Sansibar, oder das Klischee von weißen Stränden und türkisfarbenem Meer

Reisezeit: September / Oktober 2012  |  von P. G.

Long walk through Jambiani

Spät Abends hatten wir noch einen Überraschungsbesuch. Charmant! Wir hatten aber nichts anzubieten, und so verschwand die Mieze, nachdem sie unser Zimmer abgeschnuffelt hatte.

Und heute waren wir fleißig. Nachdem mein rechter Flip-Flop im nassen, klebrigen Sand stecken geblieben und dabei ein Band abgerissen ist, musste Ersatz her.
Unser Haus-und-Hof-Beach Boy Käpt'n Sadi meinte, in Jambiani kann man Flip-Flops kaufen, so machten wir uns heute nach dem Frühstück auf den Weg. Nach 20 Minuten erreichten wir den nördlichen Anfang des langgezogenen Dorfs, das auch nach über einer Stunde kräftigen Marsches kein Ende nehmen wollte. Im Dorf ging kein Wind, wir waren schnell verschwitzt und fertig.

Das ist Jambiani: Ein Fischerdorf mit einer insgesamt 6 Kilometer langen Dorfstraße, an dem links und rechts Hütten stehen.
Es gibt hier nur Schule, Sportplatz, Handysendemasten, wenige Einheimischen-Tante-Emma-Läden und jede Menge Steinhütten.

Die Einheimischen waren freundlich, antworteten freundlich auf unser "Jambo", Kinder liefen uns hinterher, aber wir hatten trotzdem ständig das Gefühl, mitten durch ihr Wohnzimmer zu latschen. Irgendwie gehören wir Weißbrote doch eher an den Strand...

Seaweed, Seetang zum Trocknen ausgelegt.

Seaweed, Seetang zum Trocknen ausgelegt.

Nach insgesamt zwei Stunden fanden wir das "Zentrum" des Dorfs und einen Minimarket, in dem auch tatsächlich Flip-Flops an der Wand hängten.
Von den (nur) 4,5 Kilometern waren wir ziemlich fertig uns erholten uns erst mal im Al-Hapa, einer extrem schönen und preiswerten Bungalowanlage mit drei Bungalows (Hier würden wir auch gerne absteigen, alles sehr sauber und ansprechend).
Leider war die im dazugehörenden Restaurant bestellte Pizza nur eine Pfannenpizza mit betonhartem Boden, bei dem Sue nur die Toppings aß und mir hinterher die Zähne im Mund wackelten...
Für den Rückweg hatten wir geplant, mit einem Dalla-Dalla (mit Menschen vollgepfropfter Kleinlaster) bis zum Hotel zu fahren, wir fanden auch eines, in das wir dann auch schnell hineinkletterten.
Schließlich erklärte uns Dennis, ein lokaler Händler, dass wir so nicht zum Hotel kämen. Wir folgten ihm vorsichtig auf die geteerte Hauptstraße, wo wir zusammen auf das Dalla-Dalla nach Paje warteten und uns dabei sehr nett unterhielten.
Das Ende der Geschichte war, dass er das Auto eines Kumpels anhielt, das uns zusammen bis zur Abzweigung zu unserem Hotel brachte.
Danke, Dennis, Hakuna Matata, Jambo!

© P. G., 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
16 Tage auf der Gewürzinsel: Gibt das nur einen Faulenzerurlaub mit Schnorcheln und Sonnenbaden, oder ein Erlebnisurlaub mit Spice-Tours, Besichtigen von historischen Stätten und Ausflügen in Fauna und Flora des Archipels?
Details:
Aufbruch: 24.09.2012
Dauer: 17 Tage
Heimkehr: 10.10.2012
Reiseziele: Tansania
Der Autor
 
P. G. berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.