Japan - merii kurisumasu to akemashite omedetou
Nagasaki
Das erste Wochenende nutzen wir um unsere in Deutschland vorbestellten JR Kyushu Rail Pässe für Auflüge nach Nagasaki und Dazaifu zu nutzen. Für die Zugfahrt nach Nagasaki reicht der JR Northern Kyushu Pass, der kürzeste Zeitraum beträgt 3 Tage und kostet 7000 Yen pro Person.
Die vorabendliche Jahresabschlussfeier "Bonenkai" der Sprachschule (es gab zuviel Bier und Sake) hat unsere, für den frühen Morgen geplante Abfahrt, auf den Mittag verschoben.
Bonenkai mit Lehrern und Schülern in einem Restaurant. Es gab ein paar Häppchen und reichlich Getränke.
Wir kamen so erst am Nachmittag in Nagasaki an (Zugfahrt ca. 2,5 Stunden ab Hakata/Fukuoka).
Da es so schon zu spät für größere Unternehmungen war, begaben wir uns wieder auf Futtersuche. Wir fanden unser neues Lieblingsgericht: Udon Nudeln mit Tempura
Gut gestärkt und begeistert von dieser Köstlichkeit machten wir uns bei einsetzender Dunkelheit auf zum Gipfel des Mount Inasa. Auf die 333 m Hohe Aussichtsplattform, bzw. Platformgebäude, fährt eine Seilbahn für 1200 Yen p.P.
Von oben hat man einen herrlichen Blick auf das nächtliche Nagaski und den Hafen.
Die letzte Nacht noch in den Knochen (man ist ja keine 20 mehr), machten wir uns auf den Weg in unser kleines Business Hotel "Alpha Inn". Für günstige 6100 Yen, inkl. Frühstück, ist das echt ein guter Spartipp.
Nach dem Frühstück (Steve hatte tatsächlich etwas am Buffet gefunden was er nicht mochte) machten wir uns zum Friedenspark auf.
Nach Hiroshima 2012 besuchten wir nun die 2. Gedenkstätte für atomaren Massenmord.
Der erste Weg führte uns ins "Nagasaki Atomic Bomb Museum" (200 Yen p.P. Eintritt). Dargestellt wird die bedrückende und beklemmende Geschichte rund um den Einsatz der zweiten Atombombe am 09.08.1945 um 11.02 Uhr.
Die Uhr markiert den Zeitpunkt der Detonation.
Sie wurde 800m vom Einschlagsort entfernt gefunden und blieb exakt um 11.02 Uhr stehen.
"Fatboy" in Lebensgröße
Im Gegensatz zur Hiroschimabombe war diese mit Plutunium statt Uran als Sprengstoff bestückt, was die Sprengkraft verdoppelte.
Das Wetter meinte es sehr gut mit uns und bei strahlenden Sonnenschein gingen wir weiter zum Hypocenter der Bombe.
Nach einem weiteren kurzen Fußmarsch gelangt man abschließend zum Friedenspark. Hier befinden sich mehrere Denkmale für die Opfer des ungesühnten Kriegsverbrechens. Der Park wurde auf dem Gelände eines ehemaligen Gefängnisses errichtet, welches komplett zerstört und eingeebnet wurde.
Gegen Mittag machten wir uns auf den Weg zum Hafen, wo wir eine Tour zur Insel Hashima gebucht hatten (3300 Yen p.P.). Die Insel ist eine seit 1974 verlassene Kohlenminen-Insel und wird auch Gunkanjima (Kriegsschiff-Insel) genannt, weil ihr Silhouette einem Kriegsschiff ähnelt.
Auf dieser Insel wurde bis 1974 unterirdisch Kohle abgebaut und war für viele Familien Arbeit und Wohnstätte gleichermaßen.
Heute ist die Insel verlassen und die Natur holt sich die Insel Stück für Stück zurück. Ein Besuch lässt erahnen wie hier früher gelebt und gearbeitet wurde und hinterlässt einen schönen schaurigen Eindruck.
Gunkanjima diente als Inspiration für einige Szenen aus James Bond Skyfall und Teile von Battle Royal wurden dort ebenfalls gedreht.
Die Insel ist leider nicht frei begehbar, so wurde für Touristen eine kleine Route angelegt wo Guides die Führung übernehmen. Führungen sind nur auf Japanisch.
Da wir noch nicht fließend Japanisch sprechen und uns man den Ausländer ansieht, wurde während der Überfahrt auf uns besonders acht gegeben. So wurden wir von den Veranstaltern hin und wieder persönlich auf Englisch angesprochen.
Nachdem Ausflug machten wir uns wieder auf den Weg nach Fukuoka.
Aufbruch: | Dezember 2013 |
Dauer: | circa 5 Wochen |
Heimkehr: | Januar 2014 |
Thailand