11 Wochen Südostasien - tausche Uni gegen Rucksack
Pai
Pai
Pai. Ehemalige Hippiekommune, beziehungsweise immer noch. Dank Lonely Planet mittlerweile einer der Punkte auf der Route der meisten Backpacker die durch Nordthailand reisen. Trotzdem verdammt cool. Gibt nur wenig zu berichten, da man in Pai eigentlich nicht wirklich etwas machen kann, aber das dafür verdammt gut. Aber von Anfang an:
Am letzten Abend in Chiang Mai waren wir (2 Holländer, 2 Deutsche) noch Cocktails tanken an so ner Bar die eigentlich keine Bar war sondern ein umfunktionierter Pickup. Auf dem Weg zum Hostel dann noch nen andren Typen getroffen, der meinte er kommt gerade aus Pai (ne Strecke von um die 4 Stunden). Keine Ahnung ob das wirklich stimmt, immerhin wars bereits 1 Uhr nachts und der Typ wohl auf irgendnem chemischen Spaßbringer unterwegs . Aber immerhin haben wir so wenigstens erfahren dass es möglich ist sich in Chiang Mai Roller (125 ccm) zu leihen und die dann in Pai erst zurückzugeben. Am nächsten Morgen also ab zum Rollerverleih unserer Wahl und los ging die wilde Fahrt. 4 Stunden, 140 Kilometer, 762 Kurven. Sehr sehr geil, und wirklich zu empfehlen. Wesentlich cooler als 3.5 Stunden mit so nem langweiligen Minivan.
Angekommen in Pai dann erstmal zu nem Bungalow, der zwar ziemlich außerhalb des Dorfes liegt aber dafür echt schon beinahe Richtung luxuriös geht: Super Terrasse mit Hängematte, kleine Becken mit Wasser aus der natürlichen heissen Quelle und die Betreiberin eine der nettesten Menschen die ich je gesehen hab. Also entschieden wir uns noch ne Nacht dranzuhängen. Am nächsten Tag erstmal den Canyon von Pai besichtigt und ne Fahrt mit den Rollern zum großen Wasserfall unternommen. Dort ist übrigens auch der Hotspot, wo Thai-Frauen mittleren Alters mit Kleinkindern auf dem Arm auf der Straße Drogen verticken. (Ist aber nicht wirklich empfehlenswert dort Materialien zu erwerben, wenn man nicht unbedingt Lust auf Knast hat. Und zwar richtig richtig beschissenen Knast, also dann doch lieber eher die Finger von sowas lassen, gibt genügend legale Alternativen die Spaß bringen.)
Am nächsten Tag dann umgezogen direkt nach Pai, ins Giants. Sehr coole Bungalow-Anlage, wo auch noch richtige Aussteiger und Hippies aus aller Herren Länder am Start sind, einige auf der Durchreise, einige für ihren kompletten Urlaub und einige die in Pai einfach hängengeblieben sind und jetzt dort dauerhaft so nen Bungalow bewohnen. Wirklich interessante Leute also, und wer mal in Pai war wird schon gut verstehen können dass man dort auch mal etwas mehr Zeit verbringen kann oder gar nicht mehr weg will. Also wirklich ein Traum um einfach nur abzuhängen und interessante Leute zu treffen. Und natürlich andere Backpacker, um mit denen dann den nächsten Abschnitt des Weges gemeinsam zurückzulegen.
Da der Kollege aus Schwaben, bzw. bald Berlin nach Chiang Mai zurückmusste, um nen Visarun zu machen und es sich dann im Süden auf ner Insel gemütlich macht (Hau rein!), blieben also von unserer Dreiergruppe nur noch Eva und ich, die sich dann am Donnerstag, 16.2. auf den Weg nach Luang Prabang in Laos machte. Abends, so um 18:00 Uhr gings erstmal mit dem Minivan Richtung Grenze, wo wir ca um 2 Uhr nachts eintrafen. Also gleich ins Bett. Nächster Morgen aufstehen, ausreisen aus Thailand, Mekong überqueren, welcome to Laos. Oder fast. Einreise nach Laos ist zwar problemlos, aber trotzdem nervig weil etwas chaotisch und es herrscht ein ziemliches Gedränge, wer zuerst seinen Pass abgibt. Vor allem nervig weil ziemlich viel Chinesen dort waren, und die haben, soviel hab ich mittlerweile schon gelernt, keinerlei Skrupel wenns drum geht sich irgendwo anzustellen. Aber schließlich hatte dann jeder wieder seinen Pass inklusive Laos Visum zurück und dann gings endlich ab aufs Boot, wo die nächsten Zwei Tage der Mekong runtergeschippert wird. Dort haben wir dann auch noch n paar Engländer, Holländer, Kanadier, Belgier, Berliner und die Hannah aus München kennengelernt, mit denen es dann auch am Abend des ersten Tages nach dem Einchecken im Guesthouse im Zwischenstoppsort Patpeng noch zum Essen ging.
Jetzt grade sitz ich also wieder auf dem Slowboat, oder besser gesagt auf nem Plastik-Gartenstuhl im eigentlichen Gepäckraum, weil wir natürlich ziemlich spät erst zum Pier gekommen sind. Und weil der unglaublich laute, stinkende und Wasser um sich spritzende Motor gleich 4 Meter weiter ist ists n bisschen schwierig sich zu unterhalten, also genau die richtige Gelegenheit hier mal etwas in diesem kleinen und wohl nicht wirklich feinem Reisebericht weiterzuschreiben .
Aufbruch: | 28.01.2013 |
Dauer: | 11 Wochen |
Heimkehr: | 17.04.2013 |
Laos
Kambodscha