Mit Zug und Schiff von Basel nach Japan
Kyoto
Ja, ich weiss, dieser Bericht hat jetzt lange auf sich warten lassen. Im nu sind 2 Wochen vorbei und wir haben natuerlich sehr viel erlebt. Nur ist es mit den Internetanschluessen etwas schwieriger-es hat nicht so viele und es ist auch sehr teuer. Nach ein paar wunderschoenen Tagen in Kyoto sind wir in den Sueden gereist, wo wir 3 Naechte in einem Privathaus uebernachtet haben. So wie es aussieht habe ich eine Allergie auf die wunderschoenen Tatami-Matten, jeden Morgen bin ich mit Schnupfen und entzuendeten Augen aufgewacht, naja. Das alte Ehepaar war einmalig, konnte kaum Englisch und wir waren die einzigen Gaeste im Haus. Dennoch haben wir uns immer wieder verstanden und einmal musste ich sogar einen englischen Fax mit einer Reservationsanfrage uebersetzen fuer den Herrn des Hauses. Was natuerlich nur mit Haenden und Fuessen gelang. Aber er ist gluecklich und zufrieden davongestapft (mein Japanisch scheint ja glaenzend zu sein . Neulich waren wir zum ersten Mal in einem oeffentlichen Onsen, einem japanischen Bad. Und haben uns danach geschworen, in der Schweiz ein Onsen zu eroeffnen, wenn es mit unseren Design-Kuensten nicht klappen sollte. Das ist ein echtes Erlebnis. Nicht wirklich ein Baden, sondern vielmehr ein ausgiebiges Waschritual mit anschliessendem Erholungsbad (tja, das staendige Reisen macht wirklich schmutzig!).
Die Begegnungen mit den Japanern sind nach wie vor erstaunlich, schoen, manchmal auch verblueffend. Wie oft werden wir im Zug oder im Bus angesprochen und die Leute flippen fast aus, wenn sie erfahren, dass wir aus der Schweiz kommen ("uiiiiii, swiserlend, uiiiiii, i no, mounteen, mattehon!"). Das soll jetzt keine Blossstellung sein, im Gegenteil. Sie sind einfach total lustig in ihrer Art und zeigen ihre Begeisterung auf eine ganz spezielle Art und Weise, wir mussten schon oft schmunzeln. Und wenn wir ihnen noch eine Schokolade oder ein Ricola schenken sind sie restlos begeistert. Langsam aber sicher haben wir das Gefuehl, dass zwischen unseren zwei Laendern eine echte Verbindung besteht.
Mittlerweile sind wir in Nagoya und leben bei Masami, einer Textildesignerin, mit der ich von der Schweiz aus noch Kontakt aufnehmen konnte. Auch sie ist unglaublich nett und gastfreundlich, wir koennen bei ihr schlafen, obwohl die Wohnung vielleicht gerade mal 15 Quadratmeter misst. Am Samstag hat sie fuer mich einen Besuch im Atelier eines Mannes organisiert, der eine ganz spezielle Faerbetechnik anwendet. Natuerlich kann ich es kaum erwarten, dort zuschauen zu gehen. Beruflich gesehen sind solche Kontakte und Einblicke fuer mich natuerlich von einzigartiger Bedeutung. Ja, und dann sind wir schon dabei, unsere Tage in Tokyo zu planen. Am naechsten Montag machen wir uns auf in die Metropole, die mehr als 12 Millionen Menschen beherbergt und uns sicher noch ein paar neue Eindruecke vermitteln wird...
Aufbruch: | 30.08.2005 |
Dauer: | 8 Wochen |
Heimkehr: | 26.10.2005 |
Mongolei
China
Japan