11 Wochen Südostasien - tausche Uni gegen Rucksack

Reisezeit: Januar - April 2013  |  von Andreas B aus Ndby

Chiang Mai

Freunde der Sonne, weiter geht's.
Also, angekommen am Bahnhof von Chiang Mai erst mal in einen der typischen Pickups verfrachtet worden, die hier zu Hauf unterwegs sind. Das System funktioniert eigentlich ganz einfach: Man sagt dem Fahrer wo man hin will, der nickt dann einfach wenn das Ziel in der Richtung liegt in die er fährt, und schon sitzt man auf einer der beiden Bänke. Wenn man raus will drückt man auf so ne Stoptaste wie im Bus, drückt dem Fahrer um die 20 Baht (=50 Cent) in die Hand und Baam - Schon bist du dort wo du hinwolltest. Oder zumindest halt so ungefähr. Nachdems dann doch schon ziemlich auf den Abend zuging einfach im erstbesten Hotel eingecheckt, ordentlich am dortigen Pool (man gönnt sich ja sonst nichts) breitgemacht, bevors dann auf den Night market ging.
Dort gibt's neben den frischesten Früchten und sonstigen Lebensmitteln natürlich auch wieder alles was das Touristenherz begehrt, unzählige Stände mit Schnitzereien, Stoffen, alles was man aus Stoffen machen kann, Marken( )Uhren, Fussballtrikots, Schlagringen, Laserpointern (und zwar die richtig krassen) und weiß der Geier was noch alles. Manches also echt ganz cool, vor allem das meiste was mit Kunsthandwerk zu tun hat und Seafood, manches halt wie auf m Vietnamesenmarkt jenseits der tschechischen Grenze. Anschließend dann Essen und Paardy Paardy Paardy (Shoutout to Francis nach Llorett de Mar )
Die nächste beiden Tage noch pflichtgemäß die örtlichen Tempel abgehakt (ganz schön und gut, vor allem der Eine der teilweise zerbomt wurde und es immer noch ist, aber langsam reichts dann auch mal wieder mit Tempeln) und schon gings dann Donnerstag, den 7.2., ab auf die obligatorische Trekkingtour, die einfach jeder macht.

Die Gruppe bestand aus einem Kanadier, einer Irin, einem Hessen, mir und 7 23 jährigen Argentinierinnen . Eingeladen in einen von diesen Pickups gings dann erstmal los Richtung Norden. Nach drei furchtbar unnötigen Stops (Orchid Farm, Longneck Village, wo aber nur die Argentinierinnen Zutritt hatten weil die irgendwie ne andre, teuerere Tour gebucht hatten, sowie auf nem lokalen Markt) kamen wir dann so mittags im Basiscamp an. Dort gabs dann erstmal Mittagessen, und dann gings endlich ab in den Dschungel. Wobei Dschungel aber ein ziemlich dehnbarer Begriff ist. Wohl eher kommt ein größenwahnsinniger Mischwald hin, und die einzigen Tiere die man sieht sind Ameisen und Moskitos . Nichts desto trotz aber ziemlich cool, weil die Landschaft halt nun mal echt schon wahnsinnig beeindruckend ist. Nach 4 (oder 5) Stunden wirklich anstrengenden Bergaufwanderns auf echt steilen Wegen kamen wir dann endlich in einem der Dörfer wo die Bergleute wohnen an, die in Wirklichkeit aber nicht mehr viel mit den von der Zivilisation abgeschieden lebenden Gemeinschaften zu tun haben, die einem vielleicht vorher im Kopf rumspuken. Denn ansonsten hätten sie wohl keine Roller, fließendes Wasser oder ne Photovoltaik-Zelle Ist halt echt natürlich sehr touristisch, aber is ja auch logisch, Thailand ist halt einfach nicht mehr das Entwicklungs- oder Schwellenland, sondern ne absolut boomende Tourismusnation. Das interessiert jedoch keinen Menschen mehr wenn man sich da erstmal in das Bergdorf hochgequält hat, weil der Ausblick, der Sonnenuntergang und die ganze Atmosphäre wenn man abends zusammensitzt, gemeinsam isst und Bier trinkt das Ganze dann doch zu nem besonderen Erlebnis machen und darum geht's ja bei der ganzen Reiserei. So kann ich auch mit gutem Gewissen behaupten, das war einer meiner besten Abende bisher. Kommt halt aber natürlich immer drauf an mit welchen Leuten unterwegs ist, und meine Gruppe war halt echt verdammt cool .

