10 Tage auf dem Jakobsweg "Caminho Portugues"

Reisezeit: Mai / Juni 2014  |  von Lisa Unterwegs

2. Etappe bis Ponte de Lima

AUTSCH

Über die zweite Etappe lässt sich zusammenfassend sagen: genauso viele Kilometer, aber noch anstrengender, und noch schöner als die erste. Mördischer Muskekater und höllische Fußchmerzen! Als ich nach 25 Kilometern in Ponte de Lima ankomme, bin ich völligst geschafft. Aber ein kurzes Bad im eiskalten Fluss Lima belebt wieder und der Blick von unserem Herbergsbalkon über Römerbruecke und Altstadt entschädigt.

Heute abend bin ich zu geschafft zum Schreiben und zu erschöpft, nochmal die die Stadt zu gehen - und genieße einen netten, ruhigen Abend in der Herberge mit den anderen jungen deutschen Frauen Franzi, Vanessa und Lilly sowie einem Riesentopf Spaghetti mit Soße, Gemüse und Chorizo und drei Flaschen Wein.

Die Nacht ist - trotz ein oder zwei obligatorischen Schnarchern - dank stabiler Holzbetten (keine quietschenden, wackeligen Stockbetten...) ganz gut, und von 22 bis 5 Uhr schweigt sogar die Kirchenglocke. Ab 5 ruft sie die Pilgerschar aber wieder an den Start - und um 7:30 bin ich mit Franzi - wir sind beide etwas fußlahm heute und freuen uns daher über Gesellschaft - wieder auf dem Weg, allerdings etwas langsamer. Es stehen ja heute auch nur 18 km an, allerdings mit zwei saftigen Anstiegen.

Pause mit neuer Wegbekannschaft

Pause mit neuer Wegbekannschaft

NOCH 10 Kilometer?!!? Ab hier habe ich angefangen, mit Fröschen und Schmetterlingen zu reden, um mich bei Laune zu halten, den Weg zu verfluchen oder seine Schönheit zu loben - aber zum Glück ging es von nun an sanft bergab.

NOCH 10 Kilometer?!!? Ab hier habe ich angefangen, mit Fröschen und Schmetterlingen zu reden, um mich bei Laune zu halten, den Weg zu verfluchen oder seine Schönheit zu loben - aber zum Glück ging es von nun an sanft bergab.

Tatsächlich gegen leichte Erschöpfungsübelkeit (vielleicht auch von der Sonne) kämpfend, erreiche ich Ponte de Lima.

Tatsächlich gegen leichte Erschöpfungsübelkeit (vielleicht auch von der Sonne) kämpfend, erreiche ich Ponte de Lima.

Der netten Altstadt habe ich heute allerdings keinen Besuch mehr abgestattet - zu erschöpft.

Der netten Altstadt habe ich heute allerdings keinen Besuch mehr abgestattet - zu erschöpft.

Über die Brücke zur Pilgerherberge

Über die Brücke zur Pilgerherberge

Als ich bei meiner Mittagspause gelesen habe, dass man im Fluss Lima schwimmen kann, habe ich nochmal 5 km Eilmarsch hingelegt - bevor die Kräfte wieder den Fußschmerzen wichen. Nicht so sehr eine Frage der Kondition - denn der Leidensfähigkeit...

Als ich bei meiner Mittagspause gelesen habe, dass man im Fluss Lima schwimmen kann, habe ich nochmal 5 km Eilmarsch hingelegt - bevor die Kräfte wieder den Fußschmerzen wichen. Nicht so sehr eine Frage der Kondition - denn der Leidensfähigkeit...

Eiskalt und erfrischend!

Eiskalt und erfrischend!

Anständige Holzbetten! Kein Stockbett-Gekraxel (oben) und keine Nackenkrämpfe (unten)!

Anständige Holzbetten! Kein Stockbett-Gekraxel (oben) und keine Nackenkrämpfe (unten)!

Der Blick aus der Küche der Heberge, mit dem wie unseren gemütlichen Abend verbringen.

Der Blick aus der Küche der Heberge, mit dem wie unseren gemütlichen Abend verbringen.

© Lisa Unterwegs, 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ich bin dann mal weg... In 10 Tagen will ich - größtenteils! - zu Fuß von Porto nach Santiago de Compostela - rund 200 km auf dem "kürzesten Jakobsweg". Ob ich das schaffe?
Details:
Aufbruch: 29.05.2014
Dauer: 12 Tage
Heimkehr: 09.06.2014
Reiseziele: Portugal
Spanien
Der Autor
 
Lisa Unterwegs berichtet seit 10 Jahren auf umdiewelt.