Süd-Vietnam - Abu Dhabi 02/2015

Nach dem ausgezeichneten Frühstück ließen wir uns in unserem Hotel Fahrräder geben (for free) und wagten das Abenteuer, aktiv an dem eigenwilligen Straßenverkehr teilzunehmen. Glücklicherweise hatten wir die rush-hour verpasst, so dass nicht mehr allzu viel los war auf den Straßen – zum Eingewöhnen optimal. Harmonisch fuhren wir mit den anderen Verkehrsteilnehmern unserem Ziel entgegen. Aufmerksamkeit ist natürlich bei einem solchen Unterfangen Voraussetzung! Nur das Queren größerer Kreuzungen oder eines Kreisverkehrs war eine kleine Herausforderung…….aber auch das klappte und wir waren ein bisschen stolz! Das Hupen wiederum muss man einfach ignorieren – es ist im Grunde nur ein Ankündigen, dass jemand hinter uns kommt bzw. uns gleich überholen wird. Um uns anzupassen, reihten wir uns mit unseren Fahrradklingeln in das Konzert ein.

Unser Weg führte uns unfallfrei zur Zitadelle. Sie ist DIE Sehenswürdigkeit in Hue und soll dem Königspalast/der Verbotenen Stadt in Peking nachempfunden sein. Ein Teil ist leider in ziemlich schlechtem Zustand und stellenweise verfallen, aber es wird fleißig restauriert und es sind bereits sehr schöne Gebäude entstanden. Das Wetter war auch mit uns und wir wanderten gemächlich bei fast blauem Himmel und mit Sonnenschein durch die Anlage. Eine ungewohnte Stille und herrlich frische Luft herrschte dort und wir hatten keine Eile diesen Ort so schnell wieder zu verlassen.

Nach einer kurzen Siesta verbrachten wir den Nachmittag erneut auf der Straße und fuhren zur Pagode der Himmlischen Mutter (Chua Thien Mu). Am Fluss entlang war es auf unseren schlichten Rädern ohne Gangschaltung entspanntes radeln. Vor der Pagode herrschte der bekannte Touristenrummel: Buden mit Nippes, Stoffen, Bildern usw. und am Ufer ankerten bunte Boote mit Drachenköpfen, die auf (ihre und neue) Mitfahrer warteten. Nach dem Durchqueren des dreiteiligen Tors mit grimmigen Wächterfiguren erwartete uns auch hier eine friedliche Atmosphäre – sozusagen eine weitere Oase der Ruhe…..

Es ging weiter durch die an Hue grenzenden Siedlungen – dort waren wir dann auch die absolut einzigen Touristen. Die Gegenden, die wir durchfuhren wurden deutlich ländlicher und die Bewohner schauten uns das eine oder andere Mal leicht erstaunt entgegen bzw. hinterher. Eigentlich waren wir auf der Suche nach einem bestimmten Königsgrab, aber leider waren die Karte in unserem Reiseführer, die Straßenbezeichnungen und unser Orientierungssinn sich nicht einig – wir sahen eine Menge, nur nicht das Grab. Da es bereits später Nachmittag war und wir nicht im Dunkeln mit unseren schlecht ausgerüsteten Fahrrädern umherirren wollten, haben wir die Suche aufgegeben und uns auf den Rückweg gemacht. Einerseits haben wir dadurch einen Teil der Sehenswürdigkeiten von Hue verpasst, andererseits hatten wir die Gelegenheit, einen kleinen Blick auf das Leben der Menschen in den umliegenden Dörfern/Siedlungen zu werfen – was ungemein spannend war....

Den Tag ließen wir in einem kleinen Restaurant ausklingen. Hier bestellte sich Uta „Crispy Noodles“. Sie hatte keine konkrete Vorstellung von diesem Gericht (...einfach mal mutig sein...) - was sie dann allerdings bekam, hat sie dann doch überrascht: merkwürdig aufgeplusterte harte Fäden! Eventuell sind das mal Nudeln gewesen oder sollten nur optisch welche darstellen…… ?? Der Geschmack war….naja….funny. Wie eine geschmacksneutrale und deutlich kleinere Ausgabe von den chinesischen Krupuk…..

Erneut wurden die Sachen gepackt, denn es geht weiter nach Da Nang….