Rom, dann Thailand und Laos und anschließend ein Date in Bali
Ko Sichang
Samstag, 23.03.2013 - ich komme gerade vom Abendessen - wow, ein riesen Fisch, die (nicht ganz freundliche) Dame vom Grill meinte "it is for two people", "sorry, I am alone, but I will eat it alone". Dazu wurde mir ein großes Bier mit einem Kübel Eis serviert, das hat Eindruck hinterlassen. Nach dem Bezahlen hat sie mich dann sehr freundlich gefragt "you come back?". Natürlich morgen komme ich wieder. Dieses Fischrestaurant ist der Hammer. Ein Straßenrestaurant, die Tische und Stühle teilweise am Gehsteig, große Plastikwannen mit Krebsen und handtellergroßen Muscheln, Prawns, usw. Alle Tische sind besetzt, Mopeds mit 4-, 5-köpfigen Familien fahren vor und möchten einen Tisch bzw. es gibt auch Take away, eine Speisekarte in Buchform und die Tische biegen sich mit Schüsseln und Tellern, das meiste mir unbekannt. (Das Restaurant ist auf der anderen Straßenseite von Charlies Bungalow, rechts, vielleicht ca. 100 m Richtung Süden.)
Ko Sichang (ca. 2 km breit, 6 km lang, 5.000 Einwohner) ist anders als die Thai-Inseln die ich kenne, ausgerichtet nur auf Thai-Turis, vorallem auf Bangkok-Wochenendausflüglern. Ich habe diese Insel bereits in mein Herz geschlossen und ich bleibe bis Dienstag (26.03.) hier. Die Insel hat nur einen erwähnenswerten kleinen, mittelmäßigen Strand und das wird auch ausschlaggebend sein, dass so wenige Farangs auf die Insel kommen.
Gestern machte ich mich auf dem Weg auf die andere Seite der Insel zum Strand. Natürlich zu Fuß! Da ich der Thai-Schrift nicht mächtig bin, habe ich bei einer Abzweigung ein Schild ignoriert. Ein Polizist kam mir auf einem Moped entgegen und winkte mir zu. Keine zwei Minuten später kam dieser zurück und fragt mich, wohin ich gehe. Zum Beach! Ich war natürlich falsch. Er forderte mich auf, auf seinem Moped Platz zu nehmen, denn er will mich zum Beach fahren. So brauste ich mit dem Policeman auf seiner Maschine - im Körbchen vorne sein Mittagessen- durch die Gegend. Die letzte Strecke wollte ich dann noch maschieren. Ich kam keine 200 m weit, da blieb auch schon ein Tuk-Tuk stehen und ein nettes Pärchen fordert mich auf einzusteigen. Bei soviel Freundlichkeit konnte ich nicht nein sagen. Sie waren ganz entsetzt, dass ich ohne ein Fahrzeug unterwegs bin. Erst als ich ihnen erklärte, dass ich aus den Bergen komme und es bei uns ganz normal ist, zu Fuß zu gehen, kommentierten sie das mit "aha??". Beim Rückweg wieder das gleiche, alle paar hundert Meter blieb ein Tuk-Tuk stehen und die Insassen luden mich ein mitzufahren.
Heute am späten Nachmittag ging ich wieder vom Beach allein zurück ins Dorf. Vor mir sah ich einen Mann, der Speisereste am Wegrand leerte (hier gibt's nur Wald und Betonpiste) und von allen Seiten kamen wilde Hunde zu diesem Mal. Ich hatte so eine Angst, dass ich mich nicht weitergehen traute. Da blieb ein Moped neben mir stehen, eine alte Dame darauf, das Gesicht mit weißer Paste eingeschmiert, und deutete ich soll mitfahren. Himmel, die hatte Buddha geschickt.
Am Vormittag habe ich den Chinesischen Tempel besichtigt. Sehr schön. Ich bin auch weiter die Stufen hoch gegangen zu Buddhas Fußabdruck. Als ich so alleine langsam (es war wieder Mittag) die Stufen hinaufstieg überkam mich wieder einmal die Erinnerung an den Überfall in Indien, wo ich in Maysore am Abend 1000 und eine Stufe von einem Tempel hinunterstieg und sich plötzlich eine Metallschlinge um meinen Hals legte. Dann war jede Stufe für mich eine Überwindung, aber ich wollte es schaffen und es ist mir gelungen!
Aufbruch: | 14.03.2013 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 18.05.2013 |
Thailand
Laos
Indonesien