Süd-Vietnam - Abu Dhabi 02/2015
03.02.2015 / HCMC
Unser erster Tag in HCMC / Saigon!! Die Nacht auf einer brettharten Matratze war erträglich und das Frühstück okay. Nicht überragend und keine große Auswahl, aber für uns war etwas dabei. Prima! Unsere Zimmerodysee endete mit einem Umzug innerhalb des Lan Lan 1 Hotels. Unsere gebuchte Kategorie war verfügbar und da haben wir das Angebot ausgeschlagen, das Zimmer zu behalten und drauf zu zahlen (was eine gute Entscheidung war: der Unterschied zwischen den Räumlichkeiten ist minimal).
...bequem geht anders...
Anschließend wollten zunächst zum Bahnhof und unsere fehlenden Zugtickets kaufen. Die Fahrten von Hue nach Da Nang und von Saigon nach Phan Thiet und zurück fehlten. Wir gönnten uns den Spaß und ließen uns von einem Fahrradtaxi fahren: hintereinander sitzend (auf einem Sitz wohlgemerkt) und mächtig eng, mühte sich der Fahrer um uns (gefühlt in Zeitlupe) die ca. 3 km zum Hauptbahnhof zu bringen. Eine lustige Fahrt!! ....aber (fast) überflüssig, denn dort angekommen, stellten wir fest, dass wir unsere Reisepässe im Hotel vergessen haben und diese werden dummerweise für das Kaufen von Tickets benötigt. Hieß also: wieder zurück, Pässe holen, wieder los und noch mal anstellen und warten. Das Internet war "slowly" und somit dauerte bei dem Kunden vor uns alles seeeeeehr lange (ca. ´ne dreiviertel Stunde). Sehr erfolgreich waren wir jedoch nicht, denn zwei von den Fahrten waren zeitlich nicht mit unseren Flügen kompatibel. Nun fahren wir "nur" von Hue nach Da Nang mit dem Zug (p.P. 63.000 VND) und müssen für die anderen Strecken nach Alternativen suchen. Der im Internet einzusehende Fahrplan ist scheinbar nicht sehr verlässlich oder die übrigen Züge sind bereits ausgebucht. Egal - ändert nun daran auch nichts, wir werden schon ankommen....wie auch immer!
Als weiterer Programmpunkt stand ein Besuch auf der Aussichtsplattform in der 49. Etage des Bitexco Financial Tower an (derzeit das höchste Gebäude von Saigon), von der man einen schönen 360° Rundumblick über Saigon hat (Eintritt: 200.000 VND p.P.). Wir liefen zu Fuß dorthin, um uns schon mal an den Verkehr zu gewöhnen. Es ist hektischer hier und die Unmengen an Mopeds bzw. Vesparoller machen das Überqueren der Straßen zu einem Erlebnis. Nach der Aussicht über die quirlige 8 Millionen Metropole besuchten wir den Binh-Tay-Market in Chinatown.
Was auch immer das alles sein mag!?
DAS war mal ein wirkliches Erlebnis!! Der Markt ist übervoll, die Gänge sind teilweise so eng mit Waren befüllt (die außerdem unentwegt angekarrt und -geschleppt wurden), dass wir kaum durchgehen konnten und das ein oder andere Mal über Waren steigen und uns an den Verkäufern und Lieferanten vorbeischlängeln mussten. Keiner der Verkäufer hat von uns Notiz genommen oder wollte uns gar seine Waren anbieten.....wie ungewöhnlich eigentlich....?? Ist es nicht, denn der Markt stellt vorrangig einen Großmarkt dar und so steht der Einzelverkauf eher weniger im Vordergrund.
...viel los....
Interessant war das Treiben allemal zu beobachten - insbesondere VOR dem Marktgebäude. Es ist unglaublich, wie viele Zweiradfahrer sich den Weg durch den ohnehin schon vollen Vorplatz bahnen und wie unvorstellbar umfangreich die Vehikel bepackt sind. Wir trauten unseren Augen kaum und mussten eine Zeitlang verweilen, um das Geschehen aufzunehmen und zu genießen. Hinzu kommen natürlich noch die Hupkonzerte und die Gerüche nach Abgasen und Essenszubereitungen. Mit einer frisch zubereiteten Waffel vom Wegesrand beobachteten wir alles und amüsierten uns.
Eine frische (?) Waffel bitte!
Nachdem wir uns satt gesehen hatten, begaben wir uns auf die Suche nach dem Thien-Hau-Tempel. Entlang zweier Hauptverkehrsstraßen ging es zu Fuß dorthin und unterwegs staunten wir erneut über das (vermeintliche) Chaos auf den Straßen. Gerade auf Kreuzungen und im Kreisverkehr waren wir fasziniert, wie das System unfallfrei funktioniert. In Deutschland wohl undenkbar. Allerdings ist das Überqueren dieser Straßen eine kleine Herausforderung, denn Ampeln gibt es nur wenige und die Zebrastreifen veranlassen wirklich niemanden zum Anhalten. Bedeutet für uns Fußgänger: langsam auf die Straße gehen, erhöhte Aufmerksamkeit und Konzentration, nicht stehenbleiben, keine plötzlichen Richtungswechsel, nicht zu zaghaft und nicht zu schnell - so kommt man unbeschadet auf die andere Seite. Wir bekamen zwar schnell Übung, aber etwas mulmig ist uns schon gewesen...
Chaos Teil I
Chaos Teil II
Der Tempel war nett anzusehen, aber (für uns) nicht allzu spektakulär - wir haben schon einige gesehen, aber verzichten können und wollen wir dennoch nicht drauf. Und der Geruch der vielen Räucherstäbchen und -spiralen gehört zu einem Urlaub einfach dazu.
Zurück fuhren wir dann mit dem Taxi und nach einem Päuschen, um den Straßenstaub loszuwerden, ging es in ein nahe gelegenes Restaurant (Barbecue Garden). Dort wurde unser Fleisch auf einem eingebauten Grill im Tisch zubereitet - als Zubehör gab es (zunächst) nur Stäbchen.......keine leichte Sache. Nach einem Rundgang über den Nachtmarkt rund um den Ben-Than-Market endete der erste Tag in Vietnam.
...gar nicht so einfach mit den Stäbchen!
Aufbruch: | 01.02.2015 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 19.02.2015 |