fränk. Schweiz - im Land der Burgen, Höhlen, Felsen und Täler
Bayreuth und seine Schlösser - die Stadt
Wir parken in der Nähe der Stadtkirche in der Dammstrasse und laufen zunächst einmal zum ältesten Gebäude der Stadt Bayreuth - der Stadtkirche.
Es ist ungemütlich - daher ist die Stadt wie leergefegt - vorbei am Historischen Museum und am alten Post- und Telegraphenamt, zwei imposanten alten Gebäuden, geht es zum Alten Schloß.
Das Alte Schloss in der Maximilianstraße mitten in der Stadt hat seine Ursprünge als Amtmannsitz im 13. Jahrhundert. Die Grundsteinlegung für das Alte Schloss erfolgte im 15. Jahrhundert. Bereits 100 Jahre später wurde es erweitert und es entstand dabei der achteckige Schlossturm, um dessen Kern eine Wendelbahn gebaut wurde, auf der sogar Kanonen zum Salutschießen nach oben transportiert werden konnten. Von 1603 bis 1753 diente das Alte Schloss als Residenz der Bayreuther Markgrafen. Beim großen Brand des Jahres 1753 fielen weite Teile der Vierflügelanlage dem Feuer zum Opfer.
Nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg erhielten die Trakte um den Ehrenhof in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts das Aussehen aus der Zeit um 1700 zurück. Die Relieffelder mit von Lorbeerkränzen umgebenen Büsten stellen antike Götter und Kaiser sowie zeitgenössische Herrscherpaare dar.
Im Alten Schloss befindet sich heute das Finanzamt.
Der Eingang zur Schloßkirche liegt etwas versteckt, aber man sollte sie auf jeden Fall besuchen. An die Stelle des Ost- und Nordflügels entstand nach dem großen Brand die Schlosskirche, das Gontardhaus und das Palais d'Adhémar. In der Schlosskirche befindet sich die Fürstengruft mit Sarkophagen des Markgrafenpaars Friedrich und Wilhelmine.
Trotz des üsseligen Wetters laufen wir noch die Maximilianstraße - Studenten stehen im Regen und verteilen an die 'nicht passierenden Passanten' iregndwelche Flyer.
Von der großen Kreuzung an der Maximilianstrasse führt die Opernstrasse am historischen Hotel Anker vorbei zum Opernhaus, das wir uns anschauen wollen. Das das ist vollständig verhüllt.
Schlicht soll die Fassade des Opernhauses sein und dahinter soll sich eines der best erhaltenen und schönsten Barocktheater Europas befinden. Nur das können wir alles nicht sehen.
Das Nachbargebäude - das Operncafé - ist allerdings ein schönes Gebäude.
Hofgarten wurde als geometrischer Rokokogarten des Schlosses angelegt. Erste Vorläufer des Hofgartens gehen bis ins 16. Jh. zurück.- Ab 1753 wurde er beim Bau des Neuen Schlosses erweitert und künstlerisch umgestaltet. Von der barocken Anlage zeugen noch heute das Wasserbassin mit Wasserkanal und Allee sowie die Statuen, die von den Gebrüdern Räntz geschaffen wurden.
Wir nähern uns durch den Hofgarten dem Neuen Schloss, das als augenfälligstes Beispiel für das markgräfliche Bayreuth an der Ludwigstraße liegt. Ein großer Platz mit Brunnen und eine lange Hausfassade schaffen den repräsentativen Rahmen für die Residenz und für die 2007 wiedereröffnete Zweiggalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlungcn.
Nachdem das Alte Schluss teilweise abgebrannt war, wurde um die Mitte des 18. Jh. von Markgraf Friedrich der Bau auf sehnlichsten Wunsch der verwöhnten Gemahlin Wilhelmine angeordnet. Wilhelmine wohnte im Nordflügel des Schlosses, der Südflügel war dem Markgrafen vorbehalten.
Der sog. italienische Bau,. ein an den Südflügel angebautes Schlösschen, wurde nach dem Tod Wilhelmines für Sophie Caroline von Braunschweig-Wolfenbüttlel, die zweite Gattin des Markgrafen, errichtet.
Gegenüber liegt das markgräfliche Gesandtenhaus, das im späten 17. Jh. erbaut wurde mit einem brandenburgischen roten Adler über dem Portal.
Unser Weg zurück zur Dammstrasse führt uns durch das Geschäftsviertel der Maximilianstrasse vorbei an schönen historischen Gebäuden wie dem der Mohrenapotheke und der Spitalkirche.
Der Ursprung dieser sehr alten Kirche liegt im Dunkel der Geschichte. Durch die Vernichtung der meisten alten Urkunden im Hussitenkrieg 1430 sind genaue Datierungen nicht möglich. Die erste Erwähnung des Spitals und der dazugehörenden Spitalmesse im Bayreuther Landbuch stammt aus dem Jahr 1398.
1576/1577 erfolgte eine Renovierung im Stil der Renaissance. 1669 fasste der Maler Lorenz Reincke aus Kulmbach († 1666) die Bestuhlung in grün mit hellem Laubwerk. Ein Teil davon hat sich erhalten und befindet sich noch in der Kirche.
Obwohl es immer noch regnet, wollen wir noch weiter, um das Kapitel 'Bayreuth' von dem nächsten Schloß abzuschlißen.
Aufbruch: | 15.09.2013 |
Dauer: | 8 Tage |
Heimkehr: | 22.09.2013 |