Thailand 2013 - Reif für die Inseln, Reloaded
Ko Raya: Faulenzen auf Ko Raya
Pünktlich um 8:40 wurde ich am Palm Garden Resort abgeholt und zum Raya Bungalow-Office gebracht, einer Art Unterstand in Hafennähe, an dem sich bereits hunderte von meist asiatischen Touristen drängten.
Ich drängte auch, nämlich mich zum Ticketschalter, und kaufte für 1200 Baht ein Ticket (Hin-und Rück, incl. Schnorcheltour, auf die ich dankend verzichtet habe).
Das Wetter war schon wieder eher stürmisch und mir graute schon vor der Überfahrt. Wie oft hatte ich an den letzten Tagen mitleidig vom bequemen Schiff der Seabees die Speedboote auf den Wellen hüpfen sehen. An diesem Tag war ich auch mal dran ...
Ich ergatterte den Platz direkt hinter den Vordersitzen, an denen ich mich dann auch schön festkrallte, und los gings. Die Männer mussten vorne im Bug sitzen. Die Armen. Einem wurde dann auch nach der Hälfte der Fahrt schlecht und er durfte nach hinten zu den Frauen und Kindern. Dafür musste leider der Motor abgestellt werden, wodurch das kleine Boot wie ein Korken auf den meterhohen Wellen herumsprang und sich prompt die ersten übergaben.
Die Fahrt sollte nur 30 Minuten dauern, was ich erst bezweifelte, aber als ich mich gerade so schön festkrallte und mich fragte, wann denn nun die richtig üblen Wellen kommen, liefen wir bereits in die ruhige Bucht von Ko Raya ein. Jippie! Schon peinlich, nach 7 Tagen nonstop auf dem Meer immer noch feige Landratte ...
Mein Koffer wurde gleich zum Resort verschifft und kam sogar früher dort an als ich (ich ging am Strand lang).
Und um 10:30 saß ich bereits auf der Meerblick-Terrasse meines schönen Häuschens für schlappe 1200 Baht. Mittlerweile gibt es sogar den ganzen Tag Strom.
Auf die Schnorcheltour mit der Tourihorde verzichtete ich, nicht aber auf das Essen um 12, das auch inclusive war. Hunderte von Menschen stürmten das Restaurant. Es gab eine Massenabfertigungs-Buffet-Fütterung mit fadem Essen, aber der Hunger triebs hinein, ich hatte angesichts der Überfahrt auf ein Frühstück verzichtet. Auch war mir wegen des gruseligen Bakterienberichtes (s. nächstes Kapitel) das Essen nicht geheuer. Ich erwog ernsthaft, mich 3 Tage nur von Chips und Bier zu ernähren, um auf der sicheren Seite zu sein. Zähne putze ich sowieso nur mit Mineralwasser.
Den Rest des Tages nutzte ich für einen ernüchternden Spaziergang einmal rund um den bewohnten Teil der Insel, für den ich trotz Schneckentempo und mehreren Boxenstopps nur eine Stunde benötigte. Ja, es sieht alles oberflächlich wunderschön aus. Aber ... (s. nächstes Kapitel).
Ansonsten war ich auf Ko Raya einfach mal faul. Ich hängte meine Reisehängematte auf meine Terrasse, sah aufs Meer oder las oder schrieb. Herrlich!
Abends stellte ich zu meiner Freude fest, dass ich nicht nur einen Meerblick, sondern sogar einen Sonnenuntergangsblick habe. Schnell ein Bier dazu geholt und genießen!
Nach einem faden Abendessen im Resti gabs dann noch ein Bierchen in der netten Raggaebar am Strand, die Füße im Sand, Blick in die Sterne. Schön!
Zurück in meinem Häuschen schlief ich bei Meeresrauschen ein. Als Zugabe gabs dann noch ein nächtliches Gewitter, mit Blitz und Donner und tropischem Regen.
Purer Luxus, in der Hängematte liegen, dem Zirpen der Grillen lauschen, ab und zu kommt ein Schmetterling vorbei, oder, noch interessanter, einer der riesigen Warane, die hier lässig herumschlendern.
Boxenstopp an der Siam Bay
Wunderschöne Siam Bay
Bei einem Ausflug zum Ban Raya Hotel an der Konkare Bay entdeckte ich eine schöne Schaukelbank mit Blick aufs Meer, das mal wieder stürmisch war. Schön anzusehen, wenn man nicht gerade auf einem Schiff ist. Und der Duft! Schade, dass man den nicht mit fotografieren kann. Nach Blüten und Gras und Meer und Sand. So duftet Urlaub.
Essigschips, Diet Coke und Bier ... sichere Nahrung auf Ko Raya?
Hallo Schürmy, ich steig um auf Telearbeit!
Aufbruch: | 07.02.2013 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 26.02.2013 |