Rundreise Nordindien - MIT EIGENEM MIETWAGEN
DELHI: Wir mieten ein Auto
Ja, das war gar nicht so einfach. Wie es scheint vermietet in Delhi nur Avis Autos ohne Fahrer und auch das nur per online booking. Nach einer Stunde Quälerei mit dem Internet weil das Programm ständig Probleme beim Daten eingeben macht, fahren wir schließlich zum Oberoi Hotel, wo Avis eine online booking Niederlassung hat. Selbst der Angestellte der Firma hadert ewig mit dem Programm. Gefühlte einhundert Mal gibt er immer wieder die selben Daten ein und muss mehrmals mit der Zentrale telefonieren um weiter zu kommen. Nach geschlagenen eineinhalb Stunden haben wir es endlich geschafft und den Mietvertrag in der Tasche. Wir bekommen einen Toyota Innova mit Vollkasko, unbegrenzte Kilometer frei und dürfen damit auch die Bundesländer wechseln. Nun steht unserer Rundreise nichts mehr im Weg.
Anschließend lassen wir uns zum Green Park fahren, wo auch das riesige Uphaal Kino steht, das aber leider nicht mehr genutzt wird und total runtergekommen ist. Wir kehren in ein vegetarisches Restaurant ein. Dort essen wir mushroom massala, paneer tikka, Raita und Thali. Die Lassis sind schön dick und köstlich. Dazu gibt es Rotis und Papadam. Auch das Essen ist sehr lecker. Auf der Rückfahrt zum Hotel fahren wir am Lotustempel vorbei. Er ist einer der wenigen Jain-Tempel in Indien und in seiner Architektur einmalig. Ich konnte kein Foto im Vorbeifahren machen, aber ich empfehle mal Bilder davon zu googlen. Besonders von oben sieht man gut die Konzeption der Anlage. Wahrscheinlich weil heute Sonntag ist, steht eine endlose Schlange von Menschen an, um auf das Gelände gelassen zu werden. Mindestens eine Stunde warten in der Mittagssonne ist nur was für Hartgesottene.
Für das Abendessen lassen wir uns mit der Fahrradriksha zum Community Center fahren und zwar auf der dreispurigen Hauptstraße entgegen der Fahrtrichtung ganz rechts am Rand! Damit wir nicht mit dem Gegenverkehr zusammen knallen, schaltet Thomas unsere Taschenlampe an, so dass man uns sieht. Wir kommen zum Glück heil an. Das Community Center ist ein großer Markt mit vielen verschiedenen Geschäften, Buden in denen gebrutzelt wird und kleinen Restaurants. Der Bereich wird von Uniformierten bewacht, von denen einige mit einem Maschinengewehr bewaffnet sind. Der Markt ist sehr gut besucht. Beim Shawarma Grill riecht es köstlich nach Knoblauch und es herrscht ein Höllenlärm von dem Gebrüll der Leute, also beschließen wir hier zu essen. Wir bekommen das beste Essen, seit wir in Indien sind; die drei Gerichte schmecken alle unterschiedlich und sehr gut.
Zurück nehmen wir ein Tuk Tuk aber der Fahrer bringt uns zum falschen Hotel. Ohne rechte Orientierung fährt er in der Gegend rum und fragt immer wieder Passanten nach dem Weg. Einer steigt kurzerhand zu und die beiden quetschen sich mit je einer Arschbacke auf den Fahrersitz. So erreichen wir schließlich doch noch unsere Unterkunft.
Aufbruch: | 22.03.2013 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 07.04.2013 |