Argentinien - Antarctis - Chile
EL Chalten Fitz Roy
Als wir am Dienstag Abend in unserem Hostel Bulnes einchecken wollten, haben wir bemerkt, dass wir irgendwie unsere Termine versemmelt haben. Die Buskarten haben wir zu früh gekauft, dieser fuhr schon am nächsten Tag ab, das wollten wir jedoch nicht. Nun versuchten wir Fahrkarten für Donnerstag oder Freitag zu kaufen, keine Chance, die Busse sind alle voll. Die nächsten freien Plätze gibts erst am Samstag. Somit bleiben wir weitere zwei Tage in Puerto Natales, auch nicht schlecht, wenn wir mal ausgebremst werden. Zeit zum Blog schreiben, wir fühlen uns in unserem Hostel Wohnzimmer schon wie zu Hause. Wir trösten uns mit einer der besten Pizza in Chile und haben interessante Gespräche mit anderen Touris.
Zum Abschluss gönnen wir uns noch einmal eine Königskrabbe, diese wird von fast allen Gästen in diesem Restaurant bestellt, haben wir gesehen.
Die Siedlung EL Chalten - Feuerberg - so hieß ursprünglich der Cerro Fitz Roy in der Sprache der Ureinwohner. Die Siedlung wurde erst 1985 gegründet und binnen weniger Jahre wurde der Ort durch seine malerische Lage und der Nähe zum Fitz Roy Gebiet zu einem bekannten Touristenort.
Um 22:00 erreichen wir das Hostel Rancho Grande in EL Chalten, wo wir ein Doppelzimmer bestellt haben. Wir kamen wieder einmal in die Welt der Backpacker mit ihren Spezialgerüchen. Der Portier meinte, das Hostel ist ausgebucht, er hat jedoch ein Zimmer im Hotel daneben, das wird uns bestimmt gefallen und das zum selben Preis. Ein super Angebot!
Am nächsten Tag kaufen wir die Ticket nach Bariloche für unser nächstes Ziel und buchen für Montag eine Gletschertour. Am Nachmittag gehen wir zum Mirador Cerro Torre, eine kleine Tour von 1,5 Stunden einfach. Die Argentinier, die wir treffen schwärmen alle von der Laguna Torre, da müssen wir auch hin
Es wird wohl nichts aus dem gemütlichen Nachmittag, das Wetter ist super, also nichts wie hin. Der Weg ist sehr schön, zieht sich jedoch von einem Talhügel zum anderen.
An der Lagune weht uns ein starker Wind und Sand entgegen, der uns fast umbläst. Es sind Steinmauern aufgebaut, wo wir Schutz finden können. Minas Kamera gibt durch den starken Sandsturm mal wieder den Geist auf, das Objektiv schließt nicht mehr.
Der starke Wind treibt das Wasser aus dem See, der Wolkenvorhang verdeckt den Gletscher, hier spüren wir die Naturgewalten. Und auf dem dreistündigen Heimweg spüren wir unsere Füße, wir sind platt.
Nach einer kurzen Einweisung zur Benutzung der Eisgräteln und der Technik des Auf- und Abgehens werden diese angepasst.
Der Guide erläuert uns noch die Geschichte des Gletschers, bevor wir los starten dürfen.
Der Viedma-Gletscher ist ein großer Auslassgletscher, der aus der Campo de Hielo Sur-Eiskappe an der Südspitze Südamerikas gespeist wird. Die zwei Kilometer breite moränenreiche Gletscherstirn mündet in den Lago Viedma. Der 35 Kilometer lange Viedma-Gletscher wirkt irgendwie schmutzig, das liegt daran, dass er eine Insel in der Mitte hat. Diese bringt viele Steine und Abbrüche mit sich, erklärt uns der Guide.
Der Gletscher verabschiedet sich mit einem lauten Knall, die Guides laden uns noch zu einem Baileys mit 300 Jahre altem Gletschereis ein.
Wir kommen gerade noch trocken ins Hotel, bevor starker Wind und heftiger Regen den Himmel verdunkelt, es regnet die ganze Nacht.
Am nächsten Tag, hurra, hurra, die Sonne ist wieder da! Mit dem Bus fahren wir zur Estancia Pillar, hier beginnt unser Wanderweg zum Fiz Roy.
Nachdem die Wanderung bis jetzt sehr gemütlich war, außer den Wurzeln, die sich Gerhard in den Weg stellten, geht es nun 1,5 Stunden sehr steil bergauf!
Die Geburtstagswanderung runden wir mit einem leckeren Abendessen ab.
Morgen um 6:50 Uhr fährt der Bus nach Bariloche. Als wir ins Hotel kommen erfahren wir vom Portier, dass es kein Taxi gibt, welches uns zum Busbahnhof bringt. Deshalb müssen wir unsere Koffer die 2 km selbst zum Terminal rollen. Damit haben wir nicht gerechnet!
Aufbruch: | 01.01.2014 |
Dauer: | 8 Wochen |
Heimkehr: | 28.02.2014 |
Antarktis
Chile