ich mit Taxi und dem Gepäck. Treffpunkt war der Pier. Dort wartete ich nun im Schatten der 111 - der Nachtfähre. Wenig vertrauenserweckend und doch vertraut... Aber zumindest wusste ich, dass die 111 schon die bessere Ausführung war und so wartete ich, bis die anderen beiden zum Gepäckverstauen eintrudelten. Die Luft war drückend, so dass wir uns bis zur Abfahrt noch eine kleine Bar suchten, in der wir relaxten und noch etwas aßen um uns auf die Überfahrt vorzubereiten. Im Gepäck und auch bald im Magen hatten wir die kleinen gelben Tabletten, die uns als so gut für die Fahrt angepriesen wurden. Da sie schon beim Katamaran ihre Wirkung zeigten, würde man sie bei der Nachtfähre nicht um diese bringen wollen. Eine halbe Stunde vor Abfahrt betraten wir unser Schiff, Anja noch sichtlich irritiert beim Anblick ihre 40 cm breite Liegefläche und stets in der Hoffnung einen angenehmen Liegepartner zu erwischen.
So setzte sich das Ungetüm pünktlich in Gang und wir fielen dankbar in einen stundenlangen Schlaf, den wir wohl nicht zuletzt den Nebenwirkungen der Seekrankheitstabletten zu verdanken hatten. Gegen halb 5 Uhr morgens wurden wir vom Lärm des Anlegemanövers wach und verließen auch schon eine halbe Stunde später das Boot. Zu Fuß und bis unter das Kinn bepackt schlurften wir durch die Dämmerung um gefühlte 1000 Ecken um uns dann auf einen Plastikstuhl vor einem kleinen Office niedersinken zu lassen. Beschallt von den Klängen des thailändischen Fernsehen verharrten wir in einem Zustand der Wartestarre, bis um 6 Uhr der ersehnte Minibus kam - der uns zum nächsten Office brachte... Da ging es dann eine weitere halbe Stunde später mit dem nächsten Minibus weiter. Diesmal zu unserem Erstaunen wirklich nach Krabi. Zusammengefercht wie in einer Sadienenbüchse erreichten wir zweieinhalb Stunden und nur einen Umstieg später unser Hostel, das A Mansion. Gebeutelt von den Strapazen der Nacht und der Anreise, tankten wir unseren Speicher bei einem Frühstück auf, was mir und meiner Erkältung allerdings nicht ausreichte. So zog ich mich für ein Schläfchen zurück, wahrend mein Ehemann seiner Schwägerin ein wenig die Stadt zeigte.
Etwas erholter kramten wir Sachen für den Strand zusammen, um uns auf der Straße ein Songtail, das hier örtliche und öffentliche Verkehrsmittel, anzuhalten. So gelangten wir nach Ao Nang und damit zur Strandpromenade. Bei einem leckeren und erfrischenden Drink am Strand ließen wir es uns gut gehen und vergaßen bei einem entspannenden Fußscrub endgültig die Strapazen der Anreise.
Zurück in Krabi war es Zeit für den Essensmarkt und somit auch zum Abendessen. Vollgefuttert mit leckerstem Essen schleppten wir uns 4 Etagen hoch zu einer Dachbar, wo wir bei angenehmer Livemusik den Abend ausklingen ließen.