Endlich wieder Asien...

So viel zusehen...

2.Tag
Meiner bessere Haelfte ist etwas geraedert und war die ganze Nacht mit der Geraeuschkulisse des Hotels beschaeftigt. Nach einem guten Fruehstueck mit einem mit Ketchup "Have a nice day" vom Hotelpersonal verziertem Tellen ging es zuerueck ins vietnamesischen Strassenchaos. Also ich persoenlich bin restlos damit ueberfordert... Prinzip STVO unbekannt, der Staerkste, Selbstsicherste und Schnellste gewinnt. Mir faellt es unglaublich schwer einfach loszulaufen, wenn links und rechst 20 hupende Mofas auf mich zu brausen, die zum Teil ein gesamtes Geschaeft oder eine Großfamilie spazieren fahren... und bei jedem Hupen denk ich... "verdammt was genau hab ich den jetzt falsch gemacht". Wir haben uns heute die Fuesse wundgelaufen. Als erstes ging es zum Literaturtempel, nachdem wir feststellten, dass alle Museen inkl. Ho-Chi-Minh Mausoleum montags geschlossen haben. Der Literaturtempel war ziemlich entspannt und sehr chinesisch angehaucht. Bei einem Bier planten wir dann im Sonnenschein den restlichen Tag. Weiter ging es ins Hoa Lo-Gefaengnis hier konnte man Zeitzeuge der franzoesischen Kolonialherrschaft und iher Brutalitaet werden. Zu Zeiten des Vietnamkrieges wurden hier auch abgeschossene amerikanische Piloten inhaftiert und in bester Propaganda Manier wird heute deren tolles Gefaengnisleben bebildert. Insgesamt war es sehr sehenswert und an einigen Stellen ziemlich schwermuetig, wenn man sich hinein versetzte. Naechster Punkt auf der Tagesordnung war das Frauenmuseum. Dies koennen wir vollstens empfehlen, denn auch als "Nichtfau" gibt es sehr gut aufgearbeitete Informationen ueber das Leben der vietnamesischen Bevoelkerung und kulturelle Besonderheiten... viele Informationen wurden mit tollen Fotos und Videofilmen untermalt. Trotz schlechter Wetterprognose, war es sonnig bis bewoelkt und mit ca. 33 Grad angenehm bis ziemlich warm. Auf jedem unserer Fussmaersche entdeckten wir kuriose Alltagssituationen und interessante Geschaefte. Als naechstes ging es ins franzoesische Viertel, welches grundsaetzlich schoen war aber fuer unser empfinden nur franzoesisch angehaucht. Unser letzter Tagespunkt fuehrte uns an den Hoan-Kiem-See. Hier duerften wir alle moeglichen Freizeitbeschaeftigungen der Vietnamesen beobachten,von Fussvolleyball, ueber inlineskatende Kids, bis hin zu alten Herrschaften bei mir unbekannten Brettspielen. Am Hoan-Kiem-See besichtigten wir den Den Ngoc Son Tempel (Jadebergtempel) und liessen in der Abendsonne das alltaeglische Stadttreiben auf uns wirken. Es ist verrueckt wieviele Menschen hier unterwegs sind und dass das gesamte Leben auf der Stasse ablaeuft... hier koennen wir Europaer uns mal eine Scheibe abschneiden, denn die meisten kennen ja kaum ihre eigenen Nachbarn oder leiden unter ihnen, obwohl bei uns jeder sein eigenes Sueppchen kocht. Abendessen gab es in einer Bia Hoi Schenke... hier wurde das Bier direkt neben unserem Tisch gezapft und schneller wieder aufgefuellte als ausgetrunken. Nach 5-6 Bier haben wir Bettschwere erreicht und sind dennoch in der Lage euch einen ersten Bericht zu uebermitteln. Insgesamt sind wir begeistert und waren keine Sekunde gelangweilt...