Am nächsten Tag stand dann erst mal wieder Wandern auf dem Plan. Hervorragend. Aber diesmal Buddha sei Dank nicht mehr nur bergauf, sondern abwärts. Erster Stop war dann an nem größeren Wasserfall, wo man auch baden konnten. Ganz ok, kommt während der Regenzeit bestimmt noch besser, aber wir wollten dann natürlich weiter Richtung Elephantencamp. Dort angekommen gabs dann erstmal wieder was zu essen, und danach dann ab auf die grauen Riesen. Die sind überraschend trittsicher, selbst auf etwas engeren Wegen, und es ist auch einfach cool auf nem Elephanten zu reiten, machen wir uns mal nichts vor. ABER Fakt ist wohl leider auch dass die Tiere nicht wirklich besonders gut behandelt werden, vor allem in jungen Jahren ihres "Trainings", daher will ich da jetzt nicht zu viel Werbung machen. Außerdem kam danach e noch was mindestens genau so cooles, wenn nicht noch besser: Rafting. Sozusagen der krönende Abschluss. Obwohl das Wildwasser jetzt wirklich nicht unbedingt so wild war und man eher aufpassen musste dass man nicht auf Grund lief als dass man an nem Felsen zerschellt macht das wirklich unheimlich Spaß, auch weil der "Captain" n ziemlich cooler Typ war und die Leute an Board alle ziemlich lässig. Leider war diese Stunde Rafting dann natürlich wieder viel zu schnell vorbei, und schon gings wieder zurück nach Chiang Mai.
Schnell noch im Guesthouse eingecheckt, und dann erstmal Schlaf nachgeholt. Am nächsten Tag dann ins Same Same Guesthouse, wo ich mich mit n paar andren Teilnehmer der Tour getroffen hab um dann mal zu checken was der beste Plan ist um noch weiter nördlich, nämlich nach Pai, zu kommen.
Um dann den nächsten Tag noch sinnvoll zu nutzen, bevor es also nach Pai geht, wurde noch dem örtlichen Zoo n Besuch abgestattet. Ziemlich groß, ziemlich viele Tiere (Gibbons, Pandabären, Koalas, Nilpferde, Nashorn, Tiger usw.), ziemlich cool. Alles in allem ham wir so gute 4 Stunden benötigt, die hundert Baht Eintritt wars also locker wert. Aber jeder war schon mal in nem Zoo, also folgen hier mal keine ausschweifenden Schilderungen .
Außerdem steht jetzt sowieso noch was viel besseres an, und zwar heute Abend, unserem wohl letzten Abend in Chiang Mai, bevors dann mit Martin, dem bayerischen Schwaben und Eva aus Holland nach Pai geht: Das Chinesische Neujahrsfest. Geht heute, 10.2. los, und wird 10 Tage lang gefeiert. Die wissen halt wies geht, die Chinesen. Und weils hier im Norden Thailands durch die Nähe zu China ziemlich viele chinesischstämmige Leute gibt feiern die das natürlich auch. Und weil die Thailänder sowieso auch gern feiern, feiern die da natürlich auch mit. Und von den Backpackern brauch ich gar nicht erst anzufangen.
Ihr seht also hier geht's Schlag auf Schlag, und deswegen gibt's das nächste Update also schon jetzt und ich meld mich dann wieder wenn die ganze Feierei vorbei ist, wahrscheinlich dann schon aus Laos.

© Andreas B aus Ndby, 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Studium abgeschlossen --> erstmal dem bayerischen Winter entfliehen und was erleben. 11 Wochen mit dem Rucksack durch Südostasien. Die grobe Route im Kopf sieht Bangkok - Nordthailand - Laos - Kambodscha - Vietnam - Südthailand vor, aber erstens kommt ja sowieso alles anders und zweitens... na ja, der Spruch dürfte bekannt sein. In diesem Sinne: Sitzts eich her, samma mehr :)
Details:
Aufbruch: 28.01.2013
Dauer: 11 Wochen
Heimkehr: 17.04.2013
Reiseziele: Thailand
Laos
Kambodscha
Der Autor
 
Andreas B aus Ndby berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.