100% Tortour = Simson Bergtour mit Spaß satt
Tag 2 der Simson Tortour 2014: Die Pannenpause ... Wanderpokal gesichert?
Also war Schrauben angesagt,
Ich stiftete den Messbecher zum Öl auffangen.
Meine Vermutung das sich die Kupplungslamellen verformt haben wurde sehr schnell ausgeräumt. Gott sei dank, den dies wäre definitiv das "Aus" für Wene gewesen.
Auch Stoney nutzte die Zeit um die eine oder andere Serviceaktion zu starten.
Zündkerzen Check. ... OK.
Irgend etwas Klappert! ... Suchen!
Panne 46°52' N 11°09' O
Fehlerteufel ?
Also weiter in die Innereien der Kupplung. Mit vortrefflicher Logig wurde der zum Glück sehr überschaubare Motor von Wene analysiert.
... Da wirkt der Kupplungszug auf die Kupplung ...
... da schlappert der Kupplungsgriff locker rum ...
Das Einkuppeln geht nicht mehr!
Irgendwas mit der Feder.
Auch dies wäre ein schnelles "Aus"! Wir verglichen die einzelnen Abstände zwischen den Kupplungslamellen überprüften die Feder vom Kupplungspacket.
... Zum Glück nix auffällig!
Druckstange !
Beim Zerlegen der Kupplung bemerkte Wene der Fuchs, eine Auffälligkeit an der Druckstange, die die Handhebelkraft auf die Feder des Kupplungspaketes überträgt.
... Wenn die Kupplung gezogen wird, ... dann drückt die Stange auf die Feder und trennt die Kupplungsbeläge, die im Öl laufen...
Das bedeutet die Stange muss sich hin und her bewegen können.
>> Da ist aber ein Grat << der das einschränkt.
Das sieht auch nicht "okinal" aus!
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Offenbar streifte die Druckstange bei gezogenen Kupplungshebel an dem sich drehenden Kupplungspaket. Wärme Hitze, dann Materialwanderung. Beim Abkühlen war ein schöner Grat entstanden der das Einkuppeln verhinderte.
Ursache gefunden! Heureka!
Nun musste also nur der Grat kurz entfernt werden, ... und dann sollte das ganze wieder tun!
Gesagt getan!
Aber was sich so einfach anhörte wurde zu einer echten Herausforderung.
Zunächst wurde die Schmirgelleinwand (Schleifpapier) ausgepackt.
Trotz Krafteinwirkung und Geduld zeigte dies nur Wirkung auf dem sich auflösenden Schleifpapier.
"Ist halt echtes Ost-Metall!" Läster, Läster!
Dann der Versuch mit roher Gewalt. Entweder die Zange verreckt, oder der Grat bricht ab!
Nichts von beidem!
Das drecks Eisen ist im Öl gehärtet!
Nun wurde eine Feile gesucht. Im Nachbarhaus wurde Wene fündig bei einem freundlichem Gastwirt.
Auch das funzte nicht. Die Feile rutschte nur drüber.
Die Rettung
Einen richtigen Schleifbock bräuchte es!
Nun gesagt getan:
Wene schnappte sich die Feile und die dämliche Druckstange und lief erneut zum freundlichen Gastwirt.
... und welch Glück, Wene durfte den im Keller befindlichen Schleifbock nutzen.
Nun hatte der Grat verloren! Die Druckstange war wieder schön glatt!
Alles wieder zusammenstecken.
Ruck zuck war alles zusammengeschraubt. Ich schaute mir noch mal in der Karte eine mögliche einfache Ausweichroute an, aber überall war der Alpenhauptkamm dazwischen.
Die Kiste musste einfach Fahren!
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Es wurde mittlerweile immer bewölkter und es drohte zu Tröpfeln.
Klapperhabicht
Die Tuning Vorbereitungen im Vorfeld der Tour hatten hier eine gewisse Unzulänglichkeit der mechanische Lösung verursacht.
Nachdem eine geeignete Krümmer/Auspuff Schelle fehlte, wurde der Krümmer mit eine Schlauchschelle fixiert. Diese war aber deutlich zu schwach um die dichte Passung der Rohre zu erzwingen. Also lapperte alles mehr oder weniger rum. Von definiertem Resonanzverhalten in einem dichten Auspuffsystem war also nicht zu reden. Eine passende Schelle wurde zwar noch bestellt, lag aber gut zu Hause in der Werkstatt. Wir versuchten es mit Einlegen von verbrauchter Schmirgelleinwand. Aber auch das hielt nicht wirklich, die Schelle war einfach zu schwach.
Resonanzauspuff
Undicht und Lose = Leistungsverlust, da weniger Füllung und VIEL SCHWUND
"Hey Stoney: Du weist jetzt schon warum deine Kiste am Berg abkackt!
Dir gehen ettliche Pferdchen wegen der fehlenden definierten Resonanzstrecke und der Undichtigkeit verloren."
"Ohne vernünftigen Resonanzrückstau bekommt dein Zylinder keine richtige Füllung! Viel Luft/Sprit-Gemisch geht direkt am Zylinder unverbrannt vorbei in den Auspuff." "Wo weniger ist, kommt auch weniger raus!"
Das erklärt auch die Wolke hinter Stoney´s Kiste !
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Aber Stoney sah das etwas anders. "Das macht nicht viel aus!"
Er dachte sicher lass ihn halt reden ...
Wene war mittlerweile auch in den letzten Zügen der Montage.
Mit dreckigen Händen aber mit zufriedenem Strahlen verkündete er:
"Es funzt wieder!"
Wieder ne geile Marie
Jede behobene Panne ist ein bleibendes Erlebnis und eine Bestätigung, dass "Mann" noch nicht völlig zum Bürotieger mutiert ist.
Wir freuten uns mit und für Wene.
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Allerdings war der >"Beste Pannen"- Pokal< zu dieser Zeit fest bei Wene!
Im Nachhinein kam heraus das die Druckstange in manchen Motor Modellen Probleme bereitete und geändert wurde. Er hatte halt einfach Pech!
Aufbruch: | 05.07.2014 |
Dauer: | 3 Tage |
Heimkehr: | 07.07.2014 |
Österreich