T.Hailand - warum auch nicht?

Reisezeit: Oktober / November 2012  |  von Kerstin Reimer

Der König kommt....

Heute früh sind wir tatsächlich noch vor dem Wecker klingeln erwacht und gemäß dem Satz, "Der frühe Vogel fängt den Wurm" haben wir nicht lange gefackelt und saßen schon um 7:30 beim Frühstück. Leider hat unser toll Verkehrstechnisch gelegenes Hotel keine Terrasse, so dass wir unser Mahl in geschlossenen Räumlichkeiten einnehmen mussten. Das Frühstück war gut, der Raum an sich etwas trist und der Kaffee ungenießbar. Ja, ja so ist das, man kann halt nicht alles haben. Aber dafür liegen wir Verkehrsgünstig. Alles da und man kommt überall problemlos hin.
Soweit, so gut.
Für heute hatten wir Wat Arun und Wat Pho auf der Wunschliste. Wir also die 5 Minuten zum Central Pier gelaufen und als alte Hasen auch nicht das teure Touristenboot aufquatschen lassen und los ging's, in wilder Fahrt über den Chao Praya. Ich kann nur sagen, die Stufen von Wat Arun sind noch genauso steil wie die Jahre zuvor. Allerdings ist der Ausblick auf den Fluss und die Skyline auch noch genauso gut wie die Jahre zuvor. Da standen wir nun auf der Pagode und haben uns die Stadt von oben betrachtet. Wir standen da ziemlich lange. Nicht, weil wir uns die steile Treppe nicht mehr runtergetraut haben, nein weil wir ein schattiges Plätzchen gefunden hatte und ein laues Lüftchen ging. Irgendwann allerdings haben wir dann doch den Abstieg angetreten, denn als der 10te Reisebus die Pagode erklomm wurde es doch langsam eng. Und außerdem hatten wir ja auch noch mehr vor.
Es ging also wieder auf die andere Flussseite. Inzwischen war der Pegel Gezeitentechnisch auch etwas gefallen, so dass uns das Drama von morgens diesmal erspart blieb. Ich kann nur immer wieder sagen Flip-Flops sind ne praktische Erfindung. Während sich da Menschliche Schicksale abspielten, bei denen die Damen und Herren in Pumps und Lederslipper nicht trockenen Fußes über den Anleger kamen, konnte ich doch einfach und völlig unspektakulär, durchs Wasser gehen.

Bevor wir uns also nun Wat Pho zuwendeten, gab es noch eine kleine Stärkung am Straßenrand in Form eines Currygerichtes und los ging's zum liegenden Buddha von Wat Pho.
Danach legten wir eine kleine Pause auf einer Grünfläche (ja , richtig gehört, GRÜNFLÄCHE) am Fluss ein um ein bisschen zu relaxen und dem regen Treiben auf den Fluss zuzusehen. Ich war zu diesem Zeitpunkt aber schon so durch, dass es ca. eine halbe Stunde dauerte bis ich realisierte, dass auf dem Fluss kein reges Treiben bestand. Außerordentlich merkwürdig, da auf dem Fluss immer reges Treiben besteht.
Immer mehr Menschen kamen auf den kleinen Stück Grün zusammen und so viel dann auch den Dümmsten (in diesem Fall uns) auf, hier ist etwas im Busch.
Aus der Ferne hörte man rhythmische Sprechgesänge, sehen tat man aber weiterhin nichts. Bis dann am Horizont oder vielmehr nach der Flussbiegung die ersten Barken erschienen. Es wurden immer mehr und mehr. Beeindruckendes Schauspiel. Plötzlich dann tauchte eine große goldene auf und mein thailändischer Fotonachbar raunte mir ins Ohr: Schiff vom König!!!
Oh je, Schiff vom König und ich hatte mir die Haare nicht ordentlich gekämmt und nur ne kurze Hose und Flip-Flops an.
Das Spektakel zog an uns vorbei und es war wirklich beindruckend. Wie tausend Männer im Rudereinklang nach festgelegter Choreografie majestätisch an uns vorüber glitten. Nur mit nach Hause kommen war jetzt Essig. Dem König gehört selbstverständlich der Fluss und wenn seine Barken darauf fahren, fährt nicht anderes mehr. Das wiederum wussten natürlich auch alle Taxifahrer dieser Stadt und so wurde das Gehfeilsche für die Heimfahrt ein schwieriges Unterfangen. Letztlich konnten wir einen Großstadtcowboy für uns gewinnen, der uns dann unter Hollywoodreifem Gestöhne nach Hause chauffiert hat. Der Rest ist ähnlich wie gestern. Duschen, Schwimmen, Massage und Essen.
Für heute sollte es das gewesen sein.
Natürlich gibt es auch in diesem Reisebericht wieder aufgrund der großen Nachfrage, die Rubrik " Schlechte Verstecke"
Bis morgen oder die Tage, weiss ich noch nicht so genau.....
Kerstin und Andreas

Noch ist alles normal auf Bangkoks Hauptschlagader

Noch ist alles normal auf Bangkoks Hauptschlagader

Der Pumps und Slipperschreck-Anleger

Der Pumps und Slipperschreck-Anleger

Wat Arun - wie schön....

Wat Arun - wie schön....

Aufbewahrungsort der Asche von RamaII - Begründer des heutigen Bangkok

Aufbewahrungsort der Asche von RamaII - Begründer des heutigen Bangkok

Schattiges Plätzchen

Schattiges Plätzchen

Achtung! Neues aus der Rubrik "schlechte Verstecke"

Achtung! Neues aus der Rubrik "schlechte Verstecke"

Guten Hunger

Guten Hunger

Wat Pho - so goldig und so groß!!!

Wat Pho - so goldig und so groß!!!

und das ist die Strafe für zu kurze Röckchen und nackige Schultern beim Tempelbesuch

und das ist die Strafe für zu kurze Röckchen und nackige Schultern beim Tempelbesuch

Schätzelein....Weisste Bescheid

Schätzelein....Weisste Bescheid

Still ruht der Fluss, da ist doch was im Busch....

Still ruht der Fluss, da ist doch was im Busch....

Da haben wir den Grund: königliche Barken sind unterwegs und alles andere steht still.

Da haben wir den Grund: königliche Barken sind unterwegs und alles andere steht still.

Kein Fährbetrieb bis 18:30 wegen königlicher Barkenprozession. Betriebsende ist 18:00. Das soll mal einer verstehen. Wir haben das Taxi genommen.

Kein Fährbetrieb bis 18:30 wegen königlicher Barkenprozession. Betriebsende ist 18:00. Das soll mal einer verstehen. Wir haben das Taxi genommen.

© Kerstin Reimer, 2012
Du bist hier : Startseite Asien Thailand Der König kommt....
Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach einigen Irrungen und Wirrungen, wohin, wie lange und warun eigentlich, wird es dieses Jahr Thailand. Und damit wahrscheinlich der 395'zigste Bericht über eben diese Land. Egal, wir jedenfalls haben und vorgenommen Spaß zu haben, uns zu erhohlen und dem geneigten Leser vielleicht ein bisschen Kurzweil zu bieten.
Details:
Aufbruch: Oktober 2012
Dauer: circa 5 Wochen
Heimkehr: November 2012
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Kerstin Reimer berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors