Thailand 2012
weitere Tage auf Ko Tao
Inzwischen ist unser letzter Tag auf Koh Tao angebrochen, Meike und Anja genießen Ohr-dicht- und Schnupfenbedingt einen letzten Tag am Strand während Matthias noch zwei Tauchgänge macht. Bei einem Zwischenstopp an unserer Tauchstation hat er bereits erzählt, dass bei dem ersten Tauchgang vor Shark Island plötzlich ein Schwarm kleinerer Fische auf sie zugeschossen kam, der, oh, Überraschung, von einem Hai gejagt wurde. Für die Tageszeit eher ungewöhnlich und bestimmt ein unvergesslicher Anblick. Die Haie hier in "unserem" Riff haben wir nur früh morgens (ja nun, man kann auch mal im Urlaub um sieben aufstehen (wenn man dann abends um zehn tot in´s Bett fällt...)) oder kurz vor Sonnenuntergang gesehen. Und auch dann NUR, wenn Meike als Glücksbringer dabei war! Ihre "Geheimzutat" wollte sie nicht verraten... Auch sonst bietet die Unterwasserwelt hier sehr viel und da Meike und Matthias die Tauchprüfung ohne Scheidung hinter sich gebracht haben, steht weiteren Tauchgängen mit faszinierenden Fischen und vielleicht ja auch mal der Begegnung mit der "Majestät" nichts mehr im Wege, denn eine solche Begegnung hatte unsere Tauchlehrer hier vor ein paar Wochen: der Walhai. Wir begnügten uns also mit kunterbunten Fischlis und Anja hat sogar zwei kleine Minioktopusse tanzen gesehen. In Erinnerung bleiben Meike die großen Glubschaugen des nicht gerade kleinen Stachelfisches, der sich unter einem Stein versteckt hatte und nicht zu vergessen die zahlreichen schauererzeugenden Begegnungen mit dem Titandrückerfisch, dem man lieber aus dem Weg gehen sollte, wenn er ein Nest zu bewachen hat, was die Löcher in den Flossen unseres Tauchlehrers Alain beweisen. Was Matthias aber nicht wusste, als er einem solchen Biest am ersten Tag neugierig hinterher schwamm...
Mit Motorrad und und Roller sind wir einigermaßen mobil und haben gestern dann auch mal einen "auf Kultur" gemacht. Zuerst Richtung Mangobay, wo der Weg allerdings für den Roller nicht zu passieren war ("...too many accidents..." ) und so nahmen wir die Nachbarbucht, wo wir die Gefährte aber auch lieber zwischenparkten und den Rest des Weges von einer unsagbaren Aussicht gekrönten Hippie-Bar zu Fuß nahmen. Hier konnte man bereits Affen hören, aber alle Unterhaltungsversuche wurden von ihnen blockiert. Dafür haben Matthias uns Anja eine der in Überfluss herumliegenden Kokosnüsse geknackt und die Versorgung am Ministrand der Bucht war gesichert. Ein netter Schnorchelgang stand an und als wir um die nächste Ecke der Bucht herum gekommen waren, kam das Resort dort am Hang M&M irgendwie bekannt vor: Hier gab es letztes Jahr den Heiratsantrag!
Weiter führte uns der Weg zu dem in der Tourikarte ausgewiesenen Walskelett, das einzige, was die Insel an "Kultur" zu bieten hatte. Es war jedoch etwas verwunderlich, dass wir einen Berg im Dorf immer höher und höher fahren mussten, erwartet man ein solches Skelett doch irgendwo am Strand! In Wahrheit endete unsere Fahrt in einem Vorgarten, wo das Walskelett fein säuberlich direkt neben einem Pool aufgebaut war. Also beschlossen wir, dass es Abendessenzeit wäre, welche wir mit einem Aperitiv am Partystrand der Insel in einer chilligen Strandbar einnahmen. Danach noch ein original Thaistyle-Essen, für Matthias allerdings mal wieder nur Cola & Reis... Bis auf das Frühstück essen wir ziemlich authentisch, aber wir haben noch nicht das Glück gehabt, dass hier mal die "echte" Reis-Frühstückssuppe angeboten wurde. Und vor dem Tauchen schafften wir es morgens eh nicht, groß auswärts zu essen.
Am Abend vorher waren wir in der Banana-Rock-Bar, abends, als es dunkel war, irgendwo durch den Dschungel, nicht ganz sicher, ob der Weg richtig oder falsch war. Aber wir hatten ja uns. Und die Taschelampe. Als wir unser Ziel dann endlich gefunden hatten wollten wir noch etwas schnabulieren. Gleich neben der Banana-Rock-Bar im Resort sagte man uns, dass es nun auch in der Banana-Rock-Bar etwas zu essen gäbe, da "same, same". Schnell stellte sich heraus, dass es doch eher "different" war. So gingen wir ins Sai Tong- Resort, indem Matthias und Meike in ihrem ersten Thailandurlaub genächtigt hatten. Dies stellte sich als sehr gute Wahl heraus, da das Essen hervorragend war. Auf dem Rückweg zurück zu den Rollern war es so dunkel, dass wir uns beinahe verlaufen hätten.
Seit gestern Abend wohnt ein Gecko in unserem Zimmer und Anja ist erstaunt, welchen Krach die machen (fast so laut wie das schreiende Baby nebenan). Auch, wenn sie noch so klein sind! Ziemliche Großmäuler! Und wenn sie das Maul zu groß aufreißen, werden sie von grünen Baumschlangen gefressen, die hier dann einfach vom Baum neben die Hängematten plumpsen, so passiert gerade eben. Wenigsten lag ein anderer Gast in der Matte, sowohl Meike als auch Anja hätten den Schock nicht überlebt. Aber putzig war das kleine Biest schon, als ihm so der Geckokopf aus dem Maul hing....
Nun geht es heute Abend mit der Nachtfähre nach Krabi (sofern sie wind- und wellenbedingt fährt). Wir haben den Aufenthalt hier auf Koh Tao noch etwas verlängert, da die Unterkünfte in der übernächsten Station Koh Ngai/Hai zu teuer und zu schlecht zu erreichen waren. Von Krabi aus haben wir ein paar schöne Ausflüge geplant, aber dazu demnächst mehr!
Aufbruch: | 09.07.2012 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 27.07.2012 |
Deutschland