Thailand 2013 - Reif für die Inseln, Reloaded
Ko Raya: Paradies mit Schattenseiten
Am Tag vor meiner Abreise nach Ko Raya machte mich ein Mittaucher auf einen Bericht im Internet aufmerksam. Darin wird Ko Raya als Giftmülldeponie beschrieben, die für Touristen lebensgefährlich sein kann.
Der Artikel hat mich nachdenklich und traurig gestimmt. Als unbedarfte Touristin, die sich nur wenige Tage in Thailand aufhält maße ich mir nicht an, ein Urteil zu fällen.
Auch bin ich keine Chemikerin und kann die Qualität des Wassers nicht bestimmen. Aber jeder halbwegs vernünftige Mensch kann erkennen, dass es der Insel sicher nicht gut tut, tagein tagaus von Unmengen von Tagestouristen überrollt zu werden. Hunderte von Speedbooten ankern täglich am Strand, und es ist klar, dass dies der Wasserqualität nicht gut tut.
Im Bericht war auch die Rede von Abwässern, die ungeklärt ins Meer geleitet werden und dieses mit tödlichen Fäkalbakterien verseuchen. Und dies passiert ausgerechnet an der Siam-Bay, dem Strand, den ich bisher für einen der schönsten Thailands halte. Ich habe den "Güllekanal" mit eigenen Augen gesehen. Wer möchte da noch gerne schwimmen?
Er kann sich nicht wehren.
Ist dieses Wasser mit Fäkalbakterien verseucht?
Auch das Grundwasser soll verkeimt und gesundheitsgefährdend sein, schwermetallbehaftet.Eine Gefahr für Leib und Leben.
Ist der Bericht übertrieben? Vielleicht. Aber ein großer wahrer Kern mag darin stecken. Die einst so wunderschöne Insel erstickt in Müll und Bauschutt. Das Meer wird durch Boote und Abwasser verschmutzt. Diese Insel wird zerstört. Die maßlosen Touristenströme ersticken dieses Paradies.
Noch gaukeln große blaue Morpho-Schmetterlinge durch die von Blütenduft schwere Luft, noch schlendern große Warane träge umher, noch ist das Meer trügerisch türkis und klar, die Strände puderzuckerweiß. Noch wird den Touristen eine heile Welt vorgespielt.
So schwer es mir auch fällt, ich werde diese Insel in Zukunft nicht mehr besuchen.
Aufbruch: | 07.02.2013 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 26.02.2013 |