Sansibar, oder das Klischee von weißen Stränden und türkisfarbenem Meer
Zanzibar Süd-Ost
Der Anflug auf Sansibar war aufregend, wir konnten viel Grün sehen, kleine Ortschaften und schöne Buchten, bis wir südlich der Hauptstand, Stone Town, auf dem kleinen Flughafen landeten. Und mit der Landung begann auch der Urlaubsspaß.
Die Visaanträge haben wir schnell ausgefüllt, wobei wir die Felder für Passbilder frei gelassen haben, was auch niemanden interessierte. An der Gepäckausgabe gab es kein Gepäckband, sondern einen "Schalter", an dem jeder Koffer vom Gepäckwagen über einen kleinen Tresen hinweg einzeln den Reisenden gereicht wurde. Und bei jedem Koffer fragte der Einheimische natürlich "Hey, my Friend, have you some money for me?", weshalb sich die Ausgabe auch sehr in die Länge zog. Aber siehe da: Unsere Koffer waren unter den ersten dabei. Neidisch schauten uns ein paar Dutzend Urlauber an, während wir mit den Koffern zum Ausgang gingen.
Wie an vielen anderen Flughäfen mussten wir beim Verlassen um unsere Koffer gegen mehrere Einheimische kämpfen, die uns unbedingt "selbstlos" beim Tragen helfen wollten. Es gelang uns nur knapp, aus der Horde unverletzt und mit Koffern zu entkommen...
Am Ausgang waren mehrere Geldautomaten, von denen nur einer funktionierte. Wie in einem anderen Reisebericht beschrieben, auf der rechten Seite der Tür. Man muss nur zuerst um die Holzwand herumlaufen und noch einmal auf den Eingang des Flughafens zugehen, um an den Automaten zu kommen
Und da wir wussten, dass nur hier am Flughafen Automaten stehen, haben wir uns gleich viele bunte Scheinchen geholt. 1 Euro sind ungefähr 2.000 Shilling, somit ist man fast Millionär, wenn man das Taschengeld für 14 Tage Sansibar in den Händen hält.
Mit einem Kleinbus fuhren wir nach Jambiani im Osten der Insel, wo es generell ruhiger und ursprünglicher als in der Umgebung von Stone Town oder im Norden ist.
Das Hotel Mbuyuni liegt unmittelbar am Strand und besteht nur aus einigen kleinen Bungalows und dem Restaurant. Unser Wunsch nach einem der vorderen Bungalows wurde erfüllt, weniger als 50 Meter von Wasser entfernt (Bei Ebbe mehr...).
Der Besitzer, Mahmoud begrüßte uns freundlich und erfüllte unsere ersten Wünsche in Form von kaltem Saft und Bier.
Nachdem wir 26 Stunden Anreise in den Knochen hatten, ließen wir uns noch ein leckeres Abendessen in Form von gegrilltem Fisch in Kokossoße schmecken, bevor wir unter dem rauschenden Deckenventilator einschliefen.
Eine Klimaanlage ist echt nicht nötig, bei 25°C lässt es sich ganz gut schlafen.
Die Sonne stand schon um 6:00 Uhr am Himmel, als wir den ersten Strandspatziergang machten. Das Frühstück war mit Toast, Eier, Pfannkuche, Wurst und verschiedenen Früchten lecker, umfangreich und passte zu der Umgebung mit Sicht auf den weißen Strand, die Palmen und das hellblau-türkisene Meer.
Den Tag verbrachten wir in einer Hollywoodschaukel am Strand mit dösen, lesen und ins Wasser gehen.
Ab und zu wird man von Beach Boys und Frauen in bunten Tüchern angesprochen, ob man keine Massage, Badetuch oder selbstgebackene Dognouths bräuchte, sie ließen uns aber immer schnell in Ruhe, nachdem sie unser mangelndes Interess spürten. Kein Vergleich zu Ägypten oder der Türkei.
Nach dem Mittagessen im Spice Island erkundigten wir uns bei Käpt'n Sadi, dem Kopf hinter der Beach-Boy-Gang nach den besten Preisen für Schnorcheltouren und Kayaks, bevor wir uns wieder an den Strand legten.
Irgenwann zwischen dösen und Muscheln sammeln ging die Sonne unter.
Aufbruch: | 24.09.2012 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 10.10.2012 |