fränk. Schweiz - im Land der Burgen, Höhlen, Felsen und Täler
Bayreuth und seine Schlösser - Eremitage
Die Eremitage
Wie schon an den anderen Tagen regnet es wieder!
Daher beschließen eine Stadtbesichtigung- auf der Fahrt nach Bayreuth erscheinen Hinweisschilder zur Eremitage - wir entscheiden uns trotz des Wetters um und laufen mit Schirm in den Hofgarten.
Über eine lange Allee mit Blick auf den Schneckenberg mit der Rekonstruktion eines chinesischen Pavillons gelangen wir zum Neuen Schloss.
Die ganze Anlage der Eremitage mit dem Sonnentempel, der künstlichen Grotte, den Kaskaden, dem Ruinenthealer und dem herrlichen Landschaftsgarten symbolisiert noch heute barockes Denken. (ausgelassene Lebensfreude und die Gewissheit des Todes sind kein Widerspruch)
Der Bau geht auf Markgräfin Wilhelmine zurück. Nach den Plänen des Hofarchitekten Joseph Saint Pieree und Karl Philipp Christian Gontard ist er zwischen 1749 und 1753 errichtet worden. Das Neue Schloss umschließt im Halbrund einen groß angelegten Brunnen mit zwei Tritonengruppen und Fabelwesen aus Stein.
Der Sonnentempel des Neuen Schlosses ist ein achteckiger Kuppelbau mit dem vergoldeten Sonnenwagen des Helios auf dem Dach. Er wird flankiert von zwei halbkreisförmig gebauten Flügeln mit zahlreichen Arkaden. Das Auffälligste sind die unzähligen bunten Glasschlacken und Kristalle die in mühevoller Arbeit in die Außenwände eingelassen wurden. Bei Sonnenschein müßte das Neue Schloss in den verschiedensten Farben glänzen.
Wir haben Glück: zur vollen Stunde werden die Wasserspeier eingeschaltet.
Das Alte Schloss liegt gleich nebenan, ist von außen unscheinbar, doch mit kostbarer Inneneinrichtung ausgestattet. Es wurde im Sommer 2009 zum 300. Geburtstag der Markgräfin Wilhelmine nach umfassender Sanierung wieder für Besucher geöffnet. Ursprünglich nach den Plänen von Johann David Räntz als eingeschossige Vierflugelanlage um einen Innenhof gestaltet, wurde es unter der Markgräfin erweitert. 1750 waren die Umbauten abgeschlossen und die Zimmer nach Entwürfen der anspruchsvollen Markgrätin ausgestaltet - in diesem Zustand präsentiert es-sich heute dem Besucher. Die Innenräume geben einen wirkungsvollen Eindruck der Lebensfreude und Verspieltheit des barocken Zeitalters.
Ein Spaziergang durch den von schönen Alleen durchzogenen Garten der Eremitage, der von drei Seiten vom Roten Main umgeben ist, ist selbst bei Regen noch lohnend. Man kommt an der Drachenhöhle vorbei (einer kleinen Grotte mit Reliefs, die Schildkröten und Drachen zeigen), man passiert das Vogelhaus, einen achteckigen Pavillon aus Tuffstein, und erreicht den Höhepunkt der Gartenarchitektur: die Untere Grotte mit ihren herrlichen Wasserspielen
Am Ende des Rundganges befinden wir uns am tiefsten Punkt des Parkes und können der Wasserkaskade entlang wieder zum Alten Schloss hochlaufen.
in der Stadt Bayreuth
Aufbruch: | 15.09.2013 |
Dauer: | 8 Tage |
Heimkehr: | 22.09.2013 |