Kleine Thailandrundreise mit 2 Kindern und 4 Koffern - Backpacker light
5 Nights in Bangkok: Alle Verkehrsmittel und Kultur
Ausgerechnet den heißesten Tag haben wir uns ausgesucht zur Besichtigung des Königspalastes und des Golden Mount.
Nebenbei werden wir heute einmal quer Beet alle Verkehrsmittel und -wege nutzen, die Bangkok zu bieten hat.
Wir starten mit dem Taxi (60 Baht) zum Sathon Pier. Plan ist es, mit der öffentlichen Fähre den Chao Phraya bis zum Königspalast herunterzuschippern.
Der Pier ist bevölkert von etlichen Touristen und wir blicken nicht durch, wo die normale Fähre startet. Egal, für 20 Baht sitzen wir irgendwann auf einem Touristenboot, dass ebenfalls alle Piers am Chao Phraya anfährt. Diese Boot schaukelt auf dem dreckigen Wasser wie eine Nussschale und beim Aussteigen schlingert es genauso. Das Panorama während der Fahrt ist für uns enttäuschend, denn Bangkok sieht vom Wasser aus nicht schön aus.
Zu allem Überfluss sind wir auch noch am falschen Pier ausgestiegen. Also stapfen wir vom Ta Thien Pier in der sengenden Sonne Richtung Königspalast. Am ersten Nebeneingang entmutigen uns die Wächter in Uniform: Heute morgen kann man nicht in den Palast, weil eine religiöse Zeremonie stattfindet und außerdem würden wir in unseren Shorts sowieso nicht in den Palast eingelassen werden.
Irgendwo im Hinterkopf hatte ich aber, dass im Palast gar keine Mönche wohnen und das überall vor Schleppern gewarnt wird,die einem zu einem anderen Wat schicken.
Also wandern wir weiter entlang der hohen, weißen Mauer bis zum Haupteingang und siehe da: Alles kein Problem.
Wir sind leider nicht die ersten und vor uns dehnen sich Meterlange Touristenschlangen. Aber wir sind leider keine Frühaufsteher, die wie empfohlen schon um 8:30 im Palast stehen.
Zu allererst kümmern wir uns um die Kleidung. In der Kleiderkammer bekommt jeder gegen 200 Baht Deposit Leihkleidung. Die Mädels lange Sarongs, die Männer lange Hosen.
Norbert, Antina und ich schwitzen innerhalb kürzester Zeit wie die Schweine und Maurits darf mal wieder in Shorts in den Palast.
Für je 500 Baht reihen wir uns in die Eintrittsschlange und dürfen dann den Palast genießen.
Der Königspalast ist wunderschön, ohne Frage. Leider wollen ihn natürlich tausende von Touristen sehen und das schmälert den Genuss dann doch etwas. Wir schlendern durch die Anlage bis zur völligen Erschöpfung.
Es herrscht ein ständiges Gedränge, es ist heiß und wir sind froh, den Ausgang zu erreichen.
Wenn jemand den Königspalast anschauen möchte, würde ich dazu raten, wirklich so früh wie möglich zu gehen.
Norbert und ich haben einige Mühe die Kinder noch zu einem Besuch am Golden Mount zu überreden. Erst die Aussicht auf eine Fahrt mit dem TUKTUK und eine Garküche, stimmen sie gnädig.
Der Einheitspreis ist 100 Baht und ist damit wahrscheinlich teurer als das Taxi.
Zu viert quetschen wir uns in eine der Motorradrikschas und ich schwöre mir während der Fahrt, niemals, niemals mehr in so ein Ding einzusteigen. Entweder stehen wir im Stau und atmen die heißen Abgase der gesamten Gegend ein, oder wir rasen in einem irren Tempo haarscharf an Bussen, Rollern oder Autos vorbei. Teils auf der Gegenfahrbahn und immer besser die Hände im Gefährt.
Aber auch hier beschützen uns die zahlreichen Amulette des Fahrers und im Nachhinein ist es ein tolles Erlebnis gewesen.
Gegenüber vom Golden Mount lassen wir uns in einer Garküche nieder und bestellen uns für 20 Baht Nudelsuppen. Wie immer sitzen wir direkt an der Straße auf dem Gehweg und schauen dem Treiben zu.
Schließlich werden die Kindern mit einem Magnumeis bestochen, den Golden Mount zu besteigen.
Eine Beschreibung versprach uns einen gemächlichen Aufstieg zwischen schattigen Bäumen und einen von den Touristenströmen noch unentdeckten Wat. Nun ja, die Sonne knallte uns von oben auf den Kopf und mit uns stieg halb Europa den Berg hinauf.
Trotzdem war der Weg sehr abwechslungsreich und der Ausblick von der oberen Aussichtsterasse war sehr schön.
Zwischendurch konnten wir 3x einen Gong schlagen oder Kacheln kaufen, auf denen man seine Wünsche schreiben kann.
Diese wurden geschäftstüchtig in einem Hinterhof gereinigt und wieder zum Verkauf angeboten.
In der Nähe des Golden Mount befindet sich eine Haltestelle der Klong-Linienboot auf dem Klong Mahanak/Khlong Saen Saeb.
Vom Pier Phafan fahren wir für 10 b bis zur Haltestelle Jim Thompson House. Diese Linienboote ähneln größeren Longtailbooten und sind ein einmaliges Erlebnis. An den Seiten sind lange Plastikbahnen angebracht, die vor dem dreckigen Spritzwasser schützen sollen. Die Thais ziehen diese Planen hoch, um sich zu schützen, die Touristen schieben sie herunter, um einen ungestörten Blick auf den Khlong zu haben.
Angeblich sind diese Boote nicht für Touristen geeignet, weil man auf einfachen Holzbänken sitzt und das Spritzwasser dreckig ist.
Aber ehrlich, wer sich davon abschrecken läßt, verpasst ein besonderes Erlebnis. Das Boot schießt durch den Kanal, dass das Wasser meterhoch die Kanalwände empor schwappt und am Kanalrand hat man einen ungehinderten Blick auf die Wohnungen direkt am Wasser.
Von unsere Haltestelle aus suchen wir den Skytrain und entdecken so das MBK. Aber scheinbar sind wir keine besonders guten Shopper und wir verlassen das vielgespriesene Kaufhaus ohne Taschen.
Am Skytrain müssen wir pro Person 25 Baht zahlen und der Automat wechselt nicht. Erst ziemlich spät entdecken wir einen Wechselautomaten und können unsere 4 Tickets kaufen.
3 Stationen später steigen wir in die MRT um und zahlen hier 16 Baht pro Person.
Damit haben wir bis auf die Motortaxis alle Öffis genutzt. Und auf diese Motorräder bekommt mich kein Mensch und die Kinder würde ich erst Recht nicht darauf lassen.
Am Abend gehen wir nur noch ums Eck und essen im 'Just One'.
Wir sitzen auf einer Glasterasse und unter uns schwimmen Fische in einem künstlichen Teich. Sehr idyllisch und das Essen ist vorzüglich.
Meine beiden müden Helden in ausgeliehener Kleidung auf der Suche nach Schatten im Königspalast.
Den Smaragdbuddha, der allerdings aus Jade ist, darf man nicht fotografieren.
Aufbruch: | 29.07.2013 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 22.08.2013 